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Menashe Kadishman

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Kadishman im Jahr 1954
M. Kadishman in späteren Jahren
Mourning (Trauer), Stahl, 1996, Schwäbisch Gmünd

Menashe Kadishman (hebräisch מנשה קדישמן; geb. 21. August 1932 in Tel Aviv; gest. 8. Mai 2015 bei Tel Hashomer[1]) war ein israelischer Zeichner, Maler und Bildhauer. Er zählte zu den bedeutendsten Künstler Israels und lebte in Tel Aviv.

Werke

Im Jahr 1968 war Kadishman mit zwei Metall-Glas-Skulpturen Teilnehmer der 4. documenta in Kassel in der Abteilung Skulptur. Er war auch auf mehreren anderen Biennalen vertreten.

Er war Teilnahmer des ersten bundesdeutschen Bildhauersymposions, dem Bildhauersymposion Kaisersteinbruch, im Jahre 1961 in Gaubüttelbrunn bei Kirchheim in Unterfranken.

Im Jüdischen Museum Berlin findet sich Kadishmans Installation Shalechet (Gefallenes Laub): Dort liegen über 10.000 Eisenplatten auf dem Boden, in die Gesichter geschnitten sind, die Münder wie zum Schrei geöffnet. Die Besucher gehen über diese in mehreren Schichten liegenden Gesichter, wobei ein metallener Klang entsteht.

Pieta vor dem Dominikanerkloster Braunschweig

In Braunschweig vor dem Dominikanerkloster steht mit der Skulptur Pieta ein weiteres Werk Kadishmans. Aus einer dicken Stahlplatte hat er, wie aus einem Blatt Papier, die Umrisse einer Figur herausgeschnitten und im 90-Grad-Winkel nach oben gebogen. Zu sehen ist eine Frauengestalt, die auf ihren nach oben gereckten Armen wie anklagend den toten Sohn trägt.

In Salzgitter ist Menashe Kadishman auf dem Skulpturenweg Salzgitter-Bad in Salzgitter-Bad mit einer monumentalen Stahlskulptur Der Kuss vertreten.

Vor der Westfassade der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd steht seit 1996 die Skulptur Mourning (Trauer). Die trauernde Frau ist über den Sarg ihres Kindes gebeugt. Die Skulptur erinnert daran, dass der Johannisplatz bis 1803 einer der Friedhöfe der Stadt war.

Eine weitere öffentlich zugängliche Skulptur ist am Schaumainkai in Frankfurt ausgestellt.

In Israel war Kadishman hauptsächlich durch die Darstellung von Menschen und Schafen bekannt. Es handelt sich dabei um eine Anspielung auf die Geschichte im Alten Testament, der zufolge Abraham seinen Sohn Isaak auf Gottes Geheiß hin opfern will. Der Mensch, der seinen Sohn (sich) opfert für Gott (vgl. Opferung Isaaks), für Kadishman schien dies der Erlösungsweg zu sein. Dies legt sein Bild Way to Eden (Weg ins Paradies) nahe, das ein Schaf als Hüter des Weges (Cherub = Paradieswächter) darstellt.

Bekannt sind auch Kadishmans mit Öl auf Leinwand gemalten Schafe. In einer Ausstellung in Israel hat er tausende dieser Schafe als Herde aufgestellt.

Im Jahr 1995 wurde ihm der Israel-Preis verliehen.

Museen und private Sammlungen (Auswahl)

  • Art Gallery of Ontario, Toronto (Kanada);
  • Centro d’Arte Contemporanea, Prato (Italien);
  • Dominican Monastry Collection, Braunschweig (BRD);
  • Gabi and Ami Brown Collection, Tel Aviv (Israel);
  • Hara Museum of Contemporary Art, Tokyo (Japan);
  • Helen and Jerome Stern Collection, New York (USA);
  • Herta and Paul Amir Collection, Los Angeles (USA);
  • The Israel Museum, Jerusalem (Israel);
  • Jüdisches Museum Berlin (BRD);
  • Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg (BRD);
  • Lizi and Zeev Avram Collection, London (GB);
  • Muriel and Phill Bermann Collection, Pennsylvania (USA);
  • Museum of Modern Art, New York (USA);
  • National Art Gallery, Peking (China);
  • Seethaler Collection, Berlin (BRD);
  • Tate Gallery, London (GB);

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Menashe Kadishman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Menashe Kadishman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.