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Mezzanin

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Dieser Artikel beschreibt den architektonischen Begriff; weitere Bedeutungen sind unter Mezzanine aufgeführt.
Palazzo Porto (Vicenza) mit Mezzanin unter dem Dach, perspektivische Schnittdarstellung
Wohnungen im Zwischenstock neben der Eingangshalle in Lissabon (Portugal)
Büros mit Zugang über eine Empore in Portland (Oregon)

Ein Mezzanin (von ital. mezzo = halb) oder Mezzaningeschoss ist ein Halb- oder Zwischengeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes. Liegt es oben, wird es auch oft Attikageschoss genannt. Ursprünglich lag ein Attikageschoss oberhalb des Kranzgesimses.

Beschreibung

Das Mezzanin hat eine geringere Höhe und gegebenenfalls auch eine geringere Fläche als die Vollgeschosse des Gebäudes.

Typische Formen des Mezzanins:

  • als letztes Geschoss ohne Dachschräge unter dem Dach, z. B. als Dienstbotenwohnung,
  • als Zwischengeschoss zwischen Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss. Hier nimmt es oft nicht die volle Grundfläche ein, sondern grenzt seitlich an eine hohe Eingangshalle, Arkaden oder Durchfahrt an und belegt den Raum oberhalb der benachbarten normalhohen Räumlichkeiten.

Wenn ein Mezzanin im Gebäudeinneren an einen über mehrere Geschosse gehenden Saal angrenzt, kann es mittels einer Empore an diesen angebunden werden. Im Englischen wird die Bezeichnung mezzanine häufig für solche Emporen verwendet.[1] Ein Mezzanin gilt oft nicht als volles Stockwerk, zählt aber als Teil der nutzbaren Grundfläche.[1]

Um steuerrechtliche Bestimmungen wie die der Stockwerksteuer[2] zu umgehen, wurde das Mezzanin beispielsweise in Wien um 1900 verwendet, um die Stockwerkszahl auf dem Papier gering zu halten. Durch Einfügen von nominalen Zwischengeschossen wie dem Halbstock, Tief- (auch Souterrain genannt), Halb- und Hochparterre und einem Mezzanin wurde die Anzahl der Geschosse erhöht, ohne die Auflagen einhalten zu müssen, die mit zusätzlichen Vollgeschossen verbunden gewesen wären. Diese Art des Bauens findet man in Wien unter anderem auch im Rathaus, im ehemaligen Kriegsministerium (heute Regierungsgebäude) sowie auch in vielen Zinshäusern.

In modernen Logistikhallen werden die Flächen auf Zwischenebenen oberhalb der Lagerfläche ebenfalls als Mezzanin bezeichnet. Sie dienen meist der Aufnahme von Büros und Sozialräumen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Edward Allen, Joseph Iano: The Architect's Studio Companion: Rules of Thumb for Preliminary Design. John Wiley & Sons, 2002-02-26, ISBN 9780471221852, S. 303 (https://books.google.at/books?id=CyjCm2RGkawC).
  2. Dokumentation zur Steuerreform (PDF; 723 kB) Seite 18, abgerufen am 18. Dezember 2008.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mezzanin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.