Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Moritz Kirstein

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Familiengrab von Moritz Kirstein

Moritz Kirstein, auch Mauritz Kirstein (geb. 7. September 1830 oder 17. September 1830 in Filehne (siehe Wieleń) oder in Berlin; gest. 12. Juli 1896 in Berlin), war ein deutscher Mediziner.

Leben

Familie

Moritz Kirstein war der Sohn von Abraham Salomon Kirstein (* 1801)[1].

Er war mit Franziska (* 29. Mai 1843 in Undenheim; † 4. Januar 1927 in Berlin) (geb. Michel) verheiratet; von ihren Kindern sind namentlich bekannt:

Moritz Kirstein wurde im Familiengrab auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt.

Werdegang

Moritz Kirstein besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und immatrikulierte sich zu einem Medizinstudium Ostern 1850[5] an der Universität Berlin; 1854 beendete er das Studium mit seiner Dissertation De diabete mellito nonnulla[6] und mit der Staatsprüfung. Zur weiteren Ausbildung reiste er darauf nach Prag und Wien, um die dortigen medizinischen Prag-Wiener Schulen (siehe Wiener Medizinische Schule) und deren Vertreter kennenzulernen; hierbei vervollkommnete er sein Wissen über die klinischen Untersuchungsmethoden.

Er besuchte unter anderem im Wiener Allgemeinen Krankenhaus die Wiener Internisten Johann Oppolzer und Josef von Škoda sowie den Hochschullehrer Franz Schuh und den Dermatologen Ferdinand von Hebra.

Ende 1855 ließ er sich in Berlin als Arzt nieder und gehörte bereits nach kurzer Zeit den zu beliebtesten und angesehensten Ärzten Berlins.

Er wurde unter anderem bekannt, weil er als einer der ersten Praktiker 1860 den Kehlkopfspiegel in der Praxis einsetzte; sein weiteres Interesse galt der Behandlung der oberen Luftwege.

Ehrungen und Auszeichnungen

Moritz Kirstein wurde zum Geheimen Sanitätsrat ernannt.

Mitgliedschaften

Moritz Kirstein gehörte zahlreichen humanitären Instituten, unter anderem der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin[7][8] als Mitglied an und war in verschiedenen Vorständen vertreten.

Schriften (Auswahl)

  • De diabete mellito nonnulla. Berlin, 1854.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jacob Jacobson: Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin 1809–1851: Mit Ergänzungen für die Jahre 1791–1809. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018-02-19, ISBN 978-3-11-083621-9 (https://books.google.com/books?id=23FLDwAAQBAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA348&dq=kirstein+filehne&hl=de).
  2. Paul Diepgen: Die Medizin vom Beginn der Zellularpathologie bis zu den Anfängen der modernen Konstutitionslehre (etwa 1858–1900): Mit einem Ausblick auf die Entwicklung der Heilkunde in den letzten 50 Jahren. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018-12-03, ISBN 978-3-11-162798-4 (https://books.google.com/books?id=o7J6DwAAQBAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA253&dq=alfred+kirstein+1922&hl=de).
  3. Deutsche Biographie: Kirstein, Alfred - Deutsche Biographie. Abgerufen am 8. August 2023.
  4. Caris-Petra Heidel: 25 Jahre "Medizin und Judentum": Rückblicke – Resultate - Reflexionen. Mabuse-Verlag, 2021-01-11, ISBN 978-3-86321-566-8 (https://books.google.de/books?id=x64TEAAAQBAJ&pg=PA437&lpg=PA437&dq=Moritz+Kirstein&source=bl&ots=bm92P9JM1r&sig=ACfU3U0W8EvTeY5LRN2g458RVJMthKbzdw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj1oPPb4syAAxXlVPEDHYPMBls4ChDoAXoECBgQAw#v=onepage&q=Moritz%20Kirstein&f=false).
  5. Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin - Sommerhalbjahr 1850. Humboldt-Universität zu Berlin, 2008-02-07 (https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/1331).
  6. Wilhelm Erman: Verzeichnis der Berliner Universitätsschriften 1810-1885. Georg Olms Verlag, ISBN 978-3-487-40449-3 (https://books.google.com/books?id=J1_IQeuKGlAC&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA348&dq=kirstein+filehne&hl=de).
  7. Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums (Berlin Germany): Bericht über die Lehranstalt für die Wissenschaft des Judenthums in Berlin. Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums, 1888 (https://books.google.com/books?id=mz0pAAAAYAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA23&dq=Moritz+Kirstein&hl=de).
  8. Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (Berlin Germany): Rückblick auf ihre ersten fünfundzwanzig Jahre: (1872-1897).. H. Itzkowski, 1897 (https://books.google.com/books?id=6Is7AQAAMAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA16&dq=Moritz+Kirstein&hl=de).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moritz Kirstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.