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Nationaler Gedenktag des Genozids an den Serben, an den Holocaust und die anderen Opfer des Faschismus

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Gedenkstädte in Donja Gradina. Dort befand sich das Hinrichtungsgebiet des KZ Jasenovac.
Datei:Ustasa-saw.jpg
Ustascha bei der Enthauptung eines serbischen Zivilisten mit einer Säge.
Serbische Zivilisten kurz vor dem Massaker von Kragujevac durch die Nazis.

Der Nationale Gedenktag des Genozids an den Serben, an den Holocaust und die anderen Opfer des Faschismus (serbisch: Национални дан сећања на геноцид над Србима, на холокауст и других жртава фашизма, Nacionalni dan sećanja na genocid nad Srbima, na holokaust i drugih žrtava fašizma), auch als Nationaler Gedenktag des Genozids an den Serben (Национални дан сећања на геноцид над Србима, Nacionalni dan sećanja na genocid nad Srbima) bekannt, ist einer am 22. April in Serbien und in der Republika Srpska landesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er gilt als Gedenken vor allem an die Serben, aber auch Juden und Roma, sowie Opfer anderer Minderheiten, die während des Zweiter Weltkrieg im faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) und im von den Achsenmächten besetzten Jugoslawien umkamen oder ermordet wurden.

Die Opfer starben in Konzentrations- oder Internierungslageren, durch Massaker, Massenerschießungen, Hinrichtungen, Razzien und Religiöser Verfolgung, besonders durch den Terror der rechtsextremen Ustascha und den Nazis, sowie dessen Verbündeten, unter anderem die bosnisch-muslimische SS-Handschar, die albanische SS-Skanderbeg oder die aus Volksdeutschen zusammengesetzte SS-Prinz Eugen.

Der 22. April wurde deswegen gewählt, weil es an diesem Tag 1945 zum Durchbruch einer Gruppe von Internierten des Ustascha-Todeslagers in KZ Jasenovac kam, bei welchem von den übrig gebliebenen 1000 Gefangenen nur 127 Menschen überlebten.

Die Zahl der Opfer war stets Gegenstand politischer Debatten und Konflikte. Laut Angaben des United States Holocaust Memorial Museum wurden zwischen 1941 und 1945 allein im NDH-Staat etwa 320.000 bis 340.000 Serben und 30.000 Juden ermordet.[1] Nach der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem wurden 500.000 Serben ermordet, 250.000 vertrieben und 200.000 zwangskatholisiert, sowie 90.000 Roma und 30.000 Juden umgebracht.[2] Nach dem US-amerikanischen Jasenovac Research Institut waren es 600.000 Serben, die durch die Ustascha ums Leben kamen.[3] Andere gehen wiederum von niedrigeren oder höheren Zahlen aus.

Mit zahlreichen landesweiten Veranstaltungen wird an die Opfer gedacht, so werden unter anderem Kranzniederlegung und Ehrenerweisung am Denkmälern vollzogen. Des Weiteren kommen höchste Politiker aus Serbien, Kroatien und der Republika Srpska nach Jasenovac um an die Opfer zu gedenken.

Neben den landesweiten Gedenken an den jeweiligen Orten wohnen neben den Vertretern der Regierung Serbiens und der Republika Srpska auch Familienangehörige der Opfer, diplomatische Vertreter von Israel und Deutschland in Serbien, aber auch andere Vertreter des diplomatischen Corps bei.

Weiterhin nehmen der EU-Missionsleiter in Serbien, Vertreter der Vereinigung der Jüdischen Gemeinden Serbiens, Vertreter des Rates der nationalen Minderheit der Roma und Zivillisten jeden Alters an den Gedenkfeiern teil. Hohe Politiker Israels oder Deutschlands wohnten bisher noch nicht bei.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. United States Holocaust Memorial Museum :Jasenovac. United States Holocaust Memorial Museum. Abgerufen am 27. Januar 2014.
  2. Yad Vashem:Croatia (PDF) Shoah Resource Center - Yad Vashem. Abgerufen am 27. Januar 2014.
  3. AG Friedensforschung:"Katholischer Klerus war an Vernichtungslagern beteiligt" - Was uns der Geschichtsunterricht über die Zeit des Faschismus verschwieg: In Kroatien wurden 600.000 Serben umgebracht. Gespräch mit Barry M. Lituchy, Mitbegründer und Vorsitzender des Jasenovac Research Institute.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nationaler Gedenktag des Genozids an den Serben, an den Holocaust und die anderen Opfer des Faschismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.