Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Oliver Hirschbiegel

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oliver Hirschbiegel in Wien, 2009

Oliver Hirschbiegel (* 29. Dezember 1957 in Hamburg)[1] ist ein deutscher Regisseur. Zu seinen kommerziell erfolgreichsten Werken gehören u.a. Das Experiment und Der Untergang.

Werdegang

Nach dem Besuch einer Waldorfschule entschloss sich Hirschbiegel, als Küchenjunge zur See zu fahren. Bald entschied er sich jedoch, an der Hamburger Hochschule für bildende Künste Malerei und Grafik zu studieren. Später wechselte er ins Studienfach Film über.

Erste Erfolge feierte Hirschbiegel als Performancekünstler mit der Gruppe M.Raskin Stichting Ens., gemeinsam mit Andreas Coerper, Rotraut Pape und Eschi Fiege. Weiterhin war er maßgeblich an der Entwicklung eines Videomagazins namens Infermental beteiligt.

Zum Film kam Hirschbiegel über seinen Freund, den Drehbuchautor Michael Arnal, der ihn als Aufnahmeleiter für die dritte Staffel der Fernsehserie Losberg vermittelte. Hier ist Hirschbiegel auch in einem witzigen Auftritt als italienischer Gangster Inglese an der Seite von Ida di Benedetto und Sky du Mont zu sehen.

Sein erstes Drehbuch Das Go! Projekt konnte Hirschbiegel 1986 an das ZDF verkaufen. Er führte hier anschließend auch Regie. Es folgten in den nächsten Jahren verschiedene Fernsehprojekte. Bemerkenswert ist hier der 1991 ausgestrahlte Thriller Mörderische Entscheidung, welcher in Form zweier Filme die gleiche Geschichte aus der Sicht zweier Personen zeigt, wobei der Zuschauer selbst die Perspektive bestimmen konnte: Beide Versionen wurden parallel in ARD und ZDF ausgestrahlt, ein im deutschen Fernsehen einmaliger Vorgang. Hirschbiegel zeichnete auch für die Tatort-Folgen Kinderspiel (1992) und Ostwärts (1994) verantwortlich, ebenso führte er bei insgesamt vierzehn Folgen der Fernsehserie Kommissar Rex Regie.

Kinofilme

Sein erster Kinofilm war im Jahr 2001 der Psychothriller Das Experiment mit Moritz Bleibtreu. Hierfür wurde er u. a. mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Nach diesem Erfolg folgte im Jahr 2002 sein Film Mein letzter Film mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle. Auch für diesen Film wurde Hirschbiegel vielfach von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt.

2004 folgte dann der Film, mit dem er weltweit Aufmerksamkeit erregte: Er führte Regie bei dem von Bernd Eichinger produzierten Projekt Der Untergang. Der Film beschreibt die letzten Tage Adolf Hitlers im Führerbunker in Berlin. Dieser Film ist nicht unumstritten und sorgte weltweit für hitzige Diskussionen. Andererseits erfuhr Hirschbiegel für seine Regiearbeit große Anerkennung. Der Untergang wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Dazu gehört eine Nominierung als bester fremdsprachiger Film bei der Oscarverleihung 2005.

Im dem Untergang nachfolgenden Projekt blieb Oliver Hirschbiegel dem Thema Zeit des Nationalsozialismus treu. Im Auftrag des NDR drehte Hirschbiegel den Fernsehfilm Ein ganz gewöhnlicher Jude nach dem gleichnamigen Bühnenstück. Die Hauptrolle spielte Ben Becker.

Hirschbiegels nächster Film war die bereits vierte Verfilmung des Romans Die Körperfresser kommen mit dem Titel Invasion. Kinostart in Deutschland war der 18. Oktober 2007. Dieser Film entstand im Gegensatz zu Hirschbiegels früheren Projekten nicht in Deutschland, sondern in den USA. Der Film blieb an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen zurück und wurde auch von der Kritik überwiegend sehr negativ bewertet. Oliver Hirschbiegel wurde im Verlauf der Produktion als Regisseur abgelöst. Die Wachowski-Brüder und James McTeigue wirkten in Folge an der Überarbeitung des Films mit, ohne namentlich im Abspann genannt zu werden.[2][3]

Hirschbiegels in Großbritannien und Irland produzierter Spielfilm Five Minutes of Heaven startete am 17. Juni 2010 in den deutschen Kinos und wurde von nur etwa 4000 Zuschauern gesehen,[4] wurde allerdings von der Presse größtenteils sehr gut aufgenommen.[5]

2011 wirkte Hirschbiegel an der vom ZDF koproduzierten Fernsehserie Borgia, eine 25 Millionen US-Dollar teure Produktion über die Familie Borgia mit internationaler Besetzung mit.[6]

2013 wurde sein Film Diana, ein Biopic über Prinzessin Diana, veröffentlicht. Der Film stieß international auf vernichtende Kritik und floppte an den Kinokassen.[7][8]

Auf der Berlinale 2015 hatte sein Film Elser – Er hätte die Welt verändert Premiere.

Sonstiges

Im Jahr 2007 war Hirschbiegel Jury-Mitglied des 3. Zurich Film Festivals unter dem Vorsitz von US-Produzent Albert S. Ruddy.

Hirschbiegel ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Er lebt seit 2012 in London und Hamburg.

Filmografie

Filme in den Top 250 der IMDb[9]
Platz Film
115 Der Untergang

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Oliver Hirschbiegel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Einige Quellen geben fälschlich den 26. März an.
  2. Berliner Zeitung Nummer 242 vom Mittwoch, 17. Oktober 2007.
  3. Besprechung von Peter Zander in Die Welt, 17. Oktober 2007.
  4. Five Minutes Of Heaven. BlickpunktFilm. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
  5. http://www.rottentomatoes.com/m/1213994-five_minutes_of_heaven/
  6. Björn Becher: "Borgia": ZDF produziert Historien-Serie von Oliver Hirschbiegel. Filmstarts.de. 15. Dezember 2010. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
  7. http://www.rottentomatoes.com/m/diana_2013/
  8. http://www.stylebook.de/artikel/Diana-Film-floppt-an-den-Kinokassen-206491.html
  9. Die Top 250 der IMDb (Stand: 14. Juni 2015)
  10. Bisher bekannte Bambi-Preisträger 2009 (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive), in: Naumburger Tageblatt online vom 24. November 2009, abgerufen am 25. November 2009
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oliver Hirschbiegel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.