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1957

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Ereignisse

  • 1957: Israel-Preis an Chaim Schirmann (Jüdische Studien)
  • 1957: Israel-Preis an Yohanan Levi (Geisteswissenschaften; postum)
  • 1957: Israel-Preis an Jacob Fichman (Literatur)
  • 1957: Israel-Preis an Uri Zvi Greenberg (Literatur)
  • 1957: Israel-Preis an Paltiel Daykan (Rechtswissenschaften)
  • 1957: Israel-Preis an Siegfried Lehman (Bildungsarbeit)
  • 1957: Israel-Preis an Shlomo Hestrin (Exakte Wissenschaften)
  • 1957: Israel-Preis an David Feingold (Exakte Wissenschaften)
  • 1957: Israel-Preis an Gad Avigad (Exakte Wissenschaften)
  • 1957: Israel-Preis an Saul Adler (Medizin)
  • 1957: Israel-Preis an Schmuel Horowitz (Landwirtschaft)
  • 1957: Israel-Preis an Paul Ben-Haim (Musik)
  • 1957: Israel-Preis an Ruben Margolies (Rabbinische Literatur)
  • 1957: Israel-Preis an Eliezer Smoli (Kinderliteratur)
  • 1957: Israel-Preis an Dov Karmi (Architektur)
  • 1957: Siebzehn Seemächte erklären auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen, dass Israel das Recht habe, die Strasse von Tiran zu passieren.
  • 1957: Rückgabe des Sinai und des Gaza-Streifens. Während der Zeit, in der Israel den Gazastreifen kontrollierte, wurde immer wieder der Versuch unternommen, palästinensische Flüchtlinge aus den Lagern zu holen und ihnen einen neuen, festen Wohnsitz zu geben – ein Vorhaben, dem sich jedoch die Palästinenser selbst widersetzten, weil die enttäuschten und verbitterten Lagerbewohner das ideale Rekrutierungsfeld für die verschiedenen terroristischen Splittergruppen boten. Die arabischen Staaten forderten ausserdem regelmässig die Verabschiedung von UN-Resolutionen, die es Israel untersagten, weitere palästinensische Flüchtlinge aus den Lagern im Gazastreifen umzusiedeln. Sie wollten diese Lager als Symbole der israelischen „Unterdrückung“ weiter bestehen lassen. Später unterstanden die Lager der palästinensischen Selbstverwaltung, aber nichts geschah, um die Lage der internierten Palästinenser zu verbessern, man hatte vielmehr die „politische Entscheidung“ getroffen, nichts für die über 400 000 in den Lagern lebenden Palästinenser zu tun, „ehe nicht Verhandlungen über den endgültigen Status quo mit Israel stattgefunden haben“ (Bericht Netty Gross im „Jerusalem Report“, 6.7.1998)
  • 1957: Ägypten erwirbt MiG-17-Kampfflugzeuge und verfügt nun auch über Unterseeboote.
  • 1957: Edouard de Rothschild (Frankreich) geboren, Bankier, Pferdezucht; verheiratet (1981) mit Mathilde Moche de la Ferté (geb. 1952)
  • 1957: Shari Arison in New York geboren, in Tel Aviv lebende, vor allem im Kreuzfahrtgeschäft tätige israelische Unternehmerin; neben vielen anderen Investments hält sie auch eine Sperrminorität an der Bank Hapoalim; mit einem Privatvermögen von 3,4 Mrd. USD (2010), das sie von ihrem Vater Ted Arison erbte (sie erbte 35 Prozent seines Vermögens), ist sie der reichste Bürger in Israel und die reichste Frau des gesamten Nahen Ostens; Shari Arison ist verheiratet und hat vier Kinder
  • 1957: Fred Cohen (Frederick B. Cohen) geboren, US-amerikanischer, international führender Forscher auf dem Gebiet der Internetsicherheit; er führte 1984 den Begriff des Computer-Virus ein; Fred Cohen erlangte 1977 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh den Grad eines B. Sc. in Elektrotechnik und 1980 den Mastergrad in Informationswissenschaften an der University of Pittsburgh; 1986 erhielt er den Titel eines Ph. D. der Elektro- und Computertechnik an der University of California bei Leonard Adleman; Cohen ist seit 2002 Research Professor und Professor of Digital Forensics Investigation (Computer-Kriminologie) an der University of New Haven in West Haven; seit 1986 leitet er die heute als Fred Cohen & Associates firmierende IT-Sicherheits-Beratungsgesellschaft; zuvor war er in einer Reihe forschender und administrativer Führungspositionen tätig, unter anderem an den Sandia National Laboratories und bei der Burton Group; zum Training von Verhalten in Fällen von Netwerk-Sicherheitsbrüchen veröffentlichte er 1998 ein Internet Game for information security policy development; ebenfalls mit einem Ansatz spielerischen Lernens entwarf er analog seine „Sexual Harassment Game“-Trainings-Software, die das Umgehen mit angezeigten Fällen der in den USA strafrechtlich relevanten sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz einübt; in seiner 1984 veröffentlichten Doktorarbeit mit dem Titel Computer Viruses Theory and Experiments schrieb Cohen folgenden Satz: "A computer virus is a program that can infect other programs by modifying them to include a possibly evolved version of itself"; das heute in der UNIX/Linux-Welt bekannte „Deception Toolkit (DTK)“ stammt ebenfalls aus der Feder Cohens; Fred Cohen veröffentlichte bisher über 150 wissenschaftliche Zeitschriftenbeiträge
  • 1957: Yale Strom geboren, US-amerikanischer Geiger, Komponist, Filmemacher, Fotograf, Bühnenschriftsteller, er komponiert neue jüdische Musik, die Klezmer mit den chassidischen Nigunim, Zigeunermusik, Jazz, klassischer Musik, Balkanmusik und sephardischen Motiven verbindet; 1982 gründete er die Band "Hot Pstromi"
  • 6.1.1957: Richard Schneider in München geboren, Journalist
  • 18. Februar 1957: Zwei Zivilisten werden durch von Terroristen gelegte Landminen in der Nähe von Nir Yitzhak an der südlichen Küste des Gasastreifens getötet.
  • 8. März 1957: Ein Schafhirte des Kibbuz Beit Govrin wird auf einem Feld in der Nähe des Kibbuz von Arabern getötet.
  • 25.3.1957: Römische Verträge. Die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten unterzeichnen in Rom die Verträge über die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Euratom
  • 14. April 1957: Viktor Vekselberg (Viktor Feliksovich Vekselberg oder Wechselberg, russisch Виктор Феликсович Вексельберг) im galizischen Städtchen Drogobytsch (westliche Ukraine an der Grenze zu Polen) geboren, ukrainischer Oligarch (sein Vater ist Jude); der ukrainische Ölbaron zeigte sich mit seiner Verwaltungsgesellschaft Renova (1991 gemeinsam mit Blavatnik gegründet) 1994 als Organisator der ersten erfolgreichen feindlichen Übernahme Russlands; in einer steilen Karriere kaufte er ab Mitte der 1990er Jahre Aluminiumschmelzen und Bergwerke und vereinigte diese 1996 zur SUAL-Holding; seinen grössten Coup landete der Unternehmer zusammen mit Mikhail Fridmans Ölfirma TNK (Tyumen Oil, Vekselberg wurde deren Chairman), als sie 2003 mit BP zu Russlands zweitgrösster privater Ölfirma verschmolzen; privat machte Vekselberg 2004 Schlagzeilen durch den Kauf einer Sammlung von neun kaiserlichen und sechs nicht-kaiserlichen Fabergé-Eiern (Fabergé war der Hofjuwelier der russischen Zaren, mit den weltberühmten Eiern holte Vekselberg ein grosses kulturelles Erbe zurück in die Heimat) für rund 100 Millionen Dollar aus dem Besitz des Nachlasses des englischen Verlegermoguls Malcolm Forbes; die von Vekselberg gegründete Stiftung "The Link of Times" kümmert sich indes um die Pflege und Verwaltung der Stücke; sie dem russischen Staat zu schenken, lehnte Vekselberg ab, es genüge, wenn sie zugänglich seien und ausgestellt würden; 2005 wurde von Forbes Vekselbergs Vermögen auf 5 Mrd. US-Dollar geschätzt; Vekselberg hat in Moskau Ingenieurwesen studiert und einen Doktor in Mathematik; den Grundstock seines Vermögens legte er in den 80er-Jahren, als Gorbatschow erste marktwirtschaftliche Aktivitäten zuliess, im Edelmetallhandel; Vekselberg ist verheiratet mit Marina Vekselberg und Vater von zwei Kindern (Tochter Irina und Sohn Sascha); Vermögensschätzung 2007: über 8 Mrd. USD
  • 16. April 1957: Über Jordanien gekommene Araber töten zwei Wachleute des Kibbuz Mesilot.
  • 23.4.1957: Dominique Horwitz in Paris geboren, in Deutschland lebender französischer Schauspieler und Sänger deutsch-jüdischer Abstammung; er wuchs zunächst mit einer Schwester und einem Bruder in Paris auf, wo die Eltern einen Feinkostladen führten; 1971 zog die Familie nach Berlin; er machte dort am Französischen Gymnasium sein Abitur und erhielt 1977 seine erste Fernsehrolle in Eine Jugendliebe; die erste Kinorolle folgte ein Jahr darauf in Peter Lilienthals David; von 1978 bis 1979 spielte Horwitz Kabarett im Berliner „CaDeWe“; Theaterengagements folgten: von 1979 bis 1983 am Tübinger Zimmertheater, danach bis 1985 am Bayerischen Staatsschauspiel in München und von 1985 bis 1988 am Thalia-Theater in Hamburg; durch seine Rollen in Dieter Wedels Der grosse Bellheim (TV) und Joseph Vilsmaiers Stalingrad (Kinofilm) wurde Horwitz einem grösseren Publikum bekannt; als Sänger machte er sich einen Namen mit seinem Brecht/Weill-Programm The Best of Dreigroschenoper (Uraufführung 1993 in den Hamburger Kammerspielen) und mit seiner Interpretation von Jacques Brel (Herbst 1997, 2005 ff.); auch später spielte Horwitz neben zahlreichen Filmrollen regelmässig am Theater: am Berliner Ensemble, am Deutschen Theater in Berlin und am Schauspielhaus Zürich; 2001 spielte er in der Uraufführung von Café Umberto von Moritz Rinke am Düsseldorfer Schauspielhaus; bei den Bad Hersfelder Festspielen im Juni 2006 führte er erstmals Regie und inszenierte die Dreigroschenoper auf der Bühne; im Dezember 2007 spielte er in Wien im Theater in der Josefstadt in Neil LaButes Wie es so läuft; nach der deutschen Uraufführung am Berliner Renaissance-Theater spielte Horwitz im März 2008 an den Hamburger Kammerspielen das Ein-Personen-Stück Ich mach ja doch, was ich will von Doug Wright über die wahre Lebensgeschichte von Charlotte von Mahlsdorf; Horwitz war etwa zwanzig Jahre lang in Hamburg beheimatet; aus der ersten Ehe (seit 1982) mit seiner Frau Patricia hat er zwei Kinder, die Schauspielerin Miriam und Laszlo; bei Dreharbeiten zum Film „Blindgänger“ lernte er seine zweite Frau Anna kennen; heute lebt er mit ihr und den Kindern Mick und Marlene in einem Dorf in der Nähe von Weimar in Thüringen; - Zitat: "Ich hatte nie Stress damit, dass ich Jude bin, und nie Stress damit, dass ich abstehende Ohren habe."
  • 6.5.1957: Marcia Zuckermann in Berlin geboren. Deutsch-jüdische Redakteurin und Schriftstellerin. Sie wuch in Ost-Berlin auf, floh dann mit den Eltern nach West-Berlin. Nach der Schulzeit „Lehr- und Wanderjahre“ in London, Paris, Barcelona und New York. Zahlreiche verschiedene Jobs. Schliesslich freie Journalistin für Print, Funk und Fernsehen. Seit 1993 lebt sie in Spanien und arbeitet als Redakteurin mit dem Schwerpunkt „Deutschland als Reiseland“. Ihr Roman „Das vereinigte Paradies. Nachrichten vom West-östlichen Divan“ (1999) thematisiert zwei skurril-vertrackte ost-westliche Liebesgeschichten im Berlin der Wendezeit und erzählt neben der Lovestory von Vereinigungskriminalität, Stasi, alter und neuer Russenszene, Randexistenz, bodenständigem Berliner „Milljöh“ und zelebriert den Abgesang auf die ehemalige Stadt West-Berlin.
  • 20. Mai 1957: Ein arabischer Mörder erschiesst einen Lastwagenfahrer in der Arava-Region.
  • 23. Mai 1957: Ofer Nimrodi im Iran geboren, israelischer Jurist, Verleger und Unternehmer; gemeinsam mit anderen Mitgliedern der milliardenschweren Nimrodi-Familie dominiert er verschiedene Unternehmen im Medien- (vor allem die Tageszeitung Maariv, seit 1992) und im Immobilienbereich; er sass, nachdem er eine Gefängnisstrafe von Oktober 1998 bis Februar 1999 wegen Abhörvergehens abgebüsst hatte, über ein Jahr im Untersuchungsgefängnis, u. a. wegen Verdachtes von versuchten Auftragsmorden, Urkundenfälschung und Justizobstruktion; er erhielt dann im Rahmen eines in Israel zulässigen Justizhandels eine verhältnismässig leichte Freiheitsstrafe, die durch die Untersuchungshaft zum grossen Teil getilgt war; Ofer Nimrodi ist verheiratet und Vater von sechs Kindern
  • 29. Mai 1957: Ein Traktorfahrer getötet und zwei andere verletzt, als der Traktor über eine Landmine fährt (Nähe Kibbuz Kisufim)
  • 14.6.1957: Leonid V. Blawatnik geboren, russisch-jüdischer Unternehmer; durfte als Jude 1978 in die USA ausreisen, Manager in den USA, ab 1986 Investititonen in Russland, 1991 RENOVA mitgegründet (mit seinem Studienfreund Wechselberg), er lebt in den USA und London (dort 61 Mio EURO-Villa gekauft); 2005: Basell-Kunststoffe für 4,4 Mrd EURO von BASF und Shell gekauft; Vermögen 2004 (laut Forbes): 1,9 Mrd USD
  • 15. Juli 1957: Resolution der Flüchtlingskonferenz im syrischen Homs (Beirut al massa): „Jedes Gespräch mit dem Ziel der Lösung des Palästinenserproblems, das nicht von der Zusicherung des Rechtes der Flüchtlinge auf eine Vernichtung Israels ausgeht, wird als Beschimpfung des arabischen Volkes und als ein Akt des Verrats betrachtet.“
  • 23. August 1957: Zwei Wachleute der Mekorot water company getötet in der Nähe des Kibbuz Beit Govrin
  • 24. August 1957: Stephen Fry (Stephen John Fry) als zweites von drei Kindern geboren in Hampstead, London, britisch-jüdischer Komiker, Schauspieler (u. a. "Ein Fisch namens Wanda", 1988), Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur, Sohn des Naturwissenschaftlers Alan Fry und der österreichischen Jüdin Marianne Neumann; er besuchte zunächst die Uppingham School, in dieser Zeit sass er aufgrund eines Kreditkartenbetrugs für drei Monate im Pucklechurch Prison ein; danach setzte er seine akademische Ausbildung am Norwich City College fort, wo er durch seine ausserordentlichen Leistungen auffiel und deshalb ein Stipendium für den Besuch des Queens' College in Cambridge erhielt; dort machte er seinen Abschluss in Englisch; die Bearbeitung des Musicals "Me and my girl" machte ihn über Nacht zum Millionär; Stephen Fry liest u. a. die englische Hörbuchversion von Joanne K. Rowlings Harry-Potter-Büchern und spricht die Stimme von Winnie the Pooh in der englischen Hörspielfassung von 1997; er moderiert die Quiz-Sendung QI (Quite Interesting) und hatte regelmässige Auftritte in Quiz-Sendungen der BBC; er fuhr privat lange ein schwarzes Londoner Taxi; er lebt offen homosexuell und seit 1996 mit festem Partner, vorher war er (16 Jahre lang) einer der bekanntesten offen nichtreligiös-zölibatär lebenden Briten; Stephen Fry leidet an manischer Depression (bipolare Störung) und drehte 2006 eine Dokumentation für die BBC über diese Krankheit
  • September 1957: Uraufführung von Leonard Bernsteins Musical Westside Story in New York
  • 20.9.1957: Israel: grosse Überraschung im ganzen Land, als Fotos veröffentlicht werden, die Premier Ben Gurion bei seinen täglichen Gymnastikübungen am Strand zeigen; seine Frau Paula schlägt vor, er solle doch einen Zirkus aufmachen, da würde er mehr verdienen ...
  • 22.10.1957: Adenauer zum dritten Mal Bundeskanzler
  • 17. November 1957: Dani Levy in Basel geboren; schweizerisch-deutsch-jüdischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, lebt in Berlin; „Du mich auch“, sein erster Film 1986; „RobbyKallePaul“ (der zweite Film, 1989); „Meschugge“ (geschrieben 1990, realisiert 1998, Bayerischer Filmpreis 1999); „I was on Mars“, 1992; „Stille Nacht“, 1995; 2004 Komödie „Alles auf Zucker!“ (ausgezeichnet mit dem Ernst-Lubitsch-Preis und dem Deutschen Filmpreis 2005); „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ (Helge Schneider spielt darin Adolf Hitler), 2007
  • 19.11.1957-23.2.2000: Ofra Haza (Geburtsname: Bat Sheva' Ofra Haza Bat Shoshana Ve Machmoud - Amir Moshe Haza) – stimmgewaltige jemenitische Jüdin, eine ganz aussergewöhnliche Persönlichkeit, die man nicht vergessen darf, die erfolgreichste, international bekannteste und beliebteste Sängerin Israels, „eine Sängerin, die Israel und der Welt Hoffnung gab“ (Schimon Peres). Ofra Haza wurde 1957 in Tel Aviv als neuntes Kind armer jemenitischer Einwanderer geboren. Aufgewachsen im Slum (in einem der ärmsten Vororte des südlichen Tel Aviv – im Bezirk Ha’Tikva), schlug sie sich mit ihrer aussergewöhnlichen Begabung seit jungen Jahren durch die Welt. Ihr Talent wurde im Alter von 12 Jahren (von Bezalel Aloni, der später ihr Manager wurde) entdeckt, als sie in Tel Aviv Mitglied der Kindertheatergruppe "Hatikwa" war. 1979 beendete sie ihren Militärdienst. Bereits ab den Siebzigerjahren war sie Solistin und begann eine Karriere als Sängerin populärer Musik. Anfangs hatten sie und ihr Manager gegen viele Schwierigkeiten zu kämpfen – wegen ihrer Herkunft und ihres niedrigen sozialen Status weigerten sich viele Produzenten, mit Ofra Haza zusammenzuarbeiten. 1983 vertrat sie Israel mit dem Lied "Chai" beim Eurovision Song Contest und errang den zweiten Platz. Ofra gewann in Israel viele Preise, und ihre Platten verkauften sich ausgezeichnet. 1984 brachte sie das Album „Yemenite Songs“ („shirei teyman“) auf den Markt, das auch nach Europa gelangte und dort, insbesondere in Grossbritannien, sehr erfolgreich verkauft wurde. Ihr Album mit jemenitischen Liedern des Dichters Shalom Shabazi aus dem 17. Jahrhundert leitete ihre ihre internationale Karriere ein. Ihr Lied "Im Nin Alu" (1988, aus dem Album Shaday) war ein weltweiter Chart-Erfolg, hielt u. a. neun Wochen den ersten Platz in den deutschen Charts und zwei Wochen in den europäischen, bis zu 15 000 Singles wurden pro Tag verkauft. Danach folgte noch im selben Jahr der Hit „Galbi“, seitdem galt sie für viele als Synonym für orientalische und israelische Popmusik. Ofra Haza konzentrierte sich auf ihre internationale Karriere und übersiedelte nach Los Angeles. Jedes Jahr kehrte sie für Besuche und Auftritte nach Israel zurück. 1987 (3. Februar) stürzte ihr Flugzeug (Cessna) an der israelisch-jordanischen Grenze ab. Am dritten Februar feierte sie von da ab ihren zweiten Geburtstag. Ihr nächstes Album, "Shaday" (1988), setzte ihren Erfolg fort, 1989 wurde sie dafür in New York mit dem "New Music Award" für das internationale Album des Jahres ausgezeichnet. Ihre Tourneen in den Vereinigten Staaten, in Kanada und Japan waren ausverkauft, ihre Single "Im Nin Alu" gewann den ersten Preis im Tokioter Musikfestival. In Deutschland wurde sie Sängerin des Jahres. 1990 erhielt Ofra Haza als erfolgreichste israelische Künstlerin in Monte Carlo den "World Music Award", sie trat beim Jazzfestival in Montreux auf, und 1992 wurde ihr Album "Kirya" (Co-Producer: Don Was) für einen Grammy nominiert. 1993 wurde sie von Ministerpräsident Jitzchak Rabin gebeten, anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo aufzutreten (wo u. a. auch Sinéad O’Connor sang). Auch bei der Begräbniszeremonie von Yitzhak Rabin trat sie auf. Ofra Haza war an vielen Projekten beteiligt, darunter der Soundtrack für die Filme "Der Prinz von Ägypten" (1998), "The Governess" (1998) und „Wild Orchid“ (1990). Im Jahr 1997 (15. Juli) heiratete sie den Geschäftsmann Doron Ashkenazy, doch die Ehe dauerte nur zwei Jahre. Während dieser Zeit zog sich Ofra Haza nach und nach fast vollkommen aus dem Karriereleben zurück. Im Frühjahr 2000 wurde sie bewusstlos mit einer schweren Grippe ins Tel-Hashomer-Hospital in Tel Aviv eingeliefert, nach 14-tägigem Aufenthalt, der laufend von der Presse dokumentiert wurde, verstarb sie vollkommen überraschend im Sheba Medical Center, Ramat Gan, am 23. Februar 2000 an Organversagen (Lunge; hervorgerufen durch Aids-Komplikationen, was erst später herauskam und eventuell verheimlicht werden sollte bzw. hatte Ofra Haza selbst angeblich ihre Eltern instruiert, keinerlei Auskünfte zum Charakter ihrer Erkrankung zu geben). Seither kursieren viele Gerüchte über ihre wahre Todesursache, denn ihre Ehe war sehr von Geheimnistuerei geprägt. Ashkenazy hatte sie mit dem Virus angesteckt, ohne sie über seine Erkrankung zu informieren; am 7. April 2001 starb er selbst (an einer Überdosis Drogen, er hinterliess einen 8-jährigen Sohn und eine 14-jährige Tochter); bei Ofra Hazas Beerdigung waren Tausende Fans aus Israel und der ganzen Welt dabei, ausserdem Ehud Barak, Shimon Peres und viele Künstler. „Ofra kam aus dem Slum und erreichte die Spitze der israelischen Kultur. Sie stand für alles, was gut und nobel in der israelischen Gesellschaft ist. Wir haben ihr sehr viel zu verdanken“, so äusserte sich Ehud Barak in einer Rede am Tag ihres Begräbnisses. – weitere Musik/Alben (nicht vollständig): ahava rishona, 1974; ve chutz mizeh hakol beseder, 1976; atik noshan, 1977; Song of Songs with Fun (shir ha shirim be sha’ashu’im“), 1979; About Our Loves (al ahavot shelanu), 1980 (darin: hageshem; shir ahava la’chayal; kmo tzipor; shir ha’frecha = The Bimbo Song = der Song, mit dem sie fortan in ihrem Heimatland identifiziert wurde); Let’s Talk (bo nedaber), 1981 (darin: tfila; simanim shel ohavim); Temptations (pituim), 1982 (darin: Gabriel; kol yom matchila shana; seit diesem Album waren bekanntere Songschreiber bereit, für sie zu arbeiten, unter ihnen Tzvika Pik und Nurit Hirsh); Songs For Children (li yladim), 1982; chai („Leben“), 1983 (ihr bis heute meist verkauftes Album; darin: amen lamilim; sof hakayitz); shirei moledet A (Heimatlieder 1), 1983; A Place For Me (bait cham), 1984 (darin: yad beyad; itcha halayla); Earth (adama), 1985 (mit Beiträgen der besten Songschreiber des Landes, unter ihnen: Sasha Argov, Naomi Shemer, Ya’akov Orland, Ehud Manor; darin die Hits: adama; goral echad; mishehu holech tamid iti); shirei moledet B (Heimatlieder 2), 1986; Broken Days (yamim nishbarim), 1986 (produziert von Yizhar Ashdot, mit eigenen Texten von Ofra Haza; manche halten das für ihr interessantestes Werk, auch wenn es nicht mehr die bisherigen kommerziellen Erfolge wiederholen konnte; darin: kol haklafim; hake’ez haze); The Golden Album (albom ha zahav), 1987; shirei moledet C (Heimatlieder 3), 1987; Fifty Gates Of Wisdom, 1987; Desert Wind, 1989; Live @t Montreux Jazz Festival, 1991; My Soul (kol ha neshama), 1994 (das erste hebräische Album seit sieben Jahren, darin der Song le’orech hayam / Along The Sea, das Lied, das mit der Trauer um Yitzchak Rabins Tod verbunden bleiben wird); Queen In Exile, 1995 (nie veröffentlicht); Ofra Haza, 1997 (darin: Show Me)
  • 21. Dezember 1957: Ein Mitglied des Kibbuz Gadot wird auf einem Feld ermordet.
  • 1957-1971: Yehuda Leib Levin, Grossrabbiner Moskaus 1957-1971

Bücher

  • B. M. Metzger, An Introduction to the Apocrypha, New York 1957
  • E. Z. Melamed (Herausgeber) (J. N. Epstein?), Introduction to Tannaitic Literature: Mishna, Tosephta and Halakhic Midrashim, Jerusalem 1957 (hebräisch)
  • Millar Burrows, Die Schriftrollen vom Toten Meer, München 1957
  • M. J. Weinstock (Hrsg.), Seder Olam Zutta ha-Schalem, Jerusalem 1957
  • G. Scholem, Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen, Zürich 1957
  • R. Margaliot (Hrsg.), Das Buch der Frommen, 1957
  • Simon Schwarzfuchs, Etudes sur l'origine et le développement du rabbinat au Moyen Age, Paris 1957
  • D. Jarden (Hrsg.), The Cantos of Immanuel of Rome, 2 Bände, Jerusalem 1957 (hebr.)
  • L. Fuks, The Oldest Known Literary Documents of Yiddish Literature (c. 1382), 2. Bde, Leiden 1957 (Faksimile, Einleitung, deutsche Übersetzung)
  • I. J. Singer, Josche; ein jiddischer Roman, Freiburg 1957
  • John Bagot Glubb, A Soldier with the Arabs, London 1957
  • M. Y. Ben-Gavriel, Israel. Wiedergeburt eines Staates, München 1957
  • R. Wallenrod, The Literature of Modern Israel, New York 1957
  • Siegfried M. Auerbach, The Auerbach Family. The Descendants of Abraham Auerbach, London 1957
  • Österreichisches Biographisches Lexikon, Graz/Köln 1957
  • L. Simon, Y. Pogravinsky (Hrsg.), Iggerot Achad Ha-Am, 6 Bände, Tel Aviv 1957–1960
  • Ch. Y. Kasovsky, Thesaurus Mishnae. Concordantiae verborum quae in sex Mishnae ordinibus reperiuntur, 4 Bände, Jerusalem 1957–1961 (Nachdruck der Ausgabe 1927)
  • V. Tcherikover-A. Fuks, Corpus Papyrorum Judaicarum, 3 Bände, Cambrige 1957–1964
  • Mose ben Maimon, Mischne Tora, 20 Bände, Jerusalem 1957–1965 (mit hebr. Kommentar)

Zeitungen und Zeitschriften

  • 1957 ff.: Bulletin des Leo-Baeck-Instituts, Frankfurt/M. 1957 ff. (LBIB)
  • Seit 1957: Jewish Heritage, Organ der Bne Briss in Washington, D. C.

1957 in Wikipedia


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