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Orson Bean

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Orson Bean (* 22. Juli 1928 in Burlington, Vermont; † 7. Februar 2020 in Venice, Kalifornien; bürgerlich Dallas Frederick Burroughs) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.

Leben und Karriere

Dallas Frederick wurde als einziges Kind von George Burroughs und dessen Ehefrau Marian Pollard geboren. Sein Vater, Polizist von Beruf, wurde später Leiter der Campus-Polizei von Harvard. Dallas war ein Cousin zweiten Grades von Calvin Coolidge, der zur Zeit seiner Geburt Präsident der Vereinigten Staaten war.

Seinen Künstlernamen wählte Dallas Burroughs in Anspielung auf Orson Welles. Er schloss in Boston die Latin School ab und wurde kurz danach zum Militärdienst einberufen. Er kämpfte aufgrund seines Alters nicht mehr im Zweiten Weltkrieg, sondern diente zwischen 1946 und 1947 als Besatzungssoldat in Japan.

Nach seiner Dienstzeit zog Bean nach New York City, wo er als Komiker in Nachtclubs auftrat. Sein Broadway-Debüt erfolgte am 30. April 1954 in Stalag 17, das nur ein Jahr zuvor von Billy Wilder verfilmt und nun als Bühnenstück adaptiert wurde. Sein nächstes Stück Men of Distinction erwies sich jedoch als Flop.

In den frühen 1950er Jahren stand Bean wegen seiner liberalen Ansichten auf der Schwarzen Liste des HCUA und musste auf große Theater- und Filmrollenangebote verzichten. 1968 wurde Bean ein Befürworter der Politik Richard Nixons und unterstützte ihn im Wahlkampf.

Orson Beans Filmkarriere war im Gegensatz zu seinen Erfolgen auf der Bühne – nominiert 1962 unter anderem für einen Tony Award – nur mäßig erfolgreich. 1959 stand er in Anatomie eines Mordes von Otto Preminger in einer Nebenrolle als Psychiater vor der Kamera, einem seiner bekanntesten Filme. Im Jahr 2000 wurde er für seine Rolle in Being John Malkovich als wohlhabender Firmengründer Dr. Lester, der ewig leben will und dafür nicht vor Verbrechen zurückschreckt, für den Screen Actors Guild Award nominiert.

Beans bekannteste Rolle war wohl jene des Ladenbesitzers Loren Bray in der Westernserie Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft, die der Schauspieler zwischen 1993 und 1998 verkörperte. In der Sitcom Two and a Half Men hatte er 2005 in einer Folge einen Gastauftritt. Weitere Gastauftritte hatte er in den Sitcoms How I Met Your Mother und King of Queens. Ab der sechsten Staffel gehörte Bean zum Cast von Desperate Housewives. Er spielte Roy Bender, den Freund von Karen McCluskey (gespielt von Emmy-Preisträgerin Kathryn Joosten). Trotz seines hohen Alters war Bean bis zu seinem Tod regelmäßig als Schauspieler tätig, so 2018 als Holocaust-Überlebender in dem Kinofilm The Equalizer 2 und 2020 in einer Episode der Sitcom Grace and Frankie.

Privates

Orson Bean war auch persönlich in kulturellen und sozialen Angelegenheiten engagiert. So war er Gründer einer freien Grundschule in New York nach dem Summerhill-Vorbild, und Gründungsmitglied von Sons of the Desert, einer Vereinigung, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Filme und das Andenken von Stan Laurel und Oliver Hardy zu bewahren. Außerdem war er Patient des Wilhelm-Reich-Schülers Elsworth Baker und verfasste das Buch „Me and the Orgone“, in dem er seine Orgontherapie bei Baker ausführlich schildert.

Bean war dreimal verheiratet. 1956 heiratete er Jacqueline deSibour, mit der er ein Kind bekam. Die Ehe wurde jedoch bereits 1962 geschieden. 1965 trat er mit der Gelegenheitsdarstellerin Carolyn Maxwell vor den Traualtar. Mit Maxwell, mit der Bean bis 1981 verheiratet war, bekam er drei weitere Kinder. Ab dem 18. April 1993 war er mit Alley Mills verheiratet, die auch in elf Episoden als Gastdarstellerin in Dr. Quinn zu sehen war. Bekannt ist Mills wiederum durch ihre Hauptrolle in Wunderbare Jahre.

Orson Bean wurde am 7. Februar 2020 in Venice als Fußgänger von einem Auto erfasst und starb im Alter von 91 Jahren noch am Unfallort.[1]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

Weblinks

 Commons: Orson Bean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marcel Görmann: Todes-Tragödie: Star aus der Serie „Desperate Housewives“ von Auto überfahren. In: Münchner Merkur. 8. Februar 2020, abgerufen am 8. Februar 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Orson Bean aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.