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Patrick Argüello

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Patricio José Argüello Ryan, genannt Patrick Joseph Arguello (geb. März 1943; gest. 6. September 1970) war ein Terrorist und Mitglied der Frente Sandinista de Liberación Nacional, der am 6. September 1970 beim Versuch, gemeinsam mit der Terroristin Leila Chaled ein Flugzeug in seine Gewalt zu bringen, getötet wurde.

Leben

Im Alter von drei bis 13 lebte Patrick Argüello mit seinen Eltern in Nicaragua. Aber im Jahr 1956, floh seine Familie aus dem Land nach der Ermordung des Diktators Anastasio Somoza und zog nach Los Angeles.[1]

Während er seine Jugend in Kalifornien verlebte, begann in Argüello eine politische Bewusstseinsbildung. Von seinem Umfeld als sensibler, introvertierter junger Mann wahrgenommen, war er von Ereignissen wie der kubanische Revolution fasziniert, ohne dass seine Familie jedoch diese Anzeichen revolutionärer Leidenschaft wahrnahmen.[2]

In den 1960er Jahren ging Patrick Argüello aufs College, und war wie viele junge Menschen der damaligen Zeit, von linker Politik fasziniert. Die Kombination aus seinem Wunsch, die Welt zu veändern und seine Erfahrung mit der Unterdrückung in Südamerika, ließen ihn in den späten 1960er Jahren, den Sandinisten beitreten, eine marxistischen Gruppe die an der Spitze einer breiten Widerstandsbewegung gegen die Somoza-Dynastie in Nicaragua kämpfte. Seine diesbezüglichen Interessen, verschafftem ihm Kontakte zu palästinensischen militanten Gruppen, besonders der Volksfront für die Befreiung Palästinas.[3]

Tod

Argüello wurde bei dem Versuch gemeinsam mit der PFLP-Terroristin Leila Khaled ein Verkehrsflugzeug der El Al-Fluggesellschaft in seine Gewalt zu bringen von israelischen Flugsicherheitsbegleitern erschossen.

Etwa 20 Minuten nachdem das Flugzeug am 6. September 1970 von Amsterdam in Richtung New York abgehoben und beinahe seine Gipfelhöhe erreicht hatte, erhoben sich Argüello und Khaled in der Touristenklasse und zückten ihre Waffen. Argüello bedrohte Passgiere und Crew mit einer Granate und einer Handfeuerwaffe und verlangte ins Cockpit vorgelassen zu werden. Er verwundete Flugbegleiter durch Schüsse und indem er eine Handgranate zündete. Der Kapitän des Flugzeuges irritiert die Entführer jedoch mit einem überraschenden Flugmanöver, so dass Flugsicherheitsbegleiter die Gelegenheit nutzen konnten das Feuer auf Argüello zu eröffnen.[4]

Argüello wurde getroffen und man trug ihn, je nach Darstellung sterbend oder bereits tot, aus der Maschine nachdem diese in London notgelandet war.[5]

Kontroversen

Leila Chaled behauptete, Argüello sei bereits überwältigt und wehrlos erschossen worden.

Sonstiges

Die Terrorgruppe, die das Massaker am Flughafen Lod durchführte wurde in einem Bekennerschreiben als Gruppe des Märtyrers Patrick Arguello bezeichnet.[6]

Literatur

  • Suter, Keith : All About Terrorism: Everything You Were Too Afraid To Ask: Bantam Australia, 7.1.2008, ISBN 9-7817-4166-8216.
  • American Foreign Policy Council: The World Almanac of Islamism 2014: Rowman & Littlefield, 2014, ISBN 9-7814-4223-1443.

Einzelnachweise

  1. American Expirience: The American Hijacker No 1, N.N., PBS, 14. Februar 2006.
  2. American Expirience: The American Hijacker No 2, N.N., PBS, 14. Februar 2006.
  3. American Expirience: The American Hijacker No 3, N.N., PBS, 14. Februar 2006.
  4. Vgl. etwa Suter, Keith : All About Terrorism: Everything You Were Too Afraid To Ask: Bantam Australia, S. 55-57.
  5. American Expirience: The American Hijacker No 4, N.N., PBS, 14. Februar 2006.
  6. Vgl. etwa American Foreign Policy Council: The World Almanac of Islamism 2014, S. 72.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Patrick Argüello aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.