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Perspektive

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Dieser Artikel behandelt die Perspektive im geometrischen Sinn und in der bildlichen Darstellung; zu weiteren Bedeutungen siehe Perspektive (Begriffsklärung).

Perspektive (von lateinisch perspicere‚ hindurchsehen, hindurchblicken) bezeichnet die räumlichen, insbesondere linearen Verhältnisse von Objekten im Raum: Das Abstandsverhältnis von Objekten im Raum in Bezug auf den Standort des Betrachters. Damit ist die Perspektive stets an den Ort des Betrachters gebunden und kann nur durch Veränderung der Orte der Objekte und des Betrachters im Raum verändert werden.

Diese Feststellung ist dahingehend wichtig, als dass eine andere Perspektive nicht durch Veränderung des Betrachtungsausschnitts (z. B. durch Verwendung eines Zoom-Objektivs in der Fotografie) herbeigeführt werden kann.

Die perspektivische Darstellung fasst die Möglichkeiten zusammen, dreidimensionale Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche so abzubilden, dass dennoch ein räumlicher Eindruck entsteht.

Fadengitter, Vorrichtung zum perspektivischen Zeichnen (1710)

Arten perspektivischer Darstellung

Chauvet-Höhle, perspektivenartige Einzeldarstellungen von Tiergruppen (ca. 31.000 B.P.)
Fresko aus einem ägyptischen Grab (um 1500 v. Chr.; Darstellungen sowohl in normal seitlicher wie in verdrehter Perspektive kommen vor.)
  • Geometrische Projektionsverfahren.
    • Zentralprojektion: Sehstrahlen gehen von einem Augpunkt aus, raumparallele Kanten scheinen in der Projektion in einen Punkt zu flüchten.
      • Zentralperspektive: Zentralprojektion, eine Raumfläche liegt parallel zur Bildebene, diese wird bildparallel abgebildet, die andere orthogonal dazu – deren Raumflächen fluchten in einem Punkt
      • 2-Punktperspektive (Übereckperspektive): Zentralprojektion, die horizontparallelen Raumkanten sind nicht bildebenenparallel und flüchten in ihrem jeweiligen Fluchtpunkt, die Vertikalen werden bildparallel abgebildet.
      • Froschperspektive: Zentralprojektion, es gibt keine bildebenenparallelen Raumkanten, der Augpunkt liegt unter dem abgebildeten Gegenstand
      • Vogelperspektive: Zentralprojektion, es gibt keine bildebenenparallelen Raumkanten, der Augpunkt liegt über dem abgebildeten Gegenstand
    • Fischaugenprojektion: sphärische Projektion. Linien, die nicht durch das Zentrum gehen, werden gekrümmt, Flächen am Rand kleiner abgebildet, als in Bildmitte, der Blickwinkel erreicht 180 Grad und mehr.
    • Parallelprojektion[1]: Sehstrahlen verlaufen parallel, raumparallele Kanten werden in der Projektion ebenfalls parallel abgebildet.
    • Panoramabild: Beim Panoramabild erfolgt die Abbildung zunächst auf eine zylinderförmige Fläche, die dann in eine Ebene aufgerollt werden kann. Es gibt aber auch große Panoramen, die als Zylinder aufgestellt sind. Parallele Linien werden nur im Sonderfall parallel abgebildet. Man erreicht einen Blickwinkel von 180 Grad und mehr (bis 360 Grad).
  • Bedeutungsperspektive: Begriff in der Malerei. Die Größe der dargestellten Figuren und Gegenstände hängt von deren Bildbedeutung ab, nicht von den räumlich-geometrischen Gegebenheiten.
  • Luft- und Farbperspektive: Die Farb- und Helligkeitskontraste nehmen in die Ferne ab – Farben erscheinen matter, meistens heller und ins Blau verschoben
  • Verdrehte Perspektive: zuerst in den europäischen Höhlenbildern,[2] später besonders auffallend in der altägyptischen Kunst, noch später häufig in der Moderne, etwa bei Pablo Picasso.

Geschichte

Abbildung aus Dürers Underweysung ... (1525)

Die perspektivische Darstellung räumlicher Situationen findet sich in ersten Ansätzen schon in den frankokantabrischen Höhlenbildern, etwa in der Grotte von Chauvet vor 30.000 Jahren.[3] Auch in anderen jungpaläolithischen Höhlen wie Trois Frères finden sich perspektivische Verkürzungen.[4] Technisch elaborierte perspektivische Verfahren kannten die Griechen, dann die Römer (siehe auch Skenografie). In Pompeji wurden Wandfresken gefunden, die den Raum in einen gemalten Garten fortsetzen sollten. In den darauf folgenden Jahrhunderten wurde dieses Wissen nicht weiterentwickelt; die frühchristliche und mittelalterliche Malerei bediente sich fast ausschließlich der Bedeutungsperspektive, d. h. die Größe der dargestellten Personen und Gegenstände wurde durch deren Bedeutung im Bild bestimmt, nicht durch ihre räumliche Anordnung. Räumliche Wirkung erzielte man fast ausschließlich durch die Kulissenwirkung, die eine Vordergrundebene vor einem Hintergrund unterschied.

In der Renaissance wurde die Zentralperspektive (im Zusammenhang mit der Camera obscura) (wieder-) entdeckt, die in etwa dem Sehen mit einem Auge oder einer verzerrungsfreien fotografischen Abbildung entspricht. Malerarchitekten wie Filippo Brunelleschi (gilt als der „Erfinder“ der Perspektive), Giotto und Leon Battista Alberti schufen Werke, die Motive der christlichen Ikonografie in räumlich korrekt konstruierten Architekturkulissen zeigten.

Anfänglich wurde die Zentralperspektive, die unser Auge produziert, in ihren Gesetzmäßigkeiten nicht erkannt, und die Darstellung erfolgte mittels einer Schnur, die, von einem festen Punkt ausgehend, über ein einfaches Raster in Form eines Drahtgitters zu den abzubildenden Objekten gespannt wurde. Der Zeichner saß neben dem Gitter und übertrug die Messungen in das Raster seiner Zeichenfläche („perspektivisches Abschnüren“). In einem Buch aus dem Jahre 1436 erläuterte Leon Battista Alberti die mathematischen Methoden, mit denen auf Gemälden eine perspektivische Wirkung zu erzielen sei.

Albrecht Dürer veröffentlichte 1525 sein Buch Underweysung der messung mit dem zirckel un richtscheyt[5], das die erste Zusammenfassung der mathematisch-geometrischen Verfahren der Zentralperspektive darstellte und damit auch die Grundlagen der perspektivischen Konstruktionsverfahren als Teilbereich der Darstellenden Geometrie bildet.

Beispiele für perspektivische Darstellungen

Parallelperspektivische Darstellung

Isometrische Perspektive in einem Computerspiel, hier Studie mit Figuren aus The Battle for Wesnoth

Linien, die in der Wirklichkeit parallel verlaufen, werden bei der parallelperspektivischen Abbildung gleichfalls parallel dargestellt. Dadurch wird ein Zusammenlaufen der Linien in Richtung der Fluchtpunkte vermieden, sodass die abgebildeten Flächen gut erkennbar bleiben. Dieser Effekt ist z. B. von Architekten erwünscht, die bezwecken, dass die Ansichten von Häusern unabhängig vom Blickwinkel immer gleich deutlich sind. Architekten sprechen hier von „Parallelperspektive“.

Axonometrische Darstellung

Hauptartikel: Axonometrie

Axonometrische Darstellungen sind parallelperspektivische Darstellungen. Der Fluchtpunkt ist ins Unendliche gerückt. Zu den axonometrischen Projektionen zählen die isometrische und die dimetrische Darstellung.

Isometrische Axonometrie, nach DIN 5
Isometrische Axonometrie

Wird der darzustellende Körper in der Draufsicht um 45° gedreht und in der Seitenansicht hinten so gehoben, dass seine Fläche unter ca. 35,26° (exakt arctan (1/)) zur Grundfläche steht, wird ein räumliches Bild projiziert, bei dem die Höhe (H) senkrecht, die Längen (L) und Tiefen (T) im Winkel von 30° zur Grundlinie erscheinen. Die Richtungen der Breiten- (Längen-), Höhen- und Tiefenausdehnung (beim rechtwinkligen Körper die Richtungen der Kanten) erscheinen in verschiedenen Winkeln, aber nicht rechtwinklig zueinander. Alle drei Richtungen sind gleichmäßig verkürzt, verhalten sich zueinander wie 1:1:1, haben also einen gemeinsamen Maßstab (Isometrie). Ausgehend von einer senkrechten Raumkoordinate (Achse, daher „Axonometrie“) werden alle Kanten bzw. Punkte eines Körpers nur über die, in Wirklichkeit rechtwinklig zueinander stehenden, Raumkoordinaten senkrecht bzw. im Winkel von 30° zur Grundlinie konstruiert. Linien oder Kanten, die nicht die Richtung einer Raumkoordinate haben (z.B. die schräge Giebelkante eines Hauses, die Diagonalen eines Würfels), werden nicht maßstäblich wiedergegeben, können also auch nicht direkt konstruiert werden. Die Endpunkte solcher Linien müssen über einen Umweg mittels der Raumkoordinaten ermittelt werden. Zweckmäßig ist es, in eine solche Darstellung drei Linienmaßstäbe in Richtung der Raumkoordinaten einzuzeichnen, um zu verdeutlichen, dass nur in diesen Richtungen die Maße stimmen. Diese räumliche Darstellungsart ist vorzuziehen bei Körpern mit gleichwertigen Ansichten. Man nennt sie nach DIN 5 Isometrische Axonometrie (s. Abb).

Dimetrische Axonometrie, nach DIN 5
Dimetrische Axonometrie

Wird der darzustellende Körper in der Draufsicht und in der Seitenansicht um nur 20° gedreht, entsteht ein räumliches Bild, bei dem die Längen im Winkel von 7°, die Tiefen im Winkel von 42° zur Grundlinie dargestellt werden. Die Tiefen erscheinen gegenüber den Höhen und Längen um die Hälfte verkürzt. Das räumliche Bild ist also zweimaßstäblich (dimetrisch, z.B. H u. L 1:5, T 1:10). Diese Darstellung wird bei einer gegenüber den anderen Ansichten besonders wichtigen Vorderansicht verwendet. Unter Beachtung der verschiedenen Winkel und Maßstäbe wird der Körper sonst wie bei der isometrischen Axonometrie gezeichnet. Zur Verdeutlichung sollten hier unbedingt entsprechende Linienmaßstäbe in Form eines Raumachsenkreuzes eingezeichnet werden. Man nennt diese Darstellungsweise nach DIN 5 Dimetrische Axonometrie (s. Abb.).

Schrägprojektion

Bei der Schrägprojektion handelt es sich ebenfalls um eine Parallelprojektion. Im Gegensatz zu axonometrischen Verfahren können hier zwei Achsen unverzerrt gelassen werden, und nur die dritte Achse wird schräg und (eventuell) verkürzt abgebildet.

Als Beispiele seien die Kavalierperspektive und Kabinettperspektive genannt. Bei ersterer ist der Aufriss unverzerrt und Strecken, die dazu senkrecht verlaufen, werden unverkürzt dargestellt, bei letzterer werden diese Strecken auf die Hälfte verkürzt (wie im Bild oben dargestellt).[1]

Eine weitere Bezeichnung für eine spezielle Art der Schrägprojektion ist die Militärperspektive. Hier erfolgt wie bei der Kavalierperspektive keine Verkürzung der dritten Achse. Der Grundriss wird unverzerrt aufgetragen, und senkrechte Strecken werden maßstabsgetreu abgebildet.

Zentralperspektivische Darstellung

Zentralperspektive in einem Zimmerbild von Johann Erdmann Hummel (um 1820)

Die einfachste Form der Perspektive bildet die Zentralperspektive. Sie wird vor allem in der Architektur und zur Veranschaulichung benutzt. Raumparallele Kanten werden nicht abbildungsparallel dargestellt, sondern vereinigen sich optisch in einem scheinbaren, gedachten Punkt, dem sog. Fluchtpunkt. Dieser auf der Horizontlinie liegende Fluchtpunkt lässt sich über die Schnittstelle finden, die durch die Verlängerung der in der Realität parallel liegenden Objektkanten entsteht.

Die Zentralperspektive ist eine besondere Form der Fluchtpunktperspektive, bei der sich der Fluchtpunkt in der Bildmitte befindet. Dadurch erhält man meist eine Frontalansicht des Objektes. Es gibt keine Verschiebungen nach rechts oder links, aber nach oben oder unten. Auch wenn durch unterschiedlich verlaufende Objektkanten mehrere Fluchtpunkte entstehen, wie etwa bei der Darstellung eines Hauses, liegen diese alle auf der Horizontlinie. Die dem Betrachter zugewandten Flächen des Objektes sind bildparallel, während die in die Tiefe des Raumes führenden Objektkanten sich scheinbar in einem Fluchtpunkt am Horizont vereinigen.

Weitere Varianten stellen die Perspektiven mit zwei – auch Über-Eck-Perspektiven genannt – oder drei Fluchtpunkten dar. Da bei einer Perspektive mit drei Fluchtpunkten der Horizont notwendigerweise nach oben, bzw. unten wandert, nennt man die jeweiligen Abbildungen auch Froschperspektive oder Vogelperspektive.

Zwei Fluchtpunkte
Drei Fluchtpunkte – Vogelperspektive
Drei Fluchtpunkte

Zylindrische Projektion

Verschiedene Künstler wie z. B. M. C. Escher haben mit weiteren Varianten der Perspektive experimentiert, wie z. B. der zylindrischen Projektion. Mit dieser Perspektive sind Panoramen von 180° und mehr perspektivisch real darstellbar, dabei verzerren sich gerade Linien jedoch zu gekrümmten Kurven. Ein Beispiel dafür ist Eschers Lithografie Treppenhaus I aus dem Jahr 1951 (mit „Krempeltierchen“).

Reliefperspektivische Darstellung

Diese Perspektivart führt nicht zu einer kompletten 2-D-Darstellung, sondern verkürzt nur eine Dimension des 3-D-Raums stark. Dabei verändert sich das Aussehen der aus einem festen Augpunkt betrachteten Objekte nicht, da hinten liegende Objekte bei einem exakten Relief auch entsprechend verkleinert werden.

Bedeutungsperspektivische Darstellung

Kaiser Otto III. mit Reichsfürsten und Bischöfen (München, Bayerische Staatsbibliothek)


In der Zeit vor der Wiederentdeckung der geometrischen Perspektive wird in Tafelbildern die sogenannte Bedeutungsperspektive benutzt. Die Größe und Ausrichtung der im Bild dargestellten Personen richtet sich nach deren Bedeutung: wichtige Protagonisten erscheinen groß, weniger wichtige werden kleiner dargestellt, auch wenn diese sich räumlich vor der anderen Person befinden. In dem Bildbeispiel rechts bezieht sich die quasi-isometrische Perspektive der Fußbänke nur auf die jeweilige Figur – in grafisch-kompositorischer Hinsicht ermöglicht diese Anordnung die (flächige) Öffnung des Bildraumes zum Hintergrund. Die Bedeutungsperspektive wird bereits in der altägyptischen Kunst angewandt: Während der Pharao nebst Gemahlin in voller Größe dargestellt wird, zeigt man Sklaven und Hofstaat sehr viel kleiner. In der Ikonenmalerei findet sich diese Art der Darstellung ebenso wie in der Malerei der Romanik und Gotik. Die Bedeutungsperspektive ist auch heute noch in der naiven Malerei zu finden

Luft- und Farbperspektivische Darstellung

Luft- und Farbperspektive müssen unterschieden werden.

Bei der Luftperspektive wird ein Tiefeneindruck erzeugt, indem die Kontraste von vorne nach hinten abnehmen und die Helligkeit von vorne nach hinten zunimmt. Unabhängig von der Farbe entsteht gleichzeitig durch die nach hinten undeutlicher werdenden Konturen ein Scharf/Unscharf-Kontrast.

Die Farbperspektive sorgt für einen Tiefeneindruck, indem im Vorder-, Mittel- und Hintergrund unterschiedliche Farbtöne dominant eingesetzt werden. Im Vordergrund dominieren warme Farben (gelb, orange, rot, braun), im Mittelgrund und im Hintergrund kältere Grün- und Blautöne. Stattdessen kann auch eine Grün- bzw. Blaustichigkeit vorliegen.

Multiperspektivische Darstellung

Beispiel einer ausgeprägten Multiperspektive: »Die gefrorene Stadt«
160 x 160 cm, von Matthias Zimmermann
Standort: Aargauer Kunsthaus (Schweiz)

Eine Multiperspektive bezeichnet eine Raumdarstellung mittels mehrerer Projektionszentren, resp. die Kombination unterschiedlicher Perspektiven, die einen Raum ergeben. Neben dem Gebrauch der Multiperspektive in Standbildern, findet sie auch Anwendung im digitalen Raum an Bewegtbildern. Durch die Anwendung mehrerer Projektionszentren in Bewegtbildern, können Verzerrungen vermieden werden. (Bsp.: Eine Kugel behält ihre Kreisform bei und eine elliptische Form der Kugel durch die Kameraverzerrung wird vermieden.)[6] Die Multiperspektive (im Standbild) findet sich in div. Gemälden der Kunstgeschichte in unterschiedlicher Ausprägung. Eine extreme Anwendung der Multiperspektive lässt sich in den Werken des Schweizer Medienkünstlers Matthias Zimmermann finden. Etwa sein Gemälde »Die gefrorene Stadt« zeigt eine Panoramalandschaft, deren Raum und Objekte sich aus div. Perspektiven ergeben (Zentralperspektive, Kavalierperspektive, Militärperspektive, Andeutung eines Fischaugenobjektivs, usw.).

Erfahrungsperspektive

Bei der Erfahrungsperspektive bemühen sich die Künstler, durch genaue Detailbeobachtung das wiederzugeben, was sie sehen. Sie kommen damit der Zentralperspektive sehr nah und erkennen auch, dass Gegenstände im Hintergrund verschwimmen und bläulicher werden (Farbperspektive). Erfahrungsperspektive steht für eine annähernd korrekte Fluchtpunktdarstellung, bevor es italienischen Künstlern nur wenige Jahre später gelang, die Zentralperspektive geometrisch perfekt zu konstruieren.

Siehe auch

Literatur

  • Kirsti Andersen: The Geometry of an Art – The History of the mathematical theory of perspective from Alberti to Monge, Springer 2007
  • Gottfried Boehm: Studien zur Perspektivität. Philosophie und Kunst in der frühen Neuzeit. Carl Winter Universitätsverlag. Heidelberg 1969.
  • Jean-Marie Chauvet: Grotte Chauvet. Altsteinzeitliche Höhlenkunst im Tal der Ardèche. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995. ISBN 3-7995-9000-5
  • Hubert Damisch: Der Ursprung der Perspektive, aus dem Französischen von Heinz Jatho, diaphanes-Verlag, Zürich 2010 ISBN 978-3-03734-087-5
  • Gertrud Koch (Hg.): Perspektive – Die Spaltung der Standpunkte, Fink Verlag, München 2010. ISBN 978-3-7705-5001-2
  • André Leroi-Gourhan: Prähistorische Kunst. Die Ursprünge der Kunst in Europa. 3. Aufl. Verlag Herder, Freiburg i.Br. 1975, ISBN 3-451-16281-4
  • Hermann Müller-Karpe: Handbuch der Vorgeschichte. Band I: Altsteinzeit. 2. Aufl. C.H.Beck Verlag, München 1977, ISBN 3-406-02008-9
  • Erwin Panofsky: Die Perspektive als ‚symbolische Form‘. Leipzig 1927.
  • Rudolf Wiegmann: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Zum Gebrauch für Maler und Zeichenlehrer. Düsseldorf 1846.
  • Dietlinde Sand / Jürgen Sand: Workshop Zeichnen. Architektur und Perspektive. Englisch Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8241-1389-7

Quellennachweise

  1. 1,0 1,1 Ebene geometrische Projektionen auf einer Internetseite der Universität Tübingen, mit weiteren Quellenangaben.
  2. Müller-Karpe, S. 195; Leroi-Gourhan, S. 132 ff.
  3. Chauvet, S. 114.
  4. Müller-Karpe, S. 197.
  5. Albrecht Dürer: Underweysung der Messung mit dem Zirckel und Richtscheyt. Verlag A. Wofsy, Nürnberg, Juni 1981. ISBN 0-915346-52-4.
  6. Geometrische Abbildungspraxis – von der Malerei zur Computergrafik (PDF; 5,0 MB)

Weblinks

Wiktionary: Perspektive – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Perspektive – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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