Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Schachen (Toponym)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Schachen ist ein altes deutsches Toponym in der Bedeutung ‚Gehölz, Wald‘.

Wortherkunft

Das Wort kommt von althochdeutsch scahho. Es bedeutet allgemein ‚Wald‘ oder ‚Buschwerk‘,[1][2] als einzeln stehendes Waldstück oder Vorsaum eines Waldes,[3] bis hin zu Forstparzelle („Sie sollen die Stämb und Schächen, welche in irem anwesen, unserm holzhayen fürzaigen.“ – Berchthesgadner Waldordnung).[4][5] Verwandt sind altnordisch Die Seite Vorlage:Runr/styles.css muss das Inhaltsmodell „Bereinigtes CSS“ für TemplateStyles haben. Das aktuelle Modell ist „Wikitext“.skógr, schwedisch skog, dänisch skov ‚Wald‘.[6] In Ortsnamen ist zeitlich speziell ein bei der Urbarmachung des Hochmittelalters stehengebliebenes Waldstück als Rodungsname anzunehmen.[7]

Daneben gibt es im weiteren Sinne einen Bedeutungskomplex ‚Vorgebirge, Landzunge‘, nach Grimm „überhaupt ein zungenartiger Streifen“.[3] Dabei muss es etwa in der Schweiz auch keinen Zusammenhang zu Bewaldung geben.[8] Verwandt hierzu ist altnordisch Die Seite Vorlage:Runr/styles.css muss das Inhaltsmodell „Bereinigtes CSS“ für TemplateStyles haben. Das aktuelle Modell ist „Wikitext“.skagi ‚Landzunge‘.[6]

Verbreitung und Beispiele

Das Wort ist im ganzen oberdeutschen Sprachraum namensbildend – aber bis auf Ausnahmen hauptsächlich dort[9][6] – und hat in der Mundart überlebt.[2][8]

Beispiele sind:[10][11]

Und als Herkunftsname von Personen:

Möglicher nordischer Anschluss:

Einzelnachweise

  1. Schachen. In: Geographisches Lexikon der Schweiz, 1902 (online auf peter-hug.ch)
  2. 2,0 2,1 Viktor Lumtzer, Johann Melich: Deutsche Ortsnamen und Lehnwörter des ungarischen Sprachschatzes, Band VI. von Quellen und Forschungen zur Literatur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer, Verlag der Wagnerschen Universitätsbuchhandlung, Innsbruck, 1900, Kapitel Kurzgefasste Geschichte der deutschen Siedlungen in Ungarn, II, S. 29 (ganzes Werk PDF; 18,6 MB; scans.library.utoronto.ca).
  3. 3,0 3,1 schache, schachen, m., mhd. schache, schwaches masc., ahd. scahho vorgebirg, landzunge. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  4. Cbm. Kl. 196, S. 28. Angabe in Der Schachen (schachɘ̃). In: Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken. Band 3, Verlag J. G. Gotta'sche Buchhandlung, 1836, S. 315 f (Volltext in der Google Buchsuche).
  5. zum Holzheier vergl. 1Holzhei, Holzheier – wie Holzhege. In: Deutschen Rechtswörterbuch online (und auch ‚(gehegtes) Waldgebiet‘, vergleiche folgendes 2Holzhei).
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 Jürgen Udolph. Namenwelten. de Gruyter, ISBN 978-311091147-3, S. 368 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  7. vergl. Schachen (Gemeinde Feichten a.d.Alz), Landratsamt Altötting → Geschichte → Ortsnamen-Suche
  8. 8,0 8,1 „in der Schweiz werden Landzungen, Auen oder Niederungen am Wasser, ob mit Gehölz bestanden oder nicht, Schachen genannt“ schache. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  9. Grimm bezeichnet es „nur noch in oberd. Dialekten erhalten“. schache. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Schmid, S. 449. Nach schache. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)
  11. das amtliche Ortsverzeichnis führt für Oberösterreich 33 Einträge auf Schach…
  12. Wald im Hollersbachtal, Land Salzburg
  13. Wald bei Goldegg im Pongau, Land Salzburg. Angabe nach Verzeichnuß Derer Zu freyem Kauff feil stehenden Güter Der Emigranten. Veröffentlicht 1732, S. 27, Sp. 2 (Volltext in der Google Buchsuche; Abschrift in list.genealogy.net, 30. Oktober 2002; zu den Besitzungen der Exulanten)
  14. bei Eichstätt, Bayern
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schachen (Toponym) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.