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Simḥa bar Šemu’el

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Simḥa bar Šemu’el (geb. im 12. Jahrhundert; gest. nach 1223) (auch: Simcha bar Samuel) war ein jüdischer Gelehrter, dessen Familie aus Speyer kam.

Wirken

Bekannt blieb er vor allem, weil er einer der Unterzeichner der Taqqanot Qehillot Šum war, einer gemeinsamen Rechtssammlung der SchUM-Städte, der jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz. Für die Versammlung der Gemeinden in Mainz 1220 und der zweiten Versammlung 1223 war er einer der Vertreter der Gemeinde Speyer[1] und führte die dreiköpfige Delegation an[2], zu der auch Nathan bar Šim’on gehörte.[3]

In seinem wissenschaftlichen Wirken beschäftigte er sich vor allem mit der Halacha.[4] Seine Werke sind nicht insgesamt überliefert, sondern nur durch Zitate in anderen Werken und damit bruchstückhaft, zudem überwiegend nur über nicht edierte Handschriften zugänglich.[5] Zu seinen Werken zählten Seder ‘Olam[6], sein Hauptwerk, und Tiqqune Šetarot[7].

Familie und wissenschaftliches Netzwerk

Simḥa bar Šemu’el entstammte einer bedeutenden Gelehrtenfamilie und war dadurch verwandtschaftlich einschlägig, prominent und europaweit vernetzt. Er war

Zu seinen Schülern zählten:

Darüber hinaus war er mit Korrespondenzpartnern in ganz Europa vernetzt. Responsen sind von ihm erhalten und einige Briefpartner bekannt. Dazu zählten:

Persönliches

Persönliches ist von ihm nur wenig bekannt. In fortgeschrittenem Alter erblindete er.[17] Sein Todesjahr ist nicht bekannt. Er muss nach der Versammlung von 1223, an der er teilnahm, verstorben sein. Die unterschiedlichen Einschätzungen zu seinem Todesjahr reichen bis 1240.[18]

Literatur

  • Rainer Josef Barzen (Hrsg.): Taqqanot Qehillot Šum. Die Rechtssatzungen der jüdischen Gemeinden Mainz, Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter. 2 Bände = Monumenta Germaniae Historica. Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland, Band 2. Harrasowitz, Wiesbaden 2019. ISBN 978-3-447-10076-2

Einzelnachweise

  1. Barzen, S. 464, 465, Anm. 541.
  2. Barzen, S. 152.
  3. Barzen, S. 155.
  4. Barzen, S. 153, Anm. 206.
  5. Barzen, S. 153.
  6. Barzen, S. 153, Anm. 207.
  7. Barzen, S. 153, Anm. 207.
  8. Barzen, S. 146, 152.
  9. Barzen, S. 465, Anm. 541.
  10. Barzen, S. 153.
  11. Barzen, S. 153.
  12. Barzen, S. 153.
  13. Barzen, S. 153.
  14. Barzen, S. 153.
  15. Barzen, S. 153.
  16. Barzen, S. 153.
  17. Barzen, S. 153.
  18. Barzen, S. 154.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simḥa bar Šemu’el aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.