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Synagoge (Bad Godesberg)

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Informations- und Gedenktafeln am ehemaligen Standort der Synagoge (2019)

Die Synagoge in Bad Godesberg (bis 1925 Godesberg), einem heutigen Stadtbezirk von Bonn, wurde 1849/50 erbaut und 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Sie befand sich in einem Hinterhof an der Oststraße (bis 1892 Synagogengasse[1][2]) im Godesberger Zentrum.

Seit dem 17. Jahrhundert lassen sich in Godesberg einzelne jüdische Familien nachweisen. Spätestens seit 1812 wurde von der jüdischen Gemeinde ein Betraum in einem Privathaus genutzt, bevor 1849/50 das eigene schlichte Synagogengebäude in der damaligen Judengasse entstand.[3] Das Grundstück für seinen Bau wurde von Abraham Leudesdorf, einem jüdischen Metzger, gestiftet.[4] Die Einweihung der Synagoge erfolgte im August 1850.[5] Es handelte sich um einen eingeschossigen Bau mit Satteldach, der über einen 42 m² großen Innenraum mit 90 Plätzen und eine Frauenempore[5] sowie an der Ostseite einen Anbau für den Thoraschrein verfügte und in einem eng bebauten Gelände über die Fluchtlinie hinausragte[3]. 1885 stellte die Synagogengemeinde einen Antrag auf Einbau eines Schornsteins.[3]

Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge am 10. November durch Brandstiftung zerstört und die Ruine vermutlich bald darauf abgetragen. Seit dem 4. September 1985 erinnert an der Südseite der Oststraße eine Gedenktafel an die ehemalige Synagoge.[6] Es sind nur wenige Ansichten und Zeichnungen des Gebäudes erhalten[7]; ihr genauer Standort (frühere Adresse: Oststraße 7[8]) lässt sich nicht lokalisieren[9].

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Bonner Straßenkataster
  2. Adress-Buch für Godesberg, Plittersdorf und Rüngsdorf nebst Straßenskizze. Verlag von Emil Strauss, Godesberg 1890, S. 41. (online)
  3. 3,0 3,1 3,2 Michael Brocke, Meier Schwarz (Hrsg.): Feuer an dein Heiligtum gelegt: zerstörte Synagogen 1938 Nordrhein-Westfalen. Erarbeitet vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte. Verlag Kamp, Bochum 1999, ISBN 3-89709-200-X, S. 23.
  4. epidat – epigraphische Datenbank: Awraham ben David Leudesdorf, Steinheim-Institut
  5. 5,0 5,1 Informationstafel (Wikimedia Commons) des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.
  6. Martin Stankowski, Ulrike Puvogel: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein (=Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Band 1). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 502.
  7. Altes Foto zeigt vermutlich abgebrannte Godesberger Synagoge, General-Anzeiger, 7. November 2017
  8. Einwohnerbuch der Bürgermeisterei Godesberg 1927/28. Druck und Verlag Jean Schneider, Godesberg 1927, S. 101. (online)
  9. Eintrag zu Synagoge Bad Godesberg in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
50.6855497.15437
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