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Bad Godesberg

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Godesberg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Godesberg (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Karte
Wappen von Bad Godesberg Lage von Bad Godesberg in Bonn
Basisdaten
Stadt Bonn
Geografische Lage 50° 41′ N, 7° 9′ O50.6847227.155Koordinaten: 50° 41′ N, 7° 9′ O
Höhe 47,2–181,6 m
Einwohner 71.820 (31. Dez. 2012)[1]
Fläche 31,97 km²
Eingemeindungsdatum 1. August 1969
Bevölkerungsdichte 2.232 Einwohner/km²
Vorwahl 0228
Postleitzahlen 53173, 53175, 53177, 53179
Politik
Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann (CDU)
Godesburg – Wahrzeichen von Bad Godesberg – im Sonnenaufgang

Bad Godesberg ist ein Stadtbezirk von Bonn im Süden von Nordrhein-Westfalen.

Bad Godesberg liegt an der südlichen Spitze der Kölner Bucht und markiert somit den Übergang vom Mittelrhein zum Niederrhein.

Gliederung

Innerhalb des Stadtbezirks Bad Godesberg liegen folgende 13 Ortsteile:

Des Weiteren existieren 16 statistische Bezirke, die sich teilweise in der Größe und Ausdehnung nur wenig von den Ortsteilen unterscheiden. Auf dem Gebiet des Stadtbezirks existieren folgende Gemarkungen in den Grenzen ehemaliger Gemeinden: Friesdorf, Godesberg, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Plittersdorf und Rüngsdorf.[2]

Geschichte

Bis 1697

Godesberg wurde 722 als ubische Kultstätte Woudensberg (Wotansberg) urkundlich erwähnt. Bedeutung erlangt Godesberg 1210, als der Kölner Kurfürst und Erzbischof Dietrich I. von Hengebach am 15. Oktober den Grundstein für die Godesburg legt. Am 17. Dezember 1583 wird die Godesburg durch Truppen des Kurfürsten Ernst von Bayern gesprengt, nachdem sich dessen abgesetzter Vorgänger Gebhard I. von Waldburg Truchsess von Waldburg-Zeil dort verschanzt hatte.

Die Godesburg während der Sanierung des Bergfrieds im April 2013
Godesberg – Zentrum

1697–1945

Von 1697 bis 1699 wird unter Kurfürst Joseph Clemens von Bayern der Innenraum der Michaelskapelle auf dem Godesberg mit einer prächtigen Barockdekoration ausgestattet und erhält damit ihr heutiges Erscheinungsbild. Ab 1699 wird die Kapelle zur Hauskirche des wenige Jahre zuvor gegründeten Ordens vom Heiligen Michael. 1790 bis 1792 ließ Kurfürst Max Franz die Heilquelle (Draitschbrunnen) neu fassen, den Kurpark anlegen und die Redoute und die anliegenden Logierhäuser errichten. Godesberg wurde zum Badeort.

Landesherrlich gehörte Godesberg bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Köln und unterstand der Verwaltung des Amtes Godesberg-Mehlem im Oberamt Bonn. 1816 wurde Godesberg Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Bonn, der zum Regierungsbezirk Köln in der späteren Rheinprovinz gehörte.

Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke wurde die Stadt endgültig zum Sommer- und Alterssitz wohlhabender Bürger, was zu einem deutlichen Wachstum führte. 1899 wurden Plittersdorf und Rüngsdorf eingemeindet, 1904 folgte Friesdorf und 1915 Muffendorf. 1925 erhielt Godesberg den Titel Bad zugesprochen, welcher ab dem 1. Oktober 1926 urkundlich geführt wurde. Mit der Eingemeindung von Lannesdorf und Mehlem erhielt Bad Godesberg 1935 Stadtrechte.

In der Zeit des Nationalsozialismus kam Bad Godesberg in den Ruf, ein besonders beliebter Ort des „Führers“ zu sein. Adolf Hitler hielt sich zwischen 1926 und 1945 70 mal[3] am Rhein auf. Sein spektakulärster Auftritt fand hier vom 22. bis 24. September 1938 statt, als er in Bad Godesberg mit dem britischen Premier Arthur Neville Chamberlain zusammentraf, um mit ihm über die Sudetenkrise zu verhandeln. Bei diesem Besuch wie auch schon anlässlich früherer Besuche säumten zahlreiche Bad Godesberger Bürger die Straßen, um Hitler auf seiner Fahrt von der Godesberger Innenstadt zum Rheinhotel Dreesen zuzujubeln.

1945 bis heute

Den Zweiten Weltkrieg überstand Bad Godesberg weitgehend unzerstört: Vom Luftkrieg weitestgehend verschont, war die Stadt mit Verwundeten und Alten stark belegt. Deshalb entschloss sich Generalleutnant Richard Schimpf (1897–1972) in Absprache mit einigen Godesberger Bürgern, die rund 7000 Mann seiner Division in der Nacht zum 8. März 1945 über den Rhein nach Osten übersetzen zu lassen und die Stadt nicht zu verteidigen, sondern kampflos zu übergeben.[4][5] Vize-Bürgermeister Heinrich Ditz übergab die Stadt telefonisch an die Amerikaner, nachdem sich der NS-Bürgermeister Heinrich Alef auf die rechte Rheinseite abgesetzt hatte. Damit war Bad Godesberg die erste größere Stadt, die den Alliierten kampflos und unzerstört in die Hände fiel. Eine Gedenktafel am Godesberger Rathaus erinnert an die drei entscheidenden Menschen, die Bad Godesberg unter Lebensgefahr retteten: Generalleutnant Schimpf, Stadtrat Ditz und den Schweizer Generalkonsul François-Rodolphe de Weiss.

Nachdem Bonn 1949 zur provisorischen Bundeshauptstadt geworden war, wurde das im Krieg weitgehend unzerstörte Bad Godesberg zum Sitz vieler Botschaften. Godesberg erhielt den Spitznamen Diplomatenstadt, die B 9 nach Bonn wurde zur Diplomatenrennbahn. Die Weinstube Maternus nahe dem Bahnhof, in der Konrad Adenauer regelmäßig zu Mittag aß, erhielt bald den Spitznamen „Wohnzimmer der Republik“, da dort zahlreiche diplomatische Verhandlungen geführt wurden.

1959 wählte die SPD die vier Jahre zuvor durch den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eröffnete Godesberger Stadthalle als Tagungsort, um mit dem Godesberger Programm den Wandel zur Volkspartei zu vollziehen. Der Bau gilt als prägnantes Beispiel des Baustils der 1950er Jahre; er wurde im Juli 2012 unter Denkmalschutz gestellt.[6]

Bis 1981 war Bad Godesberg auch Zweigsitz des Bundeskriminalamtes.

Bis zum 1. August 1969 war Bad Godesberg eine selbstständige Stadt.[7] Eine Klage blieb erfolglos. Die Stadt wurde vor dem Verwaltungsgericht Münster von ihrem Stadtdirektor Fritz Brüse (CDU) und dem 1. Beigeordneten Walter Viktor (SPD) vertreten. Der frühere Ministerpräsident von NRW, Franz Meyers, wickelte den Zusammenschluss der Stadt Bonn mit Bad Godesberg, Duisdorf und Beuel zur neuen Stadt Bonn ab.

Mit der Eingemeindung verbundene Zusagen wurden teilweise sehr spät eingelöst. So wird Bad Godesberg erst seit 1989 mit Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre versorgt,[8] zuvor hatte man weiterhin qualitativ schlechteres Rheinuferfiltrat erhalten. Heute ist Bad Godesberg ein Stadtbezirk von Bonn; er hat sich in vielerlei Weise seine Unabhängigkeit bewahrt. So fühlen sich die meisten Einwohner nach wie vor als Godesberger, die für bestimmte Einkäufe „nach Bonn“ fahren. Auch hat die Bezirksvertretung sämtliche Rechte zugestanden bekommen, die die Gemeindeordnung NRW zulässt.

König-Fahd-Akademie in Lannesdorf

Am 16. April 2008 hat die Bad Godesberger Bezirksvertretung beschlossen, die Redoute zu verkaufen und die Häuserzeile in der Kurfürstenallee „europaweit als hochwertiges Wellness-Hotel“ auszuschreiben. Zum Erhalt der historischen Gebäude in städtischem Besitz begann im April 2008 ein Bürgerbegehren mit dem Titel „Rettet das Rathaus und die Redoute“. Die Initiative für das Bürgerbegehren legte im Januar 2009 11.000 Unterschriften vor. In der Zeit nach der deutschen Einheit und dem Wegzug der Regierung nach Berlin entwickelte sich Bad Godesberg zu einem Stadtteil, der an einigen Stellen die Charakteristika eines sozialen Brennpunktes aufweist. Die Zahl schwerer Gewaltdelikte nahm im Jahre 2011 gegenüber den Vorjahren erheblich zu.[9][10] 2012 kam es angesichts einer Gegendemonstration von Salafisten gegenüber einer Kundgebung von PRO-NRW-Anhängern zu schweren Angriffen auf Polizisten durch Salafisten[11]

Wappen

Das Wappen von Bad Godesberg ist spatenförmig, zeigt auf rotem Grund eine dreiteilige Darstellung der Godesburg, in der Mitte durch den Turm überhöht und mit dem kurkölnischen Kreuz bezeichnet. Die Burg soll die drei Ortsteile Godesberg, Rüngsdorf und Plittersdorf symbolisieren, die durch königlich-preußische Verfügung 1899 zur Gemeinde Godesberg zusammengeschlossen wurden.

1896 bemühte sich der damalige Bürgermeister Anton Dengler erstmals, ein eigenes Wappen für Godesberg einzuführen. Am 14. September 1900 wurde der Bürgermeister durch den Regierungspräsidenten von Köln darüber informiert, dass der König „durch allerhöchsten Erlaß“ die Führung des Wappens genehmigt habe. Ein Jahr später wurde das Wappen durch das Königlich-preußische Heroldsamt genehmigt, erst danach durfte es öffentlich genutzt werden.

Am 8. Juni 1925 beschloss der Godesberger Gemeindehauptausschuss schließlich, die Farben Rot und Gold als Godesberger Farben einzuführen.

Die Godesberger Fahne war nach der Eingemeindung zu Bonn 1969 fast völlig aus dem Stadtbild verschwunden. Seit den 1980er Jahren ist sie in der Öffentlichkeit wieder präsenter – unterstützt durch den damaligen Bezirksvorsteher Norbert Hauser. So weht sie seit einigen Jahren wieder auf der Godesburg, dem Wahrzeichen des Stadtbezirks.

Politik

Sitzverteilung in der Bezirksvertretung Bad Godesberg

Die 19 Sitze der Bezirksvertretung teilen sich folgendermaßen auf:

Partei Sitze 2004 Sitze 2009
CDU 8 8
SPD 5 4
Grüne 3 3
FDP 2 2
Bürger Bund Bonn 1 1
Die Linke - 1

CDU und FDP haben für die Wahlperiode 2009 bis 2014 einen Koalitionsvertrag geschlossen.

Bahnhof Bonn-Bad Godesberg
U-Bahnhof Stadthalle

Verkehr

Die Bundesstraße 9 durchquert Bad Godesberg in Nord-Süd-Richtung. Seit 1999 wird die Godesberger Innenstadt in einem Straßentunnel unterfahren. Seit Eröffnung des Tunnels ist der Verkehr im oberirdischen Bereich teilweise stark zurückgegangen, weshalb dort Neuordnungen vorgenommen wurden.

Der Bahnhof Bonn-Bad Godesberg war bis in die 1980er Jahre D-Zug-Haltepunkt. Heute halten hier folgende RE- und RB-Linien, die Bad Godesberg bis zu vier Mal pro Stunde mit dem Bonner Hauptbahnhof verbinden:

Linie Linienname Zuglauf Takt Betreiber
RE5 Rhein-Express EmmerichDuisburgDüsseldorfKölnBonnRemagenAndernachKoblenz 60 min DB Regio NRW
MRB26 MittelrheinBahn Köln Messe/Deutz – Köln – Bonn – Remagen – Andernach – Koblenz (– Mainz) 60 min trans regio
RB30 Rhein-Ahr-Bahn Bonn – Remagen – Bad NeuenahrAhrbrück 60 min DB Regio Südwest
RB48 Rhein-Wupper-Bahn Wuppertal – Köln – Bonn – Bonn-Mehlem 60 min DB Regio NRW

Mit der Stadtbahn (Linien 16 und 63) besteht bis zu neunmal stündlich eine Verbindung in die Bonner Innenstadt (siehe auch Stadtbahnstrecke Bonn–Bad Godesberg), dreimal stündlich weiter bis Köln. Ein Großteil der Strecke verläuft seit 1994 unabhängig vom übrigen Verkehr in einem Tunnel, die oberirdische Strecke wurde zurückgebaut. Bad Godesberg verfügt über ein Busnetz, das von den SWB Bus und Bahn und der RVK betrieben wird. Mit dem Bus sind neben innerörtlichen Zielen auch Remagen, Meckenheim, Oedingen, Bonn und Beuel zu erreichen.

In den Zügen, Bahnen und Bussen gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS).

Früher fuhr die Straßenbahn (Linie GM) von Bonn Hauptbahnhof kommend oberirdisch bis zur Haltestelle Rheinallee und weiter über die Rüngsdorfer Straße, Römerplatz (Rüngsdorf), die Konstantinstraße, sowie der Mainzer Straße (Mehlem) bis zur Kreuzung Mainzer Straße/Drehholzstraße (Mehlem-Ort). Der Streckenabschnitt von der Haltestelle Mehlem-Bahnhof bis Mehlem-Ort war einspurig. Nach einem schweren Unfall im Sommer 1973 am Mehlemer Bahnhof (durch eine falsch gestellte Weiche kollidierten zwei Straßenbahnwagen frontal) wurde der Straßenbahnverkehr zwischen Rheinallee und Mehlem-Ort im Laufe des Jahres 1975 eingestellt und durch Gelenkbusse ersetzt.

Die Stadt ist an mehrere Radwanderwege angeschlossen. Die 524 km lange Wasserburgen-Route verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht. Die 1.045 km lange D-Route 4 (Mittelland-Route) führt von Aachen über Bonn, Siegen, Erfurt, Jena und Chemnitz nach Zittau. Die 733 km lange D-Route 7 (Pilgerroute) führt von Aachen über Köln, Düsseldorf, Duisburg, Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg nach Flensburg. Der Rhein-Radweg verläuft am Godesberger Rheinufer. Ein Teil davon ist die 1.019 km lange D-Route 8, vom Bodensee entlang des Rheins bis zur niederländischen Grenze.

Öffentliche Einrichtungen

Kultur

Das Haus an der Redoute

Schullandschaft

Elisabeth-Selbert-Gesamtschule
Bonn International School

Die verschiedenen Formen weiterführender Schulen sind in Bad Godesberg sehr ungleichmäßig verteilt. Der Stadtbezirk hat mit dem rund 300 Schüler umfassenden Schulzentrum Pennenfeld eine Hauptschule, die Johannes-Rau-Schule. Realschulen gibt es in Bad Godesberg zwei, die Carl-Schurz-Realschule mit etwa 350 Schülern und die Gertrud-Bäumer-Schule mit ca. 450 Schülerinnen. Grundschulen gibt es 15. Größte Schule ist die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule. Den größten Anteil an der Bildungsinfrastruktur des Stadtbezirks haben die Gymnasien, von denen es sechs gibt: das Aloisiuskolleg (AKO), das Amos-Comenius-Gymnasium Bonn (ACG), das Clara-Fey-Gymnasium (CFG), das Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG), das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium (NCG) und das Pädagogium Godesberg – Otto-Kühne-Schule. Daneben gibt es in Bad Godesberg auch einige Privatschulen, wie zum Beispiel das 1972 gegründete Bonner Lehrinstitut, an denen man neben der Mittleren Reife auch das Abitur erlangen kann. Zudem gibt es das Friedrich-List-Berufskolleg. Förderschulen sind die Johannes-Gutenberg-Schule und die Siebengebirgsschule.

Sonstige

Da Bonn jahrelang Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland war und auch heute stark international ausgerichtet ist, gibt es in der früheren „Diplomatenstadt“ mehrere internationale Schulen. Die „Bonn International School“ in Plittersdorf ist unter anderem aus der ehemaligen amerikanischen Schule hervorgegangen. Sie ist eine von nur 53 Schulen weltweit, die die offizielle Anerkennung aller drei Ausbildungsprogramme gemäß der „International Baccalaureate Organisation“ (IBO) in Genf besitzen.

Daneben gibt es in Bad Godesberg eine iranische, eine arabische und eine japanische Schule. Auch die spanische Weiterbildungsakademie kann zu dieser Kategorie gezählt werden. Die privat geführte „École DeGaulle-Adenauer“ untersteht seit 1990 dem französischen Außenministerium. Weiterhin befindet sich im Godesberger Stadtteil Lannesdorf die König-Fahd-Akademie. Sie wird durch Saudi-Arabien finanziert und richtet sich vor allem an muslimische Kinder und Jugendliche, deren Familien sich nur zeitweise in Deutschland aufhalten.

Die Zentrale des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums befindet sich im Stadtbezirk Bad Godesberg.[12] Auf der Viktorshöhe im Ortsteil Schweinheim ist seit 1999 ein Generalkonsulat der Russischen Föderation in den Gebäuden der vormaligen Botschaft ansässig. In der ehemaligen Botschaft der Volksrepublik China, weiterhin im Eigentum des Landes, soll zukünftig ein Gästehaus für chinesische Diplomaten eingerichtet werden.

Städtepartnerschaften

Bad Godesberg unterhält eigene Städtepartnerschaften mit

Bad Godesberg in der Literatur

Eine ganze Reihe von literarischen Werken spielt in Bad Godesberg. Die Protagonisten in Juli Zehs Roman „Spieltrieb“ sind PÄDA-Schüler, Orte der Handlung sind die Schule und das Godesberger Villenviertel. Heinrich Bölls Roman „Frauen vor Flußlandschaft“ handelt im Villengebiet am Rhein zwischen Bonn und Bad Godesberg.

Am 30. Oktober 2009 hatte das Dokumentationsstück „Zwei Welten“ von Ingrid Müller-Münch in den Kammerspielen Premiere. Es soll, so die Autorin, Bad Godesberg im Wandel zeigen, eine Stadt, in der die Welt der „feinen“ Leute auf die Welt der „Migranten“ stößt.[13] Neun Schauspieler tragen bei dem Stück Auszüge von Protokollen von zumeist jugendlichen Bad Godesbergern vor, die Müller-Münch in den vergangenen Jahren aufgezeichnet hat. In der Vorberichterstattung über das Stück sprach die Frankfurter Rundschau von einem „Bad-Godesberg-Phänomen“.[14] Die beiden „Welten“, die es auch in anderen Städten gebe, lägen, so Ingrid Müller Münch, in Bad Godesberg so eng beieinander wie sonst nirgends.

Veranstaltungen

Rheinisches Brauchtum

Verschiedene Karnevalsvereine haben sich der Pflege des rheinischen Brauchtums verschrieben, insbesondere das Godesberger Stadtsoldatenkorps, die Fidelen Burggrafen und die AKP. Koordinationsgremium aller Karnevalsvereine ist der Festausschuss Godesberger Karneval (FAGK). In der Karnevalssession veranstalten die Vereine u.a. verschiedene Sitzungen und an Karnevalssonntag einen aufwendigen Karnevalsumzug. Alle Vereine engagieren sich in der Jugendarbeit.

Söhne und Töchter der Stadt

Bekannte Bewohner

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Wiedemann: Geschichte Godesbergs und seiner Umgebung. 2., vermehrte Auflage. Frankfurt am Main 1930.
  • Godesberger Heimatblätter. (jährlich seit 1963)
  • Albert Schulte: Romantisches Godesberg. Bad Godesberg 1969.
  • Herbert Strack: Bonn-Bad Godesberg. Vom kurfürstlichen Bad zur Diplomatenstadt. 2. Auflage. Neuss 1990, ISBN 3-88094-635-3.
  • Michael Wenzel: Generation Godesberg. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1960-1.
  • Bonner Geschichtswerkstatt e.V. (Hrsg.), Sabine Harling u. a. (Red.): Wie herrlich duftet es hier nach Eau de Cologne! Bad Godesberg – ein historisches Lesebuch. Bonn 2008, ISBN 978-3-9806609-3-8.
  • Ingrid Müller-Münch: Zwei Welten – Protokolle aus einer Stadt im Wandel. Emons-Verlag, 2009, ISBN 978-3-89705-704-3.
  • Michael Wenzel: Kleine Geschichte(n) Bad Godesberger Botschaften – Ein diplomatischer Reiseführer. Bonn 2010, ISBN 978-3-931715-09-0.
  • Wilhelm Rometsch: Die Geschichte von Bad Godesberg. Verlag Ralf Liebe, 2010, ISBN 978-3-941037-59-5.

Weblinks

 Commons: Bad Godesberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Bonn/Bad Godesberg – Reiseführer

Quellen

  1. Einwohnerstatistik zum 31. Dezember 2012, Bundesstadt Bonn, Statistikstelle, Januar 2013.
  2. Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen: Verzeichnis der Gemarkungen (Stand 2005; PDF; 243 kB)
  3. Stadtmuseum Bonn: „Adolf Hitler“
  4. [1]
  5. Klaus-Dietmar Henke: Die amerikanische Besetzung Deutschlands. 2. Auflage. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56175-8, S. 358ff.
  6. Lisa Inhoffen: Stadthalle ist jetzt ein Denkmal. In: General-Anzeiger. Bonn vom 28. Juli 2012.
  7. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 82.
  8. http://www.wahnbach.de/Eckdaten-und-Ereignisse.164.0.html
  9. Bürger haben Angst: Bad Godesberg, was ist aus dir geworden? In: Express. Bonn, 24. Januar 2013.
  10. Vom schicken Diplomatenviertel zur "No-Go-Area". In: Die Welt. 27. Oktober 2009.
  11. Artikel im Solinger Tageblatt
  12. Steffen Hebestreit: Wahrlich nicht furchteinflößend. In: Frankfurter Rundschau. 16. Juni 2011, abgerufen am 16. Juni 2011.
  13. Hans Weingartz: Kampf der Kulturen in Bad Godesberg. rheinraum-online.de
  14. Randale, Prügel und Attacken: Das Bad-Godesberg-Phänomen. In: Frankfurter Rundschau. 26. Oktober 2009.

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