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Universität Bir Zait

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Die palästinensische Universität Bir Zait (arabisch جامعة بيرزيت, englisch Birzeit University, BZU) liegt rund 11 Kilometer nördlich von Ramallah im Westjordanland. Sie wurde 1975 gegründet und geht auf eine gleichnamige Bildungseinrichtung von 1924 zurück. Sie hat 8892 Studenten und 7 Fakultäten; der Frauenanteil unter den Studierenden beträgt knapp 60 % (Stand: 2010).[1]

Geschichte

Die Geschichte der Universität reicht zurück bis ins Jahr 1924, als Nabiha Nasir (1891–1951) in einer Region, in der Bildungseinrichtungen faktisch nicht-existent waren, eine Schule gründete. Ihr Hauptziel war es Mädchen aus Birzeit und den umliegenden Dörfern Grundschulbildung zu ermöglichen.

Von der Schule zum Junior-College

Bis 1930 entwickelte sich die Schule zu einer weiterführenden Bildungsinstitution für Jungen und Mädchen, sodass 1942 der Name in Birzeit College geändert wurde.

Vom Junior-College zur Vier-Jahres-Universität

Nachdem im Juni-Krieg 1967 das Westjordanland sowie der Gazastreifen unter israelische Besatzung fielen, hinderten Reisebeschränkungen der Besatzungsbehörden Studenten daran, Bildungschancen im Ausland wahrnehmen zu können. Die Verwaltung des Birzeit Colleges sah daher den dringenden Bedarf eine lokale Universität einzurichten. Wenige Jahre später waren die Pläne zur Entwicklung eines Vier-Jahres-Programmes zur Erlangung eines Bachelorabschlusses und die Bildung eines neuen Campus bereits in vollem Gange.

Mit dem erwarteten Wachstum des Colleges entschieden sich die Gründer dazu ein autonomes Kuratorium aufzubauen, um die Kontinuität der Institution zu gewährleisten. Trotz der Tatsache, dass es mehrere Jahre dauerte bevor die israelischen Militärbehörden ihre offizielle Zulassung genehmigten, wurde der Vorstand bereits im Jahr 1973 gegründet und übernahm die volle institutionelle Verantwortung.

Die Entwicklung des Colleges wurde wie geplant fortgeführt. 1975 wurde der Name offiziell in „Birzeit Universität“ umbenannt.

Die Universität wurde im April 1976 Mitglied der Association of Arab Universities und am 11. Juli desselben Jahres feierte sie bereits die Graduierung der ersten Bachelorabsolventen. Im Jahr 1977 wurde die Universität Mitglied der International Association of Universities.

Im akademischen Jahr 1977–1978 wurde ein Master-Studiengang in Education angeboten, 1978–79 die Fakultät für Handel und Wirtschaft gegründet, der 1979–80 die Fakultät für Ingenieurwissenschaften folgte.

Mit der Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde im Jahr 1993 beschloss die Hochschulleitung den weiteren Ausbau ihrer Entwicklungsprogramme sowie die Undergraduate-und Graduate-Programm-Angebote, um auf den dringenden Bedarf an gut ausgebildeten Absolventen zu reagieren, die die Aufgaben innerhalb eines palästinensischen Staates schultern sollten. Mehrere neue Zentren, Institute und die Fakultät für Graduate Studies wurden etabliert.

Zutrittsverbot für jüdische Israelis

Im September 2014 wollte die besatzungskritische israelische Journalistin Amira Hass auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung an einer von dieser mit dem Center for Development Studies an der Universität Bir Zait veranstalteten internationalen Konferenz „Alternatives to Neo-Liberal Development in the Occupied Palestinian Territories – Critical Perspectives“ teilnehmen. Sie musste jedoch des Campusgeländes wieder verlassen, da sie sich als israelische Jüdin aufgrund einer entsprechenden Rechtsnorm der Hochschule nicht dort aufhalten darf.[2][3]

Literatur

  • Peter Schäfer: „Der Weg ist das Ziel“, Der Spiegel, 12. November 2001. (Online)

Siehe auch

Liste der Universitäten in Palästina

Weblinks

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität Bir Zait aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.