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Universität Lüttich
Université de Liège Universität Lüttich | |
---|---|
Gründung | 1817 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Lüttich, Belgien |
Recteur (Rektor) | Bernard Rentier |
Studenten | 17.000 (2010)[1] |
Mitarbeiter | 2.500 (2010)[1] |
Website | www.ulg.ac.be |
Die Universität Lüttich (ULg) (französisch: Université de Liège) ist eine französischsprachige Universität mit Sitz in Lüttich, Belgien. Die Universität ist Mitglied im grenzüberschreitenden Hochschulverbund ALMA.
Geschichte
Die Universität Lüttich wurde im Jahre 1817, zur Zeit des Vereinigten Königreichs der Niederlande, unter König Wilhelm I. eröffnet. Der Akademiesaal wurde nach Plänen von Jean-Noël Chevron zwischen 1819 und 1824 aus wiederverwandten Steinen der alten Jesuitenkirche gebaut und befand sich in einem alten an der Maas gelegenen Kloster in der Stadtmitte Lüttichs – an der heutigen place du 20-Août. Heute ist in diesem Gebäude die Verwaltung sowie die philosophische und literarische Fakultät untergebracht.
Organisation
Die Universität setzt sich aus 45 Departementen zusammen, die über 8 Fakultäten verteilt sind. Im Januar 2005 wurde die Hochschule HEC-Liège (Hautes Études Commerciales) mit der Universität Lüttich fusioniert. Im Jahre 2005 zählte die Universität etwa 17.000 Studenten sowie 2.500 Professoren, Dozenten und Forscher.
Die Universität Lüttich ist von alters her eine staatliche Universität und hat daher keine theologische Fakultät. Rechtswissenschaften, Medizin und Ingenieurwissenschaften werden einige Kilometer südlich der Stadt auf dem von Wald umgebenen Campus Sart-Tilman gelehrt, der im Jahr 1967 errichtet worden ist. Hier befindet sich auch ein Freilichtmuseum, in dem moderne Werke der Bildhauerei zu sehen sind.
Seit 1924 unterhält die Universität am Polleur-Venn eine wissenschaftliche Außenstation (Station Scientifique des Hautes-Fagnes). Die am Vennrand liegende Wetterstation ist für Besucher zugänglich.
Ein Campus der Universität befindet sich auch in Arlon.
Fakultäten
- Philosophie und Literaturwissenschaften
- Rechtswissenschaften und Kriminologie
- Naturwissenschaften
- Humanmedizin
- Veterinärmedizin
- Psychologie und Erziehungswissenschaften
- Ingenieurwissenschaften und Angewandte Wissenschaften
- Ökonomie und Management
- Geistes- und Sozialwissenschaften
Bekannte Absolventen
- Édouard van Beneden (1846–1910), belgischer Entwicklungsbiologe und Cytologe
- Jean-Pierre und Luc Dardenne (* 1951 bzw. 1954), belgische Filmregisseure, Filmproduzenten und Drehbuchautoren
- Marcel De Corte (1905–1994), belgischer Philosoph
- Fernand Dehousse (1906–1976), belgischer Politiker
- Fernand Dumont
- Michèle Fabien (1945–1999), belgische Schriftstellerin, Übersetzerin und Dramaturgin
- Maurice Grevisse (1895–1980), belgischer Grammatiker
- Mathieu Grosch (* 1950), belgischer Politiker, MdEP
- Pierre Harmel (1911–2009), belgischer Rechtsgelehrter und Politiker
- Godefroid Kurth (1847–1916), belgischer Historiker
- Anne-Marie Lizin (* 1949), belgische Politikerin
- Jean-Marie Piemme (* 1944), belgischer Dramaturg
- Henri Pirenne (1862–1935), belgischer Historiker
- Didier Reynders (* 1958), belgischer Politiker
- Léon Rosenfeld (1904–1974), belgischer Physiker
- Charles Augustin Sainte-Beuve (1804–1869), französischer Dichter und Kritiker
- Theodor Schwann (1810–1882), deutscher Physiologe
- Polydore Swings
- Haroun Tazieff (1914–1998), französischer Vulkanologe und Geologe
- Jean-François Tielemans (1799–1887), belgischer Politiker
- Robert Vivier (1894–1989), belgischer Dichter und Schriftsteller
- Claude Yserentant
Ehrendoktoren
1990 wurde dem niederländischen Schriftsteller Willem Frederik Hermans wegen seiner Verdienste bezüglich der niederländischen Literatur von der Universität Lüttich ein Ehrendoktortitel verliehen. 1999 folgte Salman Rushdie. 2006 erhielten u.a. der amerikanische Mediziner Jean-Pierre Kinet, der deutsche Mediziner Gottfried Blaschke und der deutsche Physiker Dietrich Stauffer den Ehrendoktor.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Key figures. Université de Liège, 13. Juli 2010, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität Lüttich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |