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Zahnbürstenbaum

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Zahnbürstenbaum
Zahnbürstenbaum (Salvadora persica)

Zahnbürstenbaum (Salvadora persica)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Salvadoraceae
Gattung: Salvadora
Art: Zahnbürstenbaum
Wissenschaftlicher Name
Salvadora persica
L.

Der Zahnbürstenbaum (Salvadora persica) ist eine Pflanzenart, die zur kleinen Familie der Salvadoraceae in der Ordnung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales) gehört. Andere deutschsprachige Trivialnamen sind Salzbusch, Senfbaum und Arrakbaum oder Arakbaum.

Beschreibung

Illustration
Laubblätter und Fruchtstand

Vegetative Merkmale

Salvadora persica ist ein immergrüner, schnell wachsender Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von 2,7 bis 6 Metern erreicht. Es sind hängende Äste und charakteristische, über die ganze Pflanze verteilte lange Knospen vorhanden.

Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.[1] Der Blattstiel ist 0,3 bis 1,3, selten bis zu 2 Zentimeter lang. Die einfache, steife und fleischige Blattspreite ist bei einer Länge von 1,4 bis 10,5 Zentimetern sowie einer Breite von 1,2 bis 3, selten bis zu 7,5 Zentimetern länglich-ovalen oder eiförmig. Die Kutikula der Laubblätter ist ziemlich dick. Die Blattspreiten sind isolateral gebaut und die nicht eingesenkten Spaltöffnungen befinden sich auf beiden Blattseiten. Die Gefäßendigungen sind von zahlreichen Speichertracheiden umgeben. Die Laubblätter haben ein Wasserspeichergewebe.

Generative Merkmale

Die seiten- oder endständigen, zusammengesetzten, rispigen Blütenstände bestehen aus traubigen Teilblütenständen und sind bis zu 10 Zentimeter lang. Die kleinen, vierzähligen Blüten sind grünlich-weiß. Pro Blüte sind zwei Fruchtblätter vorhanden. Der Stempel ist nur kurz.

Die erbsenförmigen, schmalen und runden Früchte sind bei Reife rot oder dunkelviolett; sie enthalten nur einen Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]

Vorkommen

Salvadora persica ist von Nordafrika, über das tropische bis ins südliche Afrika, auf der Arabischen Halbinsel sowie in Westasien und auf dem Indischen Subkontinent weitverbreitet. Es gibt Fundortangaben in Kenia, Tansania, Uganda, Eritrea, Äthiopien, Somalia, Sudan, Algerien, Marokko, Ägypten, Angola, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Mali, Niger, Nigeria, Kamerun, Botswana, Namibia, Transvaal, Oman, Saudi-Arabien, Jemen, Iran, Israel, Jordanien, Syrien, Indien, Pakistan, Sri Lanka und auf Mauritius.[3] Sie ist in manchen Trockengebieten ein Neophyt.

Salvadora persica gedeiht auf sandigen, trockenen Standorten oder salzhaltigen Böden. Eine typische Strandpflanze ist sie aber nicht. In Indien wächst sie in Höhenlagen bis 500 Meter und in Tansania kommt sie bis in Höhenlagen von etwa 1800 Meter vor.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Salvadora persica erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 122.[4][3] Synonyme für Salvadora persica L. sind: Salvadora persica var. wightiana (Planch. ex Thwaites) Verdc., Salvadora wightiana Planch. ex Thwaites.[1]

Nutzung

Seinen Namen verdankt der Zahnbürstenbaum der Tatsache, dass seine Knospen, Wurzeln und Zweige traditionell zur Zahnpflege verwendet werden. Dazu werden sie abgeschnitten und anschließend solange gekaut, bis ein Ende so ausgefranst ist, dass es an eine Bürste erinnert. Anschließend werden damit die Zähne geputzt, wobei die abbrechenden Holzstücke ausgespuckt werden. Diese Zahnhölzer dienen zum Reinigen der Zähne, als Zungenschaber und zur Massage des Zahnfleisches. Man findet bei den islamischen Sitten zur Gebetsverrichtung folgende Erwähnung: „… Die erforderlichen Vorschriften des Gebetes nach der Rechtsschule Hanafi sind im folgenden: Zahnbürste aus Zahnbürstenbaum zu benutzen. …“ Diese natürliche Zahnbürste wird auch Miswak oder Siwak genannt.

In Salvadora persica sind wichtige Mineralstoffe, Rohfasern, Proteine und keimhemmend wirkende Substanzen enthalten. Insbesondere Ablagerungen feinster Bassanit-Kristalle unterstützen die Reinigung der Zähne durch das Kauen der Pflanzenteile. Die Hölzer haben einen Fluorid-Anteil von 8 bis 22 ppm (handelsübliche Zahnpasta 1000 bis 1500 ppm).

Ayurvedische Kräuterzahnpasta enthält Wirkstoffe aus Salvadora persica.

Die Blätter und Rinde enthalten Trimethylamin. Die Samen sind reich an Ölen und organischen Säuren.

Ökologie

Salvadora persica ist die Nahrungspflanze für die Schmetterlings-Arten (Lepidoptera): Charaxes hansali, Colotis phisadia, Colotis vestalis, Nepheronia buquetii.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Salvadora persica bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Salvadora persica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. 3,0 3,1 Salvadora persica im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. Juli 2017.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine Nummer angegeben
  4. Salvadora persica bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis. Abgerufen am 8. Juli 2017.

Weblinks

 Commons: Zahnbürstenbaum (Salvadora persica) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zahnbürstenbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.