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Ereignisse
- 37-41: Gaius (Caligula) römischer Kaiser, ruft sich zum Gott aus, ernannte auch sein Pferd zum Konsul
- 37-41: Marullus römischer Statthalter von Judäa
- 37-44: Regierungszeit des Julius Agrippa (= Herodes Agrippa I.), einer der letzten beiden jüdischen Könige, Enkel des Herodes, Befestiger Jerusalems
- Ca. 37 bis nach 100: Joseph ben Matthias (Josef b. Mathitjahu ha Kohen), später bekannt unter dem Namen Flavius Josephus (auch: Josephus Flavius; Günstling und Freigelassener der flavischen Kaiser), wird im Jahr 37 n. als Spross einer Jerusalemer Priesterfamilie in Jerusalem geboren, die ihre Ursprünge auf die Hasmonäer zurückführte. Im Krieg gegen Rom hatte er im Jahr 66 den Oberbefehl in Galiläa. Unter dem Eindruck der römischen Übermacht ergab er sich und trat künftig für eine Koexistenz mit der Weltmacht ein, kooperierte mit den Römern und nahm den Beinamen Flavius an. In reiferem Alter, als er bereits das römische Bürgerrecht erlangt hatte und weite Ländereien in Judäa besass, liess er sich in Rom nieder, wo er die frühere Residenz seines Gönners, des Kaisers Vespasian, bewohnte. Dort betrieb er historische Studien und wurde zum wichtigsten Fürsprecher seines Volkes, das er gegen den bösartigen Antisemitismus in Schutz nahm. Alles, was wir über das Leben und Wirken des Josephus wissen, verdanken wir seinen eigenen, nicht unproblematischen Schriften. Man ist sich weitgehend darüber einig, dass er, erzogen in der besten rabbinischen Schule jener Zeit, ein Mann von ausserordentlichen Fähigkeiten war (seine militärischen Fähigkeiten werden allerdings sehr widersprüchlich bewertet). Unter seinen Werken, die wahre "Bestseller" wurden über Jahrhunderte, sind besonders „Der jüdische Krieg“ (De bello Iudaico, Darstellung der Vorgeschichte und des Verlaufs des Krieges von 66-70, unsere wichtigste Quelle zu Herodes und dem Aufstand; literarisch eine Meisterleistung) und die „Jüdischen Altertümer“ (Antiquitates Iudaicae, auch unter dem Titel: "Die Jüdische Archäologie"; sprachlich keine Glanzleistung: mittelmässiges Griechisch mit eher dürftigem Wortschatz) hervorzuheben, letzteres eine Chronik seines Volkes von der Schöpfung bis zum Vorabend der Revolte im Jahr 66. Er verfasste auch unter dem Titel „Gegen Apion“ („Contra Apionem“, auch: "Über das hohe Alter der Juden" genannt) eine Verteidigungsschrift gegen antisemitische Propaganda (gegen judenfeindliche Behauptungen aus dem 3. vorchristlichen Jahrhundert eines ägyptischen Priesters Manetho, die der griechische Schriftsteller Apion verbreitet hatte: Es ging vor allem um eine polemische Version des Exodus aus Ägypten und um Vorwürfe wie Gottlosigkeit, Eselskult im Tempel zu Jerusalem und Ritualmord) sowie eine Autobiographie ("Vita"). Die Werke des Josephus bilden die Grundlage unserer Kenntnis des Judentums der hellenistisch-frührömischen Zeit, sie waren wohl für jüdische Leser (v. a. in der Diaspora) bestimmt, sollten aber gleichzeitig interessierten Nichtjuden die Gelegenheit geben, sich zutreffend über Geschichte und Religion der Juden zu informieren. – Zu erwähnen sind die kritische Textausgabe von Niese (1887 ff.); deutsch von Paret, Clementz und anderen; Laqueur, "Der jüdische Historiker Flavius Josephus", 1920; Thackeray, "Josephus", 1929; E. bin Gorion, "Leben Josephus", 1934; in jüdischen Kreisen blieb Flavius Josephus, trotz seiner Rechtfertigungsversuche in seiner Autobiographie, als Verräter an der jüdischen Sache verfemt; seine Werke wurden unter Juden nicht gelesen und erst im 10. Jahrhundert in hebräischer Bearbeitung (Josippon) rezipiert; auch heute noch ist seine jüdische Beurteilung zwiespältig: nach den einen ein Apostat, nach anderen ein charakterlich schwacher, doch immer glaubenstreu gebliebener Jude, dessen Verhalten im jüdischen Krieg nur die letzte Konsequenz seiner pharisäischen Einstellung war
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