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Ereignisse
- 630: In die Altstadtmauer von Jerusalem sind acht Tore eingelassen (vgl. 1520-1566), und eines ist verschlossen, das ‚Goldene Tor‘, auch Osttor genannt, arabisch Bab al-Dhahabi. Es weist nach Osten über das Kidron-Tal zum Ölberg hin. Es ist das einzige Tor in der Stadtmauer, das direkt auf den Tempelberg führt. Das Goldene Tor auf der Ostseite des Tempelberges in Jerusalem wurde möglicherweise aus Anlass der triumphalen Rückkehr des byzantinischen Kaisers Heraclius (Herakleios) im Jahr 630 errichtet, nachdem die Perser für kurze Zeit Jerusalem besetzt gehalten hatten. Es wurde wahrscheinlich in der Frühzeit der arabischen Herrschaft zugemauert und ist bis heute verschlossen geblieben. Nach jüdischer Überlieferung wird einst der Messias durch das ‚Goldene Tor‘ in Jerusalem einziehen, und viele Christen glauben, dass Jesus die Stadt Jerusalem bei seiner Wiederkunft durch dieses Tor betreten wird. In der christlichen Überlieferung betrat Jesus durch dieses Tor Jerusalem, bevor die Stadt 70 nach Chr. zerstört und 1537-1541 von Süleyman dem Prächtigen wieder aufgebaut wurde. Da dieser sich dabei an den Grundmauern der antiken Stadtmauer orientierte, wurden Stück für Stück auch die Stadttore wieder errichtet. Das Goldene Tor wurde gleich nach dem Wiederaufbau auf Geheiss von Süleyman zugemauert, da dieser muslimischen Glaubens war und wohl im Buch Sacharja gelesen hatte: „Und seine Füsse werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. ... Da wird dann kommen, der HERR, mein Gott und alle Heiligen mit ihm“ (Sach 14, 4+5). Die Versiegelung des Tores wird häufig so interpretiert, dass Süleyman dadurch die Ankunft des Gottes der Juden habe verhindern wollen, denn nach jüdischem Glauben soll der Maschiach am „Ende aller Tage“ hier in die Stadt einziehen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Osmanen es nach dem Ende der Kreuzfahrerzeit schlossen, um „Ungläubigen“ den Zugang zum Tempelberg zu verwehren.
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