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A. E. Hotchner

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A. E. Hotchner (19172020) war ein amerikanischer Verleger, Romancier, Dramatiker und Biograph. Er schrieb viele Fernsehdrehbücher sowie eine Biographie von Ernest Hemingway. Zusammen mit dem Schauspieler Paul Newman gründete er das karitative Lebensmittelunternehmen Newman's Own.

Leben

  • Aus Anlass des Todes schrieb der tachles-Newsletter am 18. Februar 2020:

Der Autor von «Papa Hemingway» wurde 102 Jahre alt.

Über sieben Jahrzehnte ein produktiver und auch erfolgreicher Autor, wurde Aaron Edward Hotchner selbst nie wirklich berühmt. Aber der 1917 in St. Louis geborene Sohn eines Handlungsreisenden und einer Angestellten an einer lokalen Synagoge, war Freund und Vertrauter von Prominenten wie Ernest Hemingway und Paul Newman. In dieser Kapazität hat Hotchner auch bleibende Verdienste als Philanthrop erworben.

Er war ein Nachbar des grossen Schauspielers in Westport, Connecticut. Dort entwickelten beide 1982 die Idee für «Newman´s Own» – eine rasch enorm beliebte Marke für Salat-Dressing, Limonaden, Popcorn, Salsa und weitere Lebensmittel aus möglichst naturnahen Rohstoffen, deren Gewinne an wohltätige Zwecke gehen. Jährlich sind dies über 30 Millionen Dollar. Einige Jahre später gründeten Hotchner und Newman das «Hole in the Wall Gang Camp», ein Ferienlager und Ruheort für schwer erkrankte Kinder. Die Stiftung betreibt heute 30 Standorte weltweit und betreut Hunderttausende von Heranwachsenden und deren Familien.

Hotchners Fokus gerade auf Kinder in Not dürfte aus seiner eigenen, schwierigen Jugend gekommen sein. Der Vater war meist unterwegs, während die an Tuberkulose erkrankte Mutter in einem Spital lag. Hotchner verbrachte so lange Monate allein in einem billigen Hotel. Er hat diese Erfahrung in dem Roman «King of the Hill» verarbeitet, der 1993 von Steven Soderbergh verfilmt worden ist. Dennoch gelang ihm der Abschluss eines Geschichts- und dann eines Jus-Studiums. Hotchner praktizierte zunächst als Anwalt in St. Louis, trat nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour im Dezember 1941 jedoch in die US-Army ein und wurde dort als Journalist tätig.

Nach Kriegsende gab er die Juristerei auf und heuerte bei dem Magazin «Cosmopolitan» als Autor und Scout an. Als solcher suchte er Schriftsteller auf, um sie zu Beiträgen für die Zeitschrift zu bewegen. Dabei traf er 1948 in Havana Ernest Hemingway. Aus dem professionellen Kontakt erwuchs eine Freundschaft bis zum Selbstmord Hemingways 1961. Hotchner hat zu dessen Lebzeiten Hemingway-Werke in Dramen umgearbeitet. 1966 landete er mit der einfühlsamen Biographie «Papa Hemingway» seinen wohl grössten Erfolg. Er hat daneben zahlreiche Romane, Theaterstücke und Drehbücher verfasst.

Eine dieser Arbeiten machte Hotchner mit Newman bekannt. 1955 schrieb er die Boxer-Geschichte «The Battler» Hemingways für einen TV-Film um. Die Hauptrolle sollte zunächst James Dean spielen. Nach dessen Tod durch einen Auto-Unfall erhielt der damals unbekannte Newman die Rolle. Am Samstag ist Hotchner in seinem Haus in Westport verstorben.

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