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Aaron Maté
Aaron Maté (* 13. März 1982 in Vancouver) ist ein kanadischer Journalist.
Leben und Tätigkeit
Maté ist ein Sohn des Psychologen Gabor Maté und seiner Ehefrau Rae. Durch seinen Vater, einen Holocaustüberlebenden, der nach 1945 nach Kanada auswanderte, ist er ungarisch-jüdischer Abstammung.
Nach dem Schulbesuch studierte Maté an der Concordia University in Montreal. Trotz seiner jüdischen Abstammung betätigte Maté sich während seiner Studienzeit führend in einer pro-palästinensischen Studentenorganisation. Von 2003 bis 2005 arbeitete Maté als Forschungsassistent für Naomi Klein.
In den folgenden Jahren arbeitete Maté als Journalist für Democracy Now, The Real News Network und Al Jazeera.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Maté bekannt aufgrund seiner kritischen Berichterstattung über die im Auftrag des amerikanischen Kongresses von der sogenannten Mueller Commission unter Federführung des ehemaligen FBI-Chefs Robert Mueller als „Special Counsel“ (Sonderermittler) während der Jahre 2019 und 2020 durchgeführten Untersuchung angeblicher Versuche des russischen Staates, Einfluss auf die amerikanischen Wahlen des Jahres 2016 zu nehmen, sowie angeblicher ungehöriger Verbindungen („collusion“) des damaligen US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Staat. Maté vertrat dabei den Standpunkt, dass keine soliden Beweise für beide Anschuldigungen vorliegen würden, eine Auffassung, die durch den Abschlussbericht der Mueller Commission im Wesentlichen bestätigt wurde. Dieser stellte fest, dass keine Beweise für eine irgendwie geartete ungehörige Verbindung des Präsidenten zu russischen Personen, Organisationen oder Staatsstellen oder für eine nennenswerte Einmischung russischer Stellen in die Wahlen des Jahres 2016 vorliegen würden. Matés Berichte und Analysen zu den Vorwürfen gegen Trump bzw. Russland bzw. zu der Untersuchung dieser Vorgänge wurden insbesondere von The Nation Magazine veröffentlicht. Für die journalistische Leistung, als die Matés kritische Berichterstattung über den Vorgang der „Russland-Affäre“, um den viele Medien zahlreiche Verschwörungstheorien und Spekulationen wanden, die sich schließlich größtenteils als unzutreffend erwiesen (so z. B. die Behauptung, dass Trump seit 1987 im Dienst des russischen Geheimdienstes stehe, oder dass er mit Filmaufnahmen erpresst würde, die ihn mit Prostituierten zeigen würden, die auf seine Weisung auf eine Matratze in einer Hotelsuite urinieren würden), bewertet wurde, wurde er vom Park Center for Independent Media des Ithaka College im April 2019 mit dem Izzy Award, benannt nach dem Journalisten I. F. Stone, ausgezeichnet.[1]
Seine Forschungsergebnisse zu diesem Themenkomplex hat Maté in einer 2023 erschienenen Monographie mit dem Titel Cold War, Hot War zusammengefasst. Der Linguist Noam Chomsky hat das Buch als „durchdringende Studie“ und als „eine in hohem Maße erhellende Durchleuchtung unserer gegenwärtigen politischen Malais“ („a highly instructive inquiry into our current malaise“) gewürdigt.[2]
Seit 2019 arbeitet Maté überwiegend für die linksextreme Nachrichtenplattform The Grayzone.[3][4]
Im September 2020 sagte Maté als Sachverständigen vor einem Ausschuss der Vereinten Nationen über den angeblichen Einsatz von Giftgas in Douma in Syrien im Jahr 2018 aus.
Seit 2020 moderiert Maté das Informationsprogramm Pushback with Aaaron Maté und seit 2022 vertritt er außerdem den Journalisten Matt Taibbi als ständiger Komoderator des wöchentlichen politisch-humoristischen Podcast Useful Idiots, den er seither zusammen mit der Komikerin Katie Halper moderiert.
Im Oktober 2022 wurden Maté und der Gründer von The Grayzone, Max Blumenthal, vom Web Summit in Lissabon ausgeladen, nachdem sie wiederholt anti-ukrainische und prorussische Positionen im Rahmen des Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 eingenommen hatten. Maté bezeichnete unter anderem den Regierungswechsel in der Ukraine nach dem Euromaidan als „faschistischen Coup“.[5]
Schriften
- Cold War, Hot War: How Russiagate Created Chaos from Washington to Ukraine, 2023.
Einzelnachweise
- ↑ „Park Center for Independent Media holds 11th annual Izzy Awards“, in: The Ithacan
- ↑ Zitat vom Klappentext, wiedergegeben bei Amazon.
- ↑ Caitlin Thompson: Enter the Grayzone: fringe leftists deny the scale of China’s Uyghur oppression. In: codastory.com. 30. Juli 2020, abgerufen am 11. Mai 2023 (english).
- ↑ Bruce Bawer: Useful Idiot - The curious case of Max Blumenthal. Abgerufen am 11. Mai 2023 (english).
- ↑ Ronan McGreevy: Web Summit cancels invitations to two speakers following ‘pro-Russian’ backlash. In: irishtimes.com. 28. Oktober 2022, abgerufen am 11. Mai 2023 (english).
Personendaten | |
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NAME | Maté, Aaron |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 13. März 1982 |
GEBURTSORT | Vancouver, Kanada |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aaron Maté aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |