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Abidjan
Abidjan | |||
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Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | |||
[[|]] | |||
Bezirk | Abidjan | ||
Fläche | 2.119 km² | ||
Einwohner | 4.351.086 (Berechnung 2012[1]) | ||
Dichte | 2.053,4 Ew./km² | ||
ISO 3166-2 | CI-01 | ||
Webauftritt | www.districtabidjan.ci | ||
Politik | |||
Gouverneur | Pierre Djédji Amondji (seit 2002) | ||
Partei | Ivorische Volksfront | ||
Die 10 Gemeinden im Bezirk Abidjan |
Abidjan [abiˈd͡ʒaːn, frz. abidˈʒɑ̃] ist der größte städtische Ballungsraum der Elfenbeinküste und ein Bezirk in der Region Lagunes am Golf von Guinea. Abidjan war zwischen 1933 und 1983 die Hauptstadt des Landes. Im Jahre 2002 wurden die zehn Stadtkreise zu selbständigen Gemeinden aufgewertet und das Oberbürgermeisteramt abgeschafft. Seither besteht Abidjan aus zehn Städten und drei Unterpräfekturen. Die ehemalige Stadt wuchs rapide von 65.000 Einwohnern im Jahre 1950 zu einer Metropolregion mit 3.692.570 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005). Nach Berechnungen von 2012 hat die Stadt selbst bereits über 4,3 Millionen Einwohner, der Ballungsraum knapp 6,8 Millionen.[2]
Geschichte
Das Wachstum der 1886 gegründeten Stadt Abidjan begann nach der Eröffnung der Landungsbrücke im Jahre 1931. 1933 wurde Abidjan zur Hauptstadt der französischen Kolonie Elfenbeinküste. Nach der Eröffnung des Vridi-Kanals wurde der Hafen zu einem bedeutenden Freihafen. Obwohl 1983 Yamoussoukro vom damaligen Staatspräsidenten Félix Houphouët-Boigny zur neuen Hauptstadt bestimmt wurde, befinden sich noch immer zahlreiche Regierungsbüros und Botschaften, ebenso wie die Nationalbibliothek und das Nationalmuseum in Abidjan. Am 9. August 2001 wurde beschlossen, die Stadt per 2002 in ihre zehn Kreise aufzuteilen und diese zu unabhängigen Gemeinwesen aufzuwerten. Seither ist Abidjan offiziell ein Bezirk mit einem Gouverneur und vereinigt diese zehn Städte mit drei weiteren.
Am 31. Dezember 2012 kamen bei einer Massenpanik während der zentralen Silvesterfeier und der Dankesfeier von Alassane Ouattara (für die vom Dezember 2010 bis April 2011 anhaltenden politischen Machtkampf mit rund 3000 getöteten Menschen[3]), 61 Menschen ums Leben und mehr als 200 wurden verletzt.[4]
Politische Gliederung
Abidjan ist in folgende 10 Gemeinden oder Städte aufgeteilt, die jeweils über einen eigenen Stadtrat und Bürgermeister verfügen:[5]
- Abobo: vor allem durch Zuwanderer vom Land bevölkerte schnell wachsende Stadt mit ungenügender Infrastruktur und eher ärmlichen Verhältnissen.
- Adjamé: klein in der Fläche, aber groß in der wirtschaftlichen Bedeutung durch breite kommerzielle Tätigkeiten, welche hier abgewickelt werden. Dies führt zu großen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bevölkerung in den Elendsvierteln Adjamés.
- Attécoubé: Auf dem Territorium dieser Gemeinde befindet sich der Nationalpark des Banco-Waldes.
- Cocody: Diese Stadt ist bekannt für ihre feinen Wohnquartiere wie zum Beispiel Deux-Plateaux oder Riviera. Hier wohnen neben Diplomaten und Regierungsmitgliedern vor allem Berühmtheiten und Reiche. Außerdem befinden sich auch die staatliche Universität gleichen Namens sowie einige private Hochschulen und neben dem staatlichen Fernsehen RTI auch die Residenz des Präsidenten in Cocody.
- Koumassi: Gemischtes Wohn- und Industriegebiet
- Marcory: Teilweise einfache Wohngebiete, im Zentrum mit Bietry und Zone 4 ein früher bevorzugt von Europäern bewohntes Viertel der Oberschicht
- Plateau: Diese Gemeinde bildet das wirtschaftliche und weitgehend auch politische Zentrum, auch wenn seit 1983 Yamoussoukro offizielle administrative Hauptstadt der Elfenbeinküste ist. Der Palast des Präsidenten und die Nationalversammlung befinden sich bis auf den heutigen Tag in Plateau. Die für Afrika unüblichen Wolkenkratzer geben Abidjan ein sehr modernes Aussehen.
- Port-Bouët: In dieser Gemeinde befinden sich die Raffinerien der Societe Ivoirienne de Raffinage (SIR), der internationale Flughafen «Félix Houphouët-Boigny», aber auch das Quartier Adjouffou.
- Treichville: das eigentliche Herz Abidjans. Neben dem Freihafen befindet sich hier auch der Bahnhof der «Abidjan-Niger-Bahn» nach dem Norden des Landes und Burkina Faso bis Ouagadougou. Neben dem Hafen und der darum angesiedelten Industrie ist Treicheville Handelszentrum für die Bewohner der Metropole. Ein immenses Angebot von Läden und Handlungen bietet eine enorme Vielfalt an Produkten. Daneben befinden sich hier auch viele Restaurants, Cafés und – des Nachts – ein vielseitiges Nachtleben mit all seinen Reizen und Gefahren. All das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Treichville heute nur noch ein Abglanz seiner selbst und eine arme afrikanische Stadt ist.
- Yopougon: Die bevölkerungsreichste Stadt der Agglomeration von Abidjan teilt sich in Wohn- und Industrieviertel.
Außerdem gehören die drei Unterpräfekturen Anyama, Songon und die frühere Hauptstadt Bingerville (bis 1933) zum Bezirk Abidjan.
Verkehr
Die Städte Abobo, Adjamé, Attécoubé, Cocody, Plateau und Yopougon liegen auf dem Festland nördlich der Ébrié-Lagune. Daher kommt auch die Bezeichnung «Abidjan Nord». Treichville, Koumassi, Marcory und Port-Bouët sind Teil von Abidjan Süd. Die beiden Teile der Metropole werden zwischen Treichville und Plateau durch zwei Brücken, den Pont Houphouët-Boigny (Eisenbahn und Straße) und den Pont Charles de Gaulle (nur Straße) verbunden. In den Stoßzeiten bricht der Verkehr auf den Straßen über die beiden Brücken täglich mehrmals zusammen. Aus diesem Grund gab die Regierung seinerzeit für eine dritte Brücke zwischen Marcory und Cocody Studien in Auftrag. Im Angesicht der politischen Entwicklung in der Elfenbeinküste seit 1999 ruhen seither die entsprechenden Planungsarbeiten. Zu einigen Stadtteilen und zu entfernteren Orten an der Ébrié-Lagune bestehen Fähr- und Bootsverbindungen. Abidjan besitzt einen internationalen Flughafen.
Wirtschaft und Bildung
Abidjan verfügt über eine Universität und mehrere technische Hochschulen. In der französisch geprägten Metropole sind auch heute noch viele Franzosen an wichtigen Stellen der Wirtschaft zu finden, insbesondere aber auch sehr viele Libanesen als Besitzer kleinerer Fabriken und vor allem im Handel.
Bedeutende Industriezweige sind die Automobilfertigung, sowie die Holz-, Chemie- und Textilindustrie. Über den Hafen von Abidjan werden Kaffee, Kakao, Holz und Ananas verschifft. So wurden 2010 42 Prozent aller Kakaobohnen weltweit hier umgeschlagen. In Abidjan befinden sich die Hauptquartiere der großen Hersteller Nestlé, Cargill, Archer Daniels Midland (ADM) und Barry Callebaut, sie kaufen fast die gesamte Kakaoernte der Elfenbeinküste.
Die Stadt ist Sitz der Bourse Régionale des Valeurs Mobilières, der Regionalbörse der Union Monétaire Ouest Africaine (UMOA).
Persönlichkeiten
- Sam Dominique Abouo, Fußballspieler
- Kanga Akalé, Fußballspieler
- Rita Akaffou, Fußballspielerin
- Jacques Anouma, Fußballfunktionär
- Aristide Bancé, burkinischer Fußballspieler
- Alpha Blondy, der „Bob Marley“ Afrikas
- Arthur Boka, Fußballspieler
- Bernard Binlin Dadié, französischsprachiger Schriftsteller
- Djelika Coulibaly, Fußballspielerin
- Isaach De Bankolé, französischer Schauspieler
- Aruna Dindane, Fußballspieler
- Constant Djakpa, Fußballspieler
- Johan Djourou, Schweizer Fußballspieler
- Didier Drogba, Fußballspieler
- Thierry Dusautoir, französischer Rugbyspieler
- Emmanuel Eboué, Fußballspieler
- Jeanne Essoh, Fußballspielerin und ehemalige Basketballerin
- Lynda Marlène Gauzé, Fußballspielerin
- Max Gradel, Fußballspieler
- Dramane Kamaté, Fußballspieler
- Abdul Kader Keïta, Fußballspieler
- Aly Keïta, Balafonspieler
- Gwenael Kerléo, bretonische Harfenistin und Komponistin
- Didier Ya Konan, Fußballspieler
- Haouliais Axel Cédric Konan, Fußballspieler
- Tiémoko Konaté, Fußballspieler
- Arouna Koné, Fußballspieler
- Bakary Koné, Fußballspieler
- Blaise Kouassi, Fußballspieler
- Marco André Zoro Kpolo, Fußballspieler
- Koko Nguessan, Fußballspielerin
- Clovis Nicolas, französischer Jazzmusiker
- Romaric, Fußballspieler
- Bakary Saré, Fußballspieler
- Kouame Sereba, Jazz- und Worldmusiker
- Ibrahim Sissoko, Fußballspieler
- Siaka Tiéné, Fußballspieler
- Jean-Jacques Tizié, Fußballspieler
- Abdou Razack Traoré, Fußballspieler
- Lacina Traoré, Fußballspieler
- Gilles Yapi Yapo, Fußballspieler
- Didier Zokora, Fußballspieler
Städtepartnerschaften
Abidjan unterhält folgende Städtepartnerschaft(en):
- Marseille, Frankreich (1958)
- São Paulo, Brasilien (1981)
- Tianjin in China
- San Francisco in den USA
Klimatabelle
Abidjan | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Abidjan
Quelle: wetterkontor.de
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Weblinks
- Stadtplan
- Web Portal
- Karen Jacobsen: Internal Displacement to Urban Areas--the Tufts-IDMC Profiling Study, Case 2 Abidjan, Cote D’Ivoire. Feinstein, Tufts University, Medford (Massachusetts), September 2008
Einzelnachweise
- ↑ [ (Link nicht mehr abrufbar) Bevölkerungsentwicklung Abidjan 2012]
- ↑ [ (Link nicht mehr abrufbar) Ballungsraum Bevölkerungsdaten]
- ↑ Mindestens 60 Tote nach Massenpanik in der Elfenbeinküste, abgerufen am 1. Januar 2013
- ↑ Unglück in der Elfenbeinküste: Viele Tote bei Massenpanik in der Neujahrsnacht (abgerufen am 1. Januar 2013)
- ↑ Gesetz n°2001-478 vom 9. August 2001 und n°2002-44 vom 21. Januar 2002.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Abidjan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |