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Alfred Breslauer
Alfred Breslauer (geb. 23. Juni 1866 in Berlin; gest. 19. März 1954 in Zürich) war ein deutscher Architekt jüdischer Herkunft.
Leben
Alfred Breslauer studierte Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg und war danach zunächst als Referendar und Assessor im preußischen Staatsdienst tätig, u.a. im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin. 1897 verließ er den Staatsdienst und wurde Mitarbeiter des bekannten Architekten Alfred Messel.
Von 1901 bis 1934 arbeitete er selbstständig mit dem Architekten Paul Salinger – seinem Schwager – zusammen.
1921 wurde Breslauer als Mitglied in die der Preußische Akademie der Künste berufen. Am 9. Dezember 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Abstammung aus der Akademie ausgeschlossen. Der Ausschluss wurde im November 1945 rückgängig gemacht.[1]
Breslauer war mit Dorothea Lessing, einer Tochter von Julius Lessing, verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter war die bekannte Fotografin und Kunsthändlerin Marianne Breslauer.
Werk
Bauten
Von Breslauer entworfene Gebäude sind noch zahlreich in Berlin zu finden, einige davon stehen unter Denkmalschutz.
Das in den Jahren 1903 und 1904 von Breslauer und Salinger errichtete Kaufhaus R. M. Maaßen am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg war nach Selbstdarstellung des Unternehmens Deutschlands „größtes Spezialhaus für Damenbekleidung“. Es wurde 1938 verändert, im Krieg schwer beschädigt und in den 1950er Jahren vollständig umgebaut. Von 2002 bis 2004 wurde das Haus unter Annäherung an das ursprüngliche Erscheinungsbild saniert.[2]
Für den Arzt Ernst Unger errichteten die Architekten Breslauer und Salinger 1905 in Berlin-Tiergarten eine fünfgeschossige Privatklinik. Das Gebäude trägt heute den Namen Haus Unger.
Die von 1906 bis 1907 errichtete Villa für den Bankier Carl Joerger am Pohlesee in Berlin-Wannsee steht ebenfalls unter Denkmalschutz und wird als Jugendbildungsstätte wannseeForum genutzt.[3]
Weitere Bauten
- 1898: Polnische Apotheke, Friedrichstraße 153a in Berlin-Mitte (unter Denkmalschutz)[4]
- 1900–1901: Landhaus Friedrich-Engels-Straße 5 in Berlin-Niederschönhausen (unter Denkmalschutz)[5]
- 1906: Villa Hoffmannstraße 11 in Berlin-Treptow (unter Denkmalschutz)[6]
- 1907–1908: Landhaus Cimbernstraße 36 in Berlin-Nikolassee (unter Denkmalschutz)[7]
- 1913–1914: Villa Paicos in Berlin-Grunewald (unter Denkmalschutz)[8]
- 1928: Villa Griegstraße 5/7 in Berlin-Grunewald (heute Kuwaitische Botschaft)
Veröffentlichung
- Ausgeführte Bauten 1897–1927. Julius Bard, Berlin 1927.
Literatur
- Hans Vollmer: Breslauer, Alfred. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 4, Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 586.
Weblinks
- Bauten von Breslauer im Denkmalschutzarchiv (Homepage Bernd Heimann), zuletzt abgerufen am 5. September 2011
Einzelnachweise
- ↑ Datensatz zu Alfred Breslauer auf den Internetseiten der Akademie der Künste, zuletzt abgerufen am 5. September 2011
- ↑ Wolfgang Schäche (Hrsg.): Ein Haus am Oranienplatz in Berlin. Zur Geschichte und Architektur des ehemaligen Kaufhauses Maaßen. Jovis, Berlin 2004, ISBN 3-936314-04-7. (Inhaltsangabe online)
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
Personendaten | |
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NAME | Breslauer, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1866 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 19. März 1954 |
STERBEORT | Zürich |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfred Breslauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |