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Amur-Korkbaum
Amur-Korkbaum | ||||||||||||
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Amur-Korkbaum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phellodendron amurense | ||||||||||||
Rupr. |
Der Amur-Korkbaum (Phellodendron amurense) ist eine Laubbaumart aus der Gattung der Korkbäume (Phellodendron).
Beschreibung
Der Amur-Korkbaum ist ein lichtbedürftiger, sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 15 bis 25 Meter und Stammdurchmesser bis etwa 60 Zentimeter erreicht. Er bildet eine breite, lockere Baumkrone. Die Zweige sind dick und ihre Rinde ist orangebraun. Die kleinen Knospen sind behaart und im Sommer in der Basis des Blattstiels verborgen.
Sowohl der deutsche Name als auch die wissenschaftliche Gattungsbezeichnung weisen darauf hin, dass dieser Baum über einen mächtigen Korkmantel verfügt. Dieser platzt durch das Dickenwachstum des Stammes furchig auf. Ähnlich wie bei der Korkeiche wird er von einem bleibenden Oberflächenperiderm ständig nachgebildet, das heißt, das Korkbildungsgewebe produziert Korkzellen lang anhaltend und vielschichtig.[1]
Die gegenständigen, gefiederten Laubblätter sind etwa 25 bis 40 Zentimeter lang. Es sind 7 bis 13 Fiederblättchen vorhanden. Diese sind eiförmig und lang zugespitzt mit gekrümmter Spitze. Die Blättchen sind oberseits glänzend dunkelgrün. Die Blattspindel und die Mittelrippen der Blättchen sind gelb. Nahe der Blättchenbasis befinden sich Achselbärte. Zerrieben riechen die Blättchen stark würzig. Das Laub färbt sich im Herbst hellgelb.
Die endständigen, verzweigten rispigen Blütenstände sind etwa 15 mal 8 Zentimeter groß. Die Blüten weisen einen Durchmesser von 8 mm auf und besitzen keine Kronblätter. Die Staubfäden sind weiß, die Staubbeutel goldgelb. Obwohl die Blüten gleichzeitig Stempel und Staubgefäße enthalten, ist immer nur ein Geschlecht funktionsfähig, so dass der Amur-Korkbaum zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) ist. Die Blütezeit liegt von Juni bis Juli.
Die schwarzen, kugeligen, beerigen Steinfrüchte werden etwa 8 mm groß und enthalten jeweils fünf Samen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28, 78, etwa 66 und etwa 80.[2]
Verbreitung
Der Amur-Korkbaum ist im Amur-Gebiet, in Nordchina, der Mandschurei, Korea und Japan beheimatet. Er findet sich dort als Mischbaumart meist in den Flusstälern der Gebirge und bevorzugt feuchte, tiefgründige Böden.
In Mitteleuropa wird er häufiger in Parkanlagen, manchmal auch als Straßenbaum gepflanzt. Er ist dort winterhart, wird aber von Früh- und Spätfrösten geschädigt. In Russland und Rumänien wird er forstlich angebaut.
Verwendung
Neben dem Holz des Amur-Korkbaums wird auch die korkige Borke genutzt. Sie wird grob zermahlen und zu Korkprodukten gepresst.
Quellen
Einzelbelege
- ↑ Böhlmann, S. 47.
- ↑ Phellodendron amurense bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
Literatur
- Dietrich Böhlmann: Warum Bäume nicht in den Himmel wachsen – Eine Einführung in das Leben unserer Gehölze. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2009, ISBN 978-3-494-01420-3
- P. Schütt, H. J. Schuck, B. Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2007, ISBN 3-933203-53-8.
- Roger Phillips: Der Große Kosmos-Naturführer Bäume. 6. Auflage. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07503-6.
- Dausien’s großes Buch der Bäume und Sträucher. 3. Auflage. Werner Dausien Verlag, Hanau 1995, ISBN 3-7684-2509-6.
- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg/Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
Weblinks
- Eintrag bei Plants for a Future (englisch)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Amur-Korkbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |