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Andrea Berg
Andrea Berg (* 28. Januar 1966 als Andrea Zellen[1] in Krefeld; bürgerlich seit 2007 Andrea Ferber[2]) ist eine deutsche Schlagersängerin. Mit 11 Nummer-eins-Alben und mehr als 15 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlern in Deutschland.
Leben und Karriere
Vor ihrer Gesangskarriere arbeitete die gelernte Arzthelferin[3] unter anderem auf der onkologischen Station eines Krankenhauses.[4] In ihrer Freizeit tanzte sie als Funkenmariechen im Karneval bei der Krefelder Prinzengarde. 1992 wurde dem Produzenten Eugen Römer in Rösrath eine Musikkassette mit ihren Aufnahmen vorgelegt.[5] Laut ihrer Biografie war er begeistert von ihrer Stimme, und nach einer Woche wurden die ersten Titel für ihr Debütalbum Du bist frei aufgenommen. Es enthielt die Lieder Kilimandscharo und Schau mir noch mal ins Gesicht. Römer produzierte auch ihr zweites Album Gefühle, das den kommerziellen Durchbruch brachte. Die Singleauskopplungen Wenn du mich willst, dann küss mich doch und Einmal nur mit dir alleine sein wurden Hits. Von diesem Album stammt auch einer ihrer größten Erfolge, Die Gefühle haben Schweigepflicht. 1994 belegte sie als Mitglied der Gruppe Alle für Alle mit dem Lied Steig wieder auf den ersten Platz in der ZDF-Hitparade.
1997 veröffentlichte sie ihr drittes Album Träume lügen nicht, das bis auf Platz 71 der deutschen Albumcharts stieg. Die erste Singleauskopplung Warum nur träumen erreichte bei einigen Radiosendern Platz 1 und hielt sich 15 Wochen in den Hörer-Hitparaden. Im Sommer 1998 erschien nach der Geburt ihrer Tochter das Album Zwischen tausend Gefühlen mit zwölf Liedern. Als Singles wurden 1999 daraus Diese Nacht soll nie enden, Insel der Nacht und Jenseits der Zärtlichkeit veröffentlicht. Das nächste Album mit dem Titel Weil ich verliebt bin erschien 1999, als Single wurde Vielleicht ein Traum zu viel ausgekoppelt. Das Stück erreichte im November 1999 Platz drei der ZDF-Hitparade. In Hits des Jahres im Januar 2000 erreichte Andrea Berg ebenfalls den dritten Platz. In den deutschen Top-20-Airplay-Charts stand sie mehrere Wochen lang auf Platz 1. Seit dem 18. Oktober 2000 ist „ANDREA BERG“ im deutschen Markenregister als Wortmarke eingetragen.[6]
Im März 2001 erschien Bergs sechstes Studioalbum Wo liegt das Paradies, aus dem die Single Du hast mich tausendmal belogen ausgekoppelt wurde. Im Oktober 2001 veröffentlichte sie das Album Best of mit zwölf ihrer erfolgreichsten Lieder. Das Album verkaufte sich zwei Millionen Mal und erhielt Doppelplatin. Im August 2011 stieg das Album auf Platz 59 in die Schweizer Hitparaden ein und wurde mit Gold ausgezeichnet.[7] Zeitweise hatte Berg vier ihrer Veröffentlichungen gleichzeitig in den Hitlisten. Von 2003 bis 2011 gewann sie mehrmals den deutschen Musikpreis ECHO in der Sparte „Deutschsprachiger Schlager“. Von 2002 bis einschließlich 2007 erhielt sie die Goldene Stimmgabel sowie 2004 und 2005 den Amadeus Austrian Music Award für das beste Schlageralbum. Ihr 2006 erschienenes Album Splitternackt platzierte sich auf Platz 1 der Media-Control-Album-Charts und hielt sich dort über mehrere Wochen. Ihr Hit Du hast mich tausendmal belogen aus dem Jahr 2001 war 2007 auf Platz 2 der GEMA-Top-Ten internationaler Lieder.
Ihr 2010 erschienenes Album Schwerelos, das von Dieter Bohlen produziert wurde und das Ende ihrer 17 Jahre dauernden Zusammenarbeit mit Eugen Römer markierte, wurde mit Platin ausgezeichnet.[8] Mit dem Album Abenteuer, das im September 2011 veröffentlicht wurde, erreichte Andrea Berg zum dritten Mal hintereinander Platz 1 der Charts.[9] Ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum nahm sie zum Anlass für eine Jubiläums-Konzerttournee von Januar bis März 2012.[10] Nach zwei Studioalben mit Bohlen gaben beide zunächst bekannt, in Zukunft wieder getrennte Wege gehen zu wollen. Andrea Bergs 2013 erschienenes Doppelalbum Atlantis enthielt aber zur Hälfte erneut Kompositionen von Bohlen.
Andrea Berg nahm gemeinsam mit Simone Thomalla und Birgit Schrowange eine Coverversion von Herbert Grönemeyers Männer auf, welche im Januar 2013 auf Bergs Abenteuer 20 Jahre veröffentlicht wurde.[11] Im Juni 2013 veröffentlichte sie in Dänemark ein Album mit dem Titel My Danish Collection. Es erreichte in der ersten Woche Gold und stieg in der zweiten Woche auf Platz eins der dänischen Albumcharts.[12] Es war Bergs erste Platzierung in Dänemark.[13] Im April 2013 war Andrea Berg bei einer Folge der RTL-Castingshow Deutschland sucht den Superstar Gastjurorin.[14] Im September 2013 veröffentlichte Berg mit Atlantis ihr 14. Studioalbum. Es erreichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz den ersten Platz der Charts. Im April 2016 erschien das Album Seelenbeben, das den ersten Platz in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte. Das Album wurde dort mit Gold bzw. in Deutschland mit Platin ausgezeichnet.[15] Bei der Vorpremiere zu ihrer Seelenleben-Tournee in der Rittal Arena Wetzlar zog sich Andrea Berg im Juli 2016 durch einen missglückten pyrotechnischen Effekt Verbrennungen an Schulter und Oberarm zu.[16] Zum 25-jährigem Bühnenjubiläum veröffentlichte sie im September 2017 das Album 25 Jahre Abenteuer Leben.[17] Im April 2019 erschien ihr 16. Studioalbum Mosaik, das in den D-A-CH-Ländern Platz 1 der Albumcharts erreichte. In Deutschland bekam das Album Platin, in Österreich Gold.
Rezeption
Die Welt-Autorin Christine Kensche schrieb 2013 in einem ihrer Artikel: „Berg ist ein Superstar, den sich das Publikum selbst gesucht hat.“[18] Häufig wird von der Kritik „die nach ihrer Meinung textliche und musikalische Beliebigkeit der fast ausschließlich im schlichten 1-2-1-2-Tanz-Rhythmus daherkommenden Berg-Lieder“ beanstandet.[19] Vereinzelt wurde das in den Liedtexten Bergs transportierte Frauen- und Beziehungsbild von Kritikerseite als „antifeministisch“ eingestuft,[20] weil es dort immer nur darum gehe, dass eine Frau ohne Mann nicht glücklich werden könne und ihm alles Negative nachgesehen werde.[21] Zu diesen 2013 von Georg Seeßlen erhobenen Vorwürfe äußerte sich Kerstin Decker 2016 skeptisch.[22]
Privates
1998 wurde eine Tochter geboren.[12] Von 2002 bis 2004 war Andrea Berg mit Olaf Henning verheiratet.[3] 2007 heiratete sie den Sportmanager, Hotelier und Mitgründer der SG Sonnenhof Großaspach,[23] Ulrich „Uli“ Ferber.[24] Gemeinsam mit ihm und seiner Familie betreibt Berg ein Hotel in Kleinaspach.[25] Ihr Stiefsohn ist seit 2017 mit der Sängerin Vanessa Mai verheiratet.[26]
Soziales Engagement
Am 3. November 2008 wurde Andrea Berg das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für ihre langjährige Hospizarbeit verliehen. Die Verleihung durch Bundespräsident Horst Köhler fand auf Schloss Bellevue statt.[27] Für ihr soziales Engagement wurde sie am 15. Juni 2009 mit dem Stadtsiegel der Stadt Krefeld[28] und am 23. August 2018 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[29]
Auf der ZDF-Benefizgala Willkommen bei Carmen Nebel am 29. September 2018 in Berlin aus Anlass von zehn Jahren ZDF-Gala zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe warb Andrea Berg um Spenden an die Stiftung Deutsche Krebshilfe für den gemeinsamen wichtigen Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs. Sie diskutierte mit Krebshilfe-Präsident Fritz Pleitgen und Moderatorin Carmen Nebel über Krebs bei Kindern sowie deren verbesserte Versorgung. Die sozial engagierte Sängerin hatte das kurz vorher eröffnete vorbildliche „Familienhaus EKKstein“ für junge Patienten an der Universitäts Kinderklinik in Jena besucht und berichtete darüber in der Sendung, die 3,6 Millionen Zuschauer verfolgten.[30] Das Spendenaufkommen für die Krebshilfe betrug bei Sendeschluss 3,2 Millionen Euro. Pleitgen und Berg dankten allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz sowie den zahlreichen Menschen für ihre Spendentreue.[31]
Chartrekorde
Ihre Kompilation Best Of ist mit 670 Wochen das in Österreich am längsten platzierte Album in den Albumcharts. Es wurde 6-mal mit Platin ausgezeichnet.
Diskografie
StudioalbenAndrea Berg/Diskografie
Auszeichnungen (Auswahl)
- Bambi
- Die Eins der Besten
- ECHO Pop
- Goldene Henne
- Goldene Stimmgabel
- Krone der Volksmusik
- 10-fach-Platin-Millennium-Schallplatte
Weblinks
- Andrea Berg bei MusicBrainz (englisch)
- Website von Andrea Berg
Einzelnachweise
- ↑ Porträt Andrea Berg (Memento vom 15. Januar 2013 im Internet Archive) in Musikmarkt
- ↑ Stammbaum der Familie Ferber. (Memento vom 27. September 2017 im Internet Archive) (PDF; 18,1 MB) S. 7
- ↑ 3,0 3,1 Starprofil Andrea Berg, Bunte
- ↑ Andrea Berg im Interview: Privat in Gummistiefeln. HNA Online, 28. Oktober 2010
- ↑ Jens Höhner: Funkenmariechen wird Superstar, Kölner Stadt-Anzeiger, 31. Januar 2008
- ↑ Registerauskunft: Registernummer: 30000239, Deutsches Patent- und Markenamt
- ↑ Schweizer Hitparade – Alben Top 100 14.08.2011. hitparade.ch
- ↑ Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie
- ↑ Neues Album von Andrea Berg stürmt die Charts, DerWesten.de, 11. Oktober 2011
- ↑ 20 Jahre Andrea Berg – Abenteuertour 2012 (Memento vom 10. Januar 2012 im Internet Archive) auf andrea-berg.de
- ↑ Andrea Berg & Simone Thomalla & Birgit Schrowange – Männer. hitparade.ch, abgerufen am 28. März 2021.
- ↑ 12,0 12,1 Biografie von Andrea Berg auf Schlager.de
- ↑ danishcharts.com
- ↑ Unterstützung für Dieter Bohlen: Andrea Berg wird Gastjurorin bei DSDS, auf n-tv.de
- ↑ Andrea Berg erobert mit „Seelenbeben“ Platz 1 der Charts, auf Schlager.de vom 16. April 2016
- ↑ Andrea Berg: Schwere Verbrennungen bei Konzert!, Krone.at, 18. Juli 2016
- ↑ Laura Müller: Zum 10. Mal auf 1 – Andrea Berg entert die Charts, Schlager.de, 22. September 2017
- ↑ Andrea Berg: Das Erfolgsgeheimnis eines deutschen Phänomens, Die Welt, 11. Januar 2013
- ↑ musicforum
- ↑ Vgl. Georg Seeßlen: Millionenmal Du, der Freitag, 28. Oktober 2013
- ↑ kurier.at
- ↑ Kerstin Decker Andrea Berg und der emotionale Merkelismus, Der Tagesspiegel, 6. November 2016
- ↑ Christoph Cöln: Wenn Andrea Berg singt, hat der Fußball Pause, Welt Online, 5. August 2014
- ↑ Christine Kensche: Das Erfolgsgeheimnis eines deutschen Phänomens. In: Welt Online. 11. Januar 2013, abgerufen am 8. März 2013.
- ↑ Andrea Berg - Ihre Hits, ihr Privatleben, ihre Musik und ihr Hotel Sonnenhof. In: Schlager.de. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ dpa: Schlagersängerin Vanessa Mai feiert zum dritten Mal Hochzeit. In: tz.de. 13. August 2017, abgerufen am 4. November 2021.
- ↑ Andrea Berg erhält Bundesverdienstkreuz in MusikWoche, 5. November 2008
- ↑ Andrea Berg ausgezeichnet (Memento vom 23. Oktober 2009 im Internet Archive), krefeld.de
- ↑ Newsroom: Landesverdienstorden NRW für Andrea Berg und Bärbel Höhn. 2018 (wdr.de).
- ↑ https://www.krebshilfe.de/informieren/presse/pressemitteilungen/aktuelle-meldungen/familienhaus-ekkstein-feierlich-eingeweiht/, abgerufen am 2. Oktober 2018
- ↑ https://www.krebshilfe.de/informieren/presse/pressemitteilungen/aktuelle-meldungen/ergebnis-tv-spendengala-2018/, Abruf am 6. November 2018
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Personendaten | |
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NAME | Berg, Andrea |
ALTERNATIVNAMEN | Zellen, Andrea (Geburtsname); Ferber, Andrea (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schlagersängerin |
GEBURTSDATUM | 28. Januar 1966 |
GEBURTSORT | Krefeld |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andrea Berg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |