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Antonio Loprieno
Antonio Loprieno (* 1955 in Bari) ist ein italienisch-schweizerischer Ägyptologe. Von 2005 bis 2015 war er Rektor der Universität Basel.
Loprieno legte sein europäisches Abitur (Baccalauréat Européen) 1972 an der Europäischen Schule in Brüssel ab. Danach studierte er Ägyptologie, Sprachwissenschaft und Semitistik an der Universität Turin, wo er 1977 promoviert wurde und bis 1981 als Assistent tätig war. Danach ging er mit einem Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an die Universität Göttingen und habilitierte sich dort 1984. Von 1983 bis 1986 war er Dozent an der Universität Perugia, teilweise gleichzeitig von 1984 bis 1987 an der Universität Göttingen.
Die Universität Perugia ernannte ihn 1987 zum ausserplanmässigen Professor für hamito-semitische Sprachwissenschaft. Hier lehrte und forschte er, bis er von 1989 bis 2000 ordentlicher Professor für Ägyptologie und Leiter des Department for Near Eastern Languages and Cultures an der University of California in Los Angeles wurde. In dieser Zeit war er auch Gastprofessor an der Hebräischen Universität in Jerusalem an der École Pratique des Hautes Études in Paris sowie an der Universität Heidelberg.
Im Jahre 2000 wurde Loprieno ordentlicher Professor für Ägyptologie an der Universität Basel und war dort auch zeitweise Studiendekan der Philosophisch-Historischen Fakultät, Präsident der Planungskommission und Präsident der Bibliothekskommission. Im Juli 2005 wurde er zum Rektor der Universität gewählt. Am 12. Februar 2015 gab Loprieno bekannt, dass er per 31. Juli 2015 von seinem Amt als Rektor zurücktreten und sich wieder vermehrt der Forschung und Lehre zuwenden werde.[1]
Am 8. Mai 2008 wählte ihn die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) zu ihrem Präsidenten. Am 1. August 2008 übernahm er das Amt von seinem Vorgänger Hans Weder. Am 1. Januar 2015 ging die CRUS in der neu gegründeten Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen (swissuniversities) auf, in welcher Loprieno seither die Kammer universitäre Hochschulen präsidiert.[2]
Seit dem 1. Juli 2015 ist er Mitglied im Universitätsrat der Universität Zürich für die Amtsperiode 2015 bis 2019.[3] Seit dem 1. August 2015 ist Loprieno Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel, wo er auf den Gebieten akademisches Management und gesellschaftliche Organisation forscht. Dazu forscht und lehrt er auch weiter auf dem Gebiet der Ägyptologie und am nationalen Forschungsschwerpunkt Bildkritik (eikones) im Modul «Materialität und Semantik der Schrift».
Loprieno ist korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, des Deutschen Archäologischen Instituts und weiterer international bedeutender wissenschaftlicher Gesellschaften. Weiterhin ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS) und Redakteur der Zeitschrift Lingua Aegyptia – Journal of Egyptian Language Studies (LingAeg).
Loprieno ist ferner ehrenamtlich Präsident des Kirchenvorstandes der Basler „Chiesa evangelica di lingua italiana“ (Waldenser).[4]
Weblinks
- Webseite an der Universität Basel
- Antonio Loprieno kommentiert den Schweizer Volksentscheid zur Einwanderungspolitik bei Spiegel online
Anmerkungen
- ↑ Medienmitteilung der Universität Basel: Rektor Antonio Loprieno kehrt zurück zu Lehre und Forschung.
- ↑ Zusammensetzung des Vorstandes von swissuniversities.
- ↑ Regierungsratsbeschluss 564 vom 27. Mai 2015.
- ↑ Information auf INFOREL über die Basler Waldensergemeinde; Webseite der Waldensergemeinde in Basel; Monika Dettwiler: Ägyptologe und engagierter Waldenser. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, leitet im Nebenamt eine kleine Kirchgemeinde. Reformierte Presse Nr. 47/08. (Memento vom 30. Januar 2013 im Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Loprieno, Antonio |
KURZBESCHREIBUNG | italienisch-schweizerischer Ägyptologe |
GEBURTSDATUM | 1955 |
GEBURTSORT | Bari |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antonio Loprieno aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |