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Asiatische Entwicklungsbank

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Asian Development Bank
Logo
Rechtsform multilatere Entwicklungsbank
Gründung 22. August 1966
Sitz Manila, Philippinen
Leitung Takehiko Nakao
Mitarbeiter 3134 (2017)[1]
Branche Entwicklungsbanken
Website ADB.org

Die Asiatische Entwicklungsbank (englisch Asian Development Bank, kurz ADB) ist eine multilaterale Entwicklungsbank mit Sitz in Manila (Philippinen).

Geschichte

Im März 1965 initiierte die Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik der Vereinten Nationen die Gründung einer Entwicklungsbank für diesen Raum. Bereits am 4. Dezember 1965 wurde in Manila von zunächst 21 Staaten, darunter der damaligen Bundesrepublik Deutschland,[2] bis zum 31. Januar 1966 von weiteren neun Staaten, darunter Österreich, das Übereinkommen zur Errichtung der Asiatischen Entwicklungsbank unterzeichnet. Dieser trat mit Hinterlegung der 15. Ratifikations- bzw. Annahmeurkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen am 22. August 1966 in Kraft.

Die kleine Insel Niue ist 2019 der AEB beigetreten; sie ist der 68. Mitgliedsstaat.[3]

Die AEB entwickelt gemeinsam mit Regierungen und Geschäftsbanken ein Szenario, wie die Kohleverstromung in den nächsten 15 Jahren signifikant verringert werden kann. Das Konzept soll auf der UN-Klimakonferenz im November 2021 (in Glasgow) vorliegen.[4][5]

Aufgaben

Die Tätigkeit ist primär auf Armutsbekämpfung in Asien und der Pazifikregion durch wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit ausgerichtet. In ihrem strategischen Rahmenplan (2001 bis 2015) legte die Bank den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die Privatsektorentwicklung, regionale Kooperation und nachhaltige Umweltpolitik.

Die Bank vergibt Darlehen und tätigt Kapitalbeteiligungen. Obwohl auch Kreditvergaben an den privaten Sektor möglich sind, gehen die meisten Darlehen an den öffentlichen Bereich.

Über den (rechtlich unselbständigen) Asiatischen Entwicklungsfonds – auch diesen hat Deutschland mitbegründet – vergibt die Bank zinsgünstige Kredite an ihre ärmeren regionalen Mitgliedsländer (siehe auch: Entwicklungshilfe).

Organisation

Jedes Mitgliedsland benennt ein Mitglied und dessen Stellvertreter für das Direktorium (Board of Governors) der Bank. Dieses wählt den Verwaltungsrat (Board of Directors), bestehend aus zwölf Mitgliedern und deren Stellvertretern. Von ihnen repräsentieren acht die Asien-Pazifik-Region, während weitere vier aus anderen Regionen der Welt stammen. Auch der Präsident (President) der Bank wird vom Direktorium für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt, seine Wiederwahl ist möglich. Der Präsident steht dem Verwaltungsrat vor und ist in der Geschäftsführung der Bank dessen Weisungen unterworfen. Traditionell wird stets ein Japaner in das Amt des Präsidenten gewählt. Erster Präsident war Takeshi Watanabe,[6] ab Januar 1999 bekleidete dieses Amt Tadao Chino, der im Februar 2005 durch Haruhiko Kuroda abgelöst wurde. Nachfolger Kurodas wurde im April 2013 Takehiko Nakao. Japan ist einer der größten Anteilseigner der Bank.

Repräsentanzbüros werden in vielen Ländern unterhalten; das Europabüro befindet sich in Frankfurt am Main.

Die Einrichtung des Europabüros beruht auf dem Abkommen vom 11. Dezember 1996,[7] mit dem der Bank und ihren Bediensteten bestimmte diplomatische Vorrechte und Befreiungen gewährt worden sind. Das Abkommen trat am 1. März 1998 in Kraft.[8]

Mitglieder

Die größten Anteilseigner der Asiatischen Entwicklungsbank sind USA[9] und Japan[10] mit jeweils 15,6 %. Deutschland hat einen Anteil von 4,3 %.[11]

Mitgliedstaaten nach Regionen:

Region Asien-Pazifik
AfghanistanAfghanistan Afghanistan (1966)
ArmenienArmenien Armenien (2005)
AustralienAustralien Australien (1966)
AserbaidschanAserbaidschan Aserbaidschan (1999)
BangladeschBangladesch Bangladesch (1973)
BhutanBhutan Bhutan (1982)
BruneiBrunei Brunei Darussalam (2006)
KambodschaKambodscha Kambodscha (1966)
China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China (1986)
CookinselnCookinseln Cookinseln (1976)
FidschiFidschi Fidschi (1970)
GeorgienGeorgien Georgien (2007)
HongkongHongkong Hongkong (1969)
IndienIndien Indien (1966)
IndonesienIndonesien Indonesien (1966)
JapanJapan Japan (1966)
KasachstanKasachstan Kasachstan (1994)
KiribatiKiribati Kiribati (1974)
Korea SudSüdkorea Südkorea (1966)
KirgisistanKirgisistan Kirgisistan (1994)
LaosLaos Laos (1966)
MalaysiaMalaysia Malaysia (1966)
MaledivenMalediven Malediven (1978)
MarshallinselnMarshallinseln Marshallinseln (1990)
Mikronesien Foderierte StaatenMikronesien Mikronesien (1990)
MongoleiMongolei Mongolei (1991)
MyanmarMyanmar Myanmar (1973)
NauruNauru Nauru (1991)
NepalNepal Nepal (1966)
NeuseelandNeuseeland Neuseeland (1966)
NiueNiue Niue (2019)
PakistanPakistan Pakistan (1966)
PalauPalau Palau (2003)
Papua-NeuguineaPapua-Neuguinea Papua-Neuguinea (1971)
PhilippinenPhilippinen Philippinen (1966)
SamoaSamoa Samoa (1966)
SingapurSingapur Singapur (1966)
SalomonenSalomonen Salomonen (1973)
Sri LankaSri Lanka Sri Lanka (1966)
China RepublikRepublik China Taiwan (1966)[12]
TadschikistanTadschikistan Tadschikistan (1998)
ThailandThailand Thailand (1966)
OsttimorOsttimor Osttimor (2002)
TongaTonga Tonga (1972)
TurkmenistanTurkmenistan Turkmenistan (2000)
TuvaluTuvalu Tuvalu (1993)
UsbekistanUsbekistan Usbekistan (1995)
VanuatuVanuatu Vanuatu (1981)
VietnamVietnam Vietnam (1966)
Andere Regionen
OsterreichÖsterreich Österreich (1966)
BelgienBelgien Belgien (1966)
KanadaKanada Kanada (1966)
DanemarkDänemark Dänemark (1966)
FinnlandFinnland Finnland (1966)
FrankreichFrankreich Frankreich (1970)
DeutschlandDeutschland Deutschland (1966)
IrlandIrland Irland (2006)
ItalienItalien Italien (1966)
LuxemburgLuxemburg Luxemburg (2003)
NiederlandeNiederlande Niederlande (1966)
NorwegenNorwegen Norwegen (1966)
PortugalPortugal Portugal (2002)
SpanienSpanien Spanien (1986)
SchwedenSchweden Schweden (1966)
SchweizSchweiz Schweiz (1967)
TurkeiTürkei Türkei (1991)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (1966)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA (1966)

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Asiatische Entwicklungsbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. About ADB: Who we are – Fast Facts. In: ADB.org. Abgerufen am 4. Dezember 2018 (english).
  2. Gesetz zu dem Übereinkommen vom 4. Dezember 1965 zur Errichtung der Asiatischen Entwicklungsbank vom 1. August 1966 (BGBl. 1966 II S. 617) das durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juni 1976 (BGBl. 1976 II S. 1002) geändert worden ist (PDF; 21 kB)
  3. Asian Development Bank: ADB Welcomes Niue as Newest Member. 11. März 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019 (english).
  4. faz.net 3. August 2021: So soll Asiens Kohlekraftwerken der Stecker gezogen werden
  5. siehe auch FAZ.net 7. Mai 2021: Die „Bank der Asiaten“ verabschiedet sich aus fossilen Brennstoffen
  6. https://web.archive.org/web/20110716041417/http://www.seniorsworldchronicle.com/2010/08/japan-takeshi-watanabe-first-president.html
  7. Vgl. Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Asiatischen Entwicklungsbank über das Europabüro der Asiatischen Entwicklungsbank vom 11. Dezember 1996 (BGBl. 1997 II S. 2024), PDF-Dok. 837 kB.
  8. Bekanntmachung vom 5. März 1998 (BGBl. II S. 357).
  9. Asian Development Bank Member Fact Sheet. United States.. April 2023 (https://www.adb.org/publications/united-states-fact-sheet).
  10. Asian Development Bank. Member Fact Sheet. Japan.. April 2023 (https://www.adb.org/publications/japan-fact-sheet).
  11. Asian Development Bank Member Fact Sheet. Germany.. April 2023 (https://www.adb.org/publications/germany-fact-sheet).
  12. Mitgliedschaft unter der Bezeichnung "Taipei, China (under protest)".
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Asiatische Entwicklungsbank aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.