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Avigdor Kahalani

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Avigdor Kahalani, Ende der 1970er-Jahre
Avigdor Kahalani
Avigdor Kahalani

Avigdor Kahalani (geb. 16. Juni 1944 in Ness Ziona) ist ein ehemaliger israelischer Offizier, Kriegsheld und Politiker. Seine Eltern sind als Kinder aus Aden im Jemen nach Israel eingewandert. Er hat an der Universität in Haifa einen BA für sein Studium der allgemeinen Geschichte erhalten. Seinen MA in Staatswissenschaften erhielt er von der Universität Tel Aviv.

Leben

Er studierte Geschichte in Tel Aviv, Politische Wissenschaften in Haifa und erhielt seine militärische Ausbildung am Command and General Staff College in Fort Leavenworth in Kansas sowie am National Security College.

Er diente seit 1962 bei den Israelischen Streitkräften, wurde Berufsoffizier und stieg bis zum Tat-Aluf auf. Seit 1992 war er Knesset-Mitglied. Von 1996 bis 1999 war er in der Regierung von MP Netanyahu Minister für innere Sicherheit Israels.

Für seinen gezeigten Einsatz im Sechstagekrieg 1967, als sein Panzer Feuer fing und er ernsthaft verwundet wurde, hatte er die Verdienstmedaille Itur Ha'Mofet, die dritthöchste Mutauszeichnung der israelischen Armee Zahal für beispielhaft mutigen Einsatz auf dem Schlachtfeld, erhalten.

Im Jom-Kippur-Krieg 1973 diente er als Kommandeur des Panzerbataillons 77 der berühmten Panzer-Brigade 7 auf den Golanhöhen. Für seinen heldenhaften Einsatz im Jom-Kippur-Krieg erhielt Kahalani die höchste und selten verliehene israelische Tapferkeitsmedaille, Itur HaGvura. Avigdor Kahalani hat im Oktober 1973 eine blitzschnell aus den verschiedensten Einheiten zusammengestellte Panzerstaffel kommandiert, der es gelang, die zahlenmäßig und technologisch weit überlegenen syrischen Panzer-Einheiten der Divisionen 7 und 4 des Überraschungsangriffs am heiligsten jüdischen Feiertag, dem Jom Kippur, abzuwehren und israelische Stellungen auf den Golanhöhen gegen die syrische Übermacht zu halten. Diese Schlacht erwies sich als einer der strategischen Wendepunkte des Jom Kippur Krieges. Nach Kriegsende wurde der Schauplatz, der mit hunderten ausgebrannten Panzerwracks der Syrer übersät war, wo Israel zahlreiche Verluste erlitten hatte, in "Emek Ha-Bacha" (Tal der Tränen) umbenannt.

Nach dem Ausscheiden aus dem Militär ging Avigdor Kahalani in die Politik, übernahm das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters von Tel Aviv und wurde 1992 für die Awoda in die Knesset gewählt, in der er sich in den Bereichen Verteidigung, Aussenpolitik, Erziehung und Kultur engagierte. Während der Legislaturperiode verliess er die Awoda und gründete gemeinsam mit Emanuel Zisman die Partei des "Dritten Weges", die 1996 vier Knessetsitze gewann und sich an Netanjahus Regierung beteiligte, innerhalb derer Kahalani zum Minister für Innere Sicherheit berufen wurde. In den Wahlen von 1999 konnte die Partei die zweiprozentige Sperrklausel nicht überwinden und so verlor Kahalani seinen Knessetsitz. Später trat er dem Likud bei, wurde für die Wahl 2003 auf dem 43. Listenplatz positioniert und erhielt abermals keinen Knessetsitz, weil der Likud nur 38 Sitze für sich verbuchen konnte.

Seit 2007 ist Avigdor Kahalani der Präsident der israelischen Soldatenvereinigung.

Im Jahre 2023 wurde er damit geehrt, eine der 12 Fackeln (in Erinnerung an die 12 Stämme Israels) der israelischen Unabhängigkeit bei der zentralen Feier auf dem Herzl-Berg in Jerusalem anlässlich des 75. Jubiläums Israels zu zünden.

Veröffentlichungen

  • The Heights of Courage: A Tank Leader's War on the Golan (1975)
  • A Warrior's Way (1989)
  • Avigdor Kahalani wird wohl in allen Büchern über den Jom Kippur Krieg von Oktober 1973 ausführlich und sehr lobend für seinen ausserordentlich mutigen Einsatz und seine Führungskraft im Gefecht erwähnt. Sein berühmter Spruch, er und seine Truppe seien "bei der Schlacht auf dem Golan nicht alleine mit nur wenigen Panzern gegenüber den syrischen Panzermassen gewesen", wird u.a. auch im Buch von Ari Lipinski "Jewish and Israeli Holidays" zitiert. Lipinski hat 1992 erlebt, wie Kahalani dies einem wichtigen Panzergeneral aus dem Ausland auf den Golan-Höhen berichtete, wobei Kahalani mit seiner Hand nach oben auf den Himmel zeigte, um auf die Behütung durch die Vorsehung hinzuweisen.

Weblinks

Andere Wikis

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