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Panzerbataillon

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Ein Panzerbataillon ist ein etwa 500 Soldaten umfassender, vollbeweglicher, mit Kampfpanzern ausgerüsteter Verband, dessen Auftrag im klassischen Gefecht der verbundenen Waffen (neu: Operation verbundener Kräfte) darin besteht, feindliche Panzertruppen in allen Gefechtsarten bei Tag und bei Nacht zu bekämpfen.

In den vergangenen Jahren stellen Panzerbataillone zudem in wachsendem Maße Kräfte für den Einsatz im erweiterten Aufgabenspektrum.

Durch seine hohe Beweglichkeit und Feuerkraft sowie seine Überlebensfähigkeit führt das Panzerbataillon das Gefecht hochbeweglich und äußerst flexibel. Insbesondere in offenem und flachem bis flachwelligem Gelände kann das Panzerbataillon seine Kampfkraft ausspielen. Eingesetzt wird das Panzerbataillon im Rahmen einer Brigade, eines Gefechtsverbandes oder als eigenständiger Gefechtsverband.

Ursprünglich waren die Panzerbataillone der Bundeswehr mit 54 Kampfpanzern, drei Bergepanzern und mehreren gepanzerten anderweitigen Hilfsfahrzeugen ausgestattet.

  • 1. Kompanie – 3 Kampfpanzer (Kommandeur, stellv. Kommandeur, ein Umsteigefahrzeug), drei Bergepanzer, drei Hotchkiss San, sechs Hotchkiss cargo, sechs MTW M113
  • 2. Kompanie – 15 Kampfpanzer in drei Zügen plus dem Chefpanzer und ein Umsteigefahrzeug
  • 3. Kompanie – 15 Kampfpanzer in drei Zügen plus dem Chefpanzer und ein Umsteigefahrzeug
  • 4. Kompanie – 15 Kampfpanzer in drei Zügen plus dem Chefpanzer und ein Umsteigefahrzeug

Die Allgemeine Grundausbildung fand Quartalsmäßig reihum in den Kampfkompanien statt, deren Panzer in diesem Zeitraum stillgelegt waren. Die Spezialisten für die Stabs- und Versorgungskompanie wurden nach der AGA herausgefiltert und in die 1. Kompanie versetzt. Mit Ausnahme der Übergänger zur Stabs- und Versorgungskompanie blieb das Personal der Kampfkompanien daher vom ersten bis zum letzten Tag der Dienstzeit zusammen.

Im heutigen Friedensgrundbetrieb besteht das Panzerbataillon der Bundeswehr aus einer Stabs- und Versorgungskompanie, drei Panzerkompanien und einer Einsatzunterstützungskompanie. Im Einsatz erfolgt häufig eine Unterstellung eigener Einheiten unter die Führung von Verbänden anderer Truppengattungen. Eine Verstärkung mit Panzergrenadier-, Artillerie-, Flugabwehr- oder Pionierkräften ist die Regel.

Geführt wird das Panzerbataillon im Regelfall durch einen Stabsoffizier im Dienstgrad Oberstleutnant. Seine Stehzeit als Kommandeur des Bataillons beträgt üblicherweise drei Jahre.

Das Panzerbataillon der Bundeswehr ist im Regelfall mit 44 Kampfpanzern des Typs Leopard 2 ausgerüstet. Sie befinden sich in folgenden Einheiten:

  • 1. Kompanie (Stabs- und Versorgungs-Kp): zwei Leopard 2 sowie zwei Bergepanzer Büffel im Instandsetzungszug.
  • 2. Kompanie (Panzer-Kp): 14 Leopard 2 (zwei in der Kp-Führungsgruppe, zwölf in den drei Zügen, d. h. vier je Zug)
  • 3. Kompanie (Panzer-Kp): 14 Leopard 2 (zwei in der Kp-Führungsgruppe, zwölf in den drei Zügen, d. h. vier je Zug)
  • 4. Kompanie (Panzer-Kp): 14 Leopard 2 (zwei in der Kp-Führungsgruppe, zwölf in den drei Zügen, d. h. vier je Zug)

Die 5. Kompanie (Einsatzunterstützungs-Kp) verfügt über keine Panzer.

Nach Umsetzung der Standortentscheidungen vom 2. November 2004 bestehen nur noch folgende Panzerbataillone:

Weitere fünf Panzerbataillone sind mit Gerät als Reserve eingelagert.

Nach der Umsetzung des Stationierungskonzepts 2011 wird es noch folgende vier aktive Panzerbataillone geben:

Das Panzerbataillon 33 wird in ein Panzergrenadierbataillon umgegliedert, das Panzerbataillon 413 wird in ein Jägerbataillon umgegliedert. Zudem wird es noch zwei nichtaktive Bataillone geben (Panzerbataillon 414 in Munster und Gebirgspanzerbataillon 8 in Pfreimd).


Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Panzerbataillon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.