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Bescheinigung
Eine Bescheinigung ist eine Urkunde in Papierform, die eine Aussage über eine Person oder ein anderes Dokument beinhaltet. Sie werden zumeist von Behörden als amtliche Bescheinigung, Notaren, Verbänden oder Arbeitgebern ausgestellt.
Etymologie
Die Bescheinigung oder Bescheinung als allgemeine „durch Augenschein rechtsgültig bezeugte Bestätigung eines gewissen Sachverhalts“ findet sich schon im Spätmittelalter in der zunehmend deutschen Kanzleisprache. Das Deutsche Rechtswörterbuch DRW führt etwa „er beschein sein not dan als recht“ datiert 1337, „wen solckes … beschinet und bewiset ist“ nach 1517, „seine unschuld … nicht beschienen noch beygebracht“.[1] 1559 steht „probation und bescheinung“ [2] und auch Grimms Deutsches Wörterbuch fixiert das Wort auf lateinisch probatio, firmatio.[3]
Im 17. Jahrhundert zeigt es sich schon als amtliches Dokument im Sinne einer „beweisenden Urkunde“, etwa „die bescheinigungsarticul, samt der zeugen namen bei Gericht eingeben“ im Corpus Iuris Cambialis des Johann Gottlieb Siegel 1682, oder „hierbei nicht ein ordentlicher beweiß, sondern nur eine bescheinigung erforderet“ bei Hans Jacob Leu Eydgenößisches Stadt- und Land-Recht von 1746.[4]
Grimm führt nach 1854 noch Bescheinung als die vorrangige Form[5]. Wortform ist auch bescheinig oder bescheinlich.[6]
Beispiele
Bescheinigungen können Aussagen treffen über:
- Kenntnisse, Erfahrungen, Befähigungen, zum Beispiel Pilotenlizenz, Segelschein oder Fahrerlaubnis
- Tätigkeiten und Teilnahmen, zum Beispiel Schulbesuche, Fortbildungsveranstaltungen, Ausübung beruflicher Tätigkeiten und Funktionen
- bestandene Prüfungen, zum Beispiel Allgemeiner Tätigkeitsnachweis (Bundeswehr)
- amtliche Beglaubigungen der Unterschrift oder über den Gleichlaut einer Urschrift mit einer Abschrift, zum Beispiel aus dem Heiratsregister des Standesamtes
- Zulassung (Erlaubnis), Bewilligung, Genehmigung, Einwilligung (private Zustimmung), behördliche Zustimmung als Bescheid oder die entsprechenden Ablehnungen
- die Tilgung der Grunderwerbsteuerschuld (Unbedenklichkeitsbescheinigung)
- die Arbeitsfähigkeit (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung)
- die Unbescholtenheit (Führungszeugnis, Strafregisterbescheinigung)
- die Tatsache, dass man noch lebt (Lebensbescheinigung)
- die Schwerbehinderung (Schwerbehindertenausweis).
Sie können aus folgenden Unterlagen bestehen:
- Ausweise, Zeugnisse, Scheine (Führerscheine, Schuldscheine), Zertifikate und Befähigungsnachweise
- Diplome
- Urkunden
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bescheinen, DRW
- ↑ Eintrag Bescheinung, DRW
- ↑ Eintrag Bescheinung, Grimm, dwb.uni-trier.de
- ↑ Eintrag Bescheinigung, DRW, drw-www.adw.uni-heidelberg.de
- ↑ Eintrag Bescheinigung, Grimm
- ↑ nach DRW
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bescheinigung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |