Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Birkholz (Bernau)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Birkholz
Koordinaten: 52° 38′ N, 13° 35′ O52.62666666666713.57573Koordinaten: 52° 37′ 36″ N, 13° 34′ 30″ O
Einwohner: 286 (31. Dez. 2014)
Eingemeindung: 6. Dez. 1993
Postleitzahl: 16321
Vorwahl: 03338
Birkholz (Brandenburg)
Birkholz

Lage von Birkholz in Brandenburg

Birkholz ist ein Ortsteil der Stadt Bernau bei Berlin. Die Stadt gehört zum Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg. Bis zur Kreisreform im Jahr 1993 war Birkholz, einschließlich Birkholzaue, eine selbstständige Gemeinde mit 417 Einwohnern innerhalb des Kreises Bernau. Im heutigen Bernauer Ortsteil Birkholz leben etwa 290 Einwohner.

Geografie

Geografische Lage

Birkholz ist der südlichste Ortsteil von Bernau[1]. Die Grenzen des Ortes bilden im Westen, Süden und Südosten auch die Bernauer Stadtgrenze zu den umliegenden Gemeinden. Im Westen verläuft die Grenze zum Ortsteil Schwanebeck der Gemeinde Panketal entlang der A 11, wobei die Autobahn bis zur Brücke der Schwanebecker Straße über die A 11 auf Birkholzer Gebiet liegt. Hinter der Brücke über die Autobahn schwenkt die Stadtgrenze nach Südosten und belässt das Autobahndreieck Barnim und die Siedlung Neuschwanebeck bei Panketal. Im Süden reicht eine kleine Ecke des Ortsgebietes von Birkholz über die A 10, wobei die Grenze vor dem Jürgensbusch nach Nordosten verläuft und dort die Grenze zum Ortsteil Blumberg der Gemeinde Ahrensfelde bildet.

Nach Querung der Birkholzer Straße erreicht die Grenze das Waldgebiet vor der Bernauer Chaussee, von wo sie an der Waldkante in Richtung Norden verlaufend das Waldgebiet bei Blumberg belässt. Weiter nördlich ist die genaue Abgrenzung von Birkholz zum Bernauer Ortsteil Birkholzaue bisher nicht festgelegt. Birkholzaue war vor 1993 ein Ortsteil der Gemeinde Birkholz bis an die Bernauer Chaussee in der Nordostecke des Gemeindegebietes. Die Nordgrenze sowohl von Birkholzaue als auch von Birkholz bildet die Seestraße zum Blumberger Ortsteil Elisenau. In Richtung Westen führt die Nordgrenze von Birkholz zum Bernauer Ortsteil Birkenhöhe von der Seestraße über die Bernauer Straße zur A 11.

Naturraum

Birkholz liegt abseits der Bernauer Heerstraße inmitten einer kuppigen und welligen Grundmoränenlandschaft. Nördlich des Ortes beginnt eine Kette von Osern, die sich bis Ahrensfelde-Marzahn hinziehen. Diese Oser, die sich wie breite Eisenbahndämme aus dem Gelände herausheben, bestehen aus Kiesen, Sand und Steinen. Sie sind wohl das Ergebnis der letzten Eiszeit, wo sich nach dem Rückzug des Eises in den Schmelzwasserrinnen die mitgebrachten Materialien ansammelten. Höchste Erhebung von Birkholz ist mit 81,2 Metern der Spitze Berg nahe der Neubauernsiedlung im Norden des Ortsteilgebietes.

Geschichte

Die Kirche von Birkholz stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1266 wird der Dachstuhl über dem Chor der Dorfkirche Birkholz errichtet. Zu dieser Zeit ist Otto IV mit dem Pfeil aus dem Hause der Askanier Markgraf von Brandenburg. Seine Vorgänger waren Otto III. und sein Bruder Johann I.[2] Der Ort selbst wurde erstmals 1349 unter dem Namen Berchholtz in einer Schenkung erwähnt. 1375 gehörten zum Dorf 52 Hufen.[3] Am 6. Dezember 1993 wurde Birkholz nach Bernau eingemeindet. Seit Anfang Juni 2014 ist Birkholz ein Ortsteil mit Ortsbeirat.[4]

Modell 1:100 und Kirche Birkholz. Der Turm 1829 Entwurf und Bauleitung vom Regierungsbauinspektor Salomo Sachs, Kollege von Karl Friedrich Schinkel.
Plakat zum Hussitenumzug 2016 des Fördervereins Dorfkirche Birkholz e.V. mit dem Rekonstruktionsziel

Dorfkirche

Südseite der Kirche von Birkholz

Das in seiner ursprünglichen Gestalt weitgehend erhaltene Angerdorf besitzt eine der ältesten Feldsteinkirchen des Barnim, die durch eine dendrochronologische Untersuchung auf das Jahr 1266 datiert werden konnte.[5]

Die Dorfkirche wurde als mittelalterlicher Holzbau auf Feldsteinfundamenten errichtet. Erweiterungen erfuhr die Kirche 1401/1500 und 1501/1515. Am 8. Oktober 1827[6] zerstörte ein Feuer den Turm, den Otto Carl Friedrich von Voß[7] erbauen ließ. Im Sommer 1829 wurde der Turm neu errichtet. Den Entwurf und die Bauleitung übernahm der Königliche Bauinspektor Salomo Sachs Kollege von Karl Friedrich Schinkel, die Dachdeckung mit Zinkblech erfolgte durch Carl Justus Heckmann und die Vergoldungen wurden durch Carl August Mencke aus Berlin[8] ausgeführt.

Im Zweiten Weltkrieg suchten die durchmarschierenden sowjetischen Truppen nach deutschen Scharfschützen in Kirchtürmen. Der Kirchturm in Birkholz erhielt in einer der Dachluken einen Treffer. Über die Jahre war der Schaden nur notdürftig geflickt worden und Wasser konnte eindringen. Der hölzerne Turmhelm wurde vom Hausschwamm befallen, deshalb neigte er sich bis 1972 in westlicher Richtung und die damalige Dorfstraße wurde von 1966 bis 1972 gesperrt. Der Turm wurde am 19. Oktober 1972 gesprengt. Dabei entstand großer Schaden an wertvollen historischen Kulturgütern und am eigentlichen Kirchenbau, von dem nur die Chorseite erhalten blieb. Gesichert werden konnten aber die Turmrollen[9] aus der zerstörten Bekrönung des Turms. Erst nach der Wende wurde 1990 mit der Sicherung und Restaurierung der noch vorhandenen Teile der Kirche begonnen. 2002 gründete sich ein Förderverein, der seit 2016 den originalgetreuen Wiederaufbau der Kirche und ihres Turmes zum Ziel hat. 1993 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.[10][11]

Verkehr

Durch den Ort führen die Landesstraßen L 312 und 313. Unweit westlich verläuft die A 11. Sie mündet beim südlich gelegenen Autobahndreieck Barnim in die A 10.

Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten haben in der Gemeinde gewirkt:

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Birkholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Ortsteile der Stadt Bernau bei Berlin

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Birkholz (Bernau) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.