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CNN

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN. Für dessen internationalen Ableger siehe CNN International.
CNN
Senderlogo
Cnn.svg
Allgemeine Informationen
Empfang: Kabel, Satellit, Satellitenradio
Eigentümer: Turner Broadcasting System
Sendebeginn: 1. Juni 1980
Rechtsform: Privatrechtlich
Programmtyp: Spartenprogramm (Information)
Website: www.cnn.com
Liste von Fernsehsendern

Cable News Network (abgekürzt: CNN) ist ein amerikanischer Fernsehsender mit Sitz in Atlanta, Georgia. Er wurde von Ted Turner als weltweit erster reiner Nachrichtensender gegründet und begann seinen Sendebetrieb am 1. Juni 1980. CNN wird vom Turner Broadcasting System betrieben, welches seit 1996 eine Tochterfirma des Medienkonzerns Time Warner ist. Präsident und damit Hauptverantwortlicher des Senders war von 2004 bis 2010 Jonathan Klein, seitdem wird dieses Amt durch Ken Jautz ausgeübt.

Geschichte

Nach dem erfolgreichen Aufbau des Senders WTBS gründete Medienunternehmer Ted Turner im Jahre 1980 den Nachrichtensender CNN mit 225 Angestellten in 10 Büros und einem Startkapital von 20 Millionen US-Dollar.[1][2] Zu diesem Zeitpunkt wurden Nachrichten in den großen amerikanischen Fernsehprogrammen nur in abendlichen 30-Minuten-Sendungen angeboten. Der Sendebetrieb startete am 1. Juni 1980 um 18 Uhr EST mit einer Ansprache von Turner („Wir werden erst abschalten, wenn die Welt untergeht“)[3] und einem Bericht über die versuchte Ermordung des Bürgerrechtlers Vernon Jordan. David Walker und Lois Hart waren die beiden ersten Nachrichtensprecher.[4] Zum Sendestart war CNN nur in knapp 1,7 Millionen Haushalten zu empfangen und arbeitete in den ersten Jahren defizitär. In dieser Zeit erwarb sich CNN auch den Spottnamen Chicken Noodle News (Network). Trotzdem investierte Turner weiter in die Infrastruktur des Senders und eröffnete weitere Studios in anderen Ländern. 1983 kaufte Turner den Hauptkonkurrenten von CNN, den Satellite News Channel von ABC.[5]

Mit der Berichterstattung über die Challenger-Katastrophe, die CNN live übertrug, dem Fall der Berliner Mauer sowie der Liveberichterstattung über den Beginn des Zweiten Golfkrieges von Peter Arnett, Bernard Shaw und John Holliman vom Dach des Hotel Raschid in Bagdad wurde CNN national wie auch international einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Mit der steigenden Akzeptanz des Kabelfernsehens in den USA stiegen auch die Einschaltquoten von CNN. Kennzeichnend für das Programm von CNN und später auch aller anderen Nachrichtensender wurden die sogenannten „Breaking News“; Unterbrechungen des normalen Programms bei aktuellen Ereignissen. 1996 verkaufte Ted Turner CNN für 7,4 Mrd. US-Dollar an den Medienkonzern Time Warner und wurde Vizepräsident des Konzerns, verantwortlich für die Fernsehsparte.[6] Dennoch musste CNN mit der zunehmenden Konkurrenz im Markt der Nachrichtensender Einbußen hinnehmen. So ist der Sender seit Jahren hinter dem Hauptkonkurrenten Fox News nur noch die Nummer zwei in der Zuschauergunst. 2009 verließ aufgrund von inhaltlichen Differenzen mit Lou Dobbs der letzte Moderator der Anfangszeit und Gründer von CNNfn den Sender.[7]

Programm

CNN-Studio, Januar 2009

Das werktägliche Nachmittags- und Abendprogramm besteht neben Nachrichtensendungen aus folgenden Shows:[8]

  • Early Start: Morningshow von 5 bis 7 Uhr EST
  • Starting Point: Morningshow von 7 bis 9 Uhr EST
  • CNN Newsroom: Nachrichtensendung mit aktuellen Themen von 9 bis 16 Uhr EST
  • The Situation Room: Diese zwischen 16 und 19 Uhr EST aus Washington D.C. gesendete Show beschäftigt sich vorrangig mit innenpolitischen Themen. Moderiert wird die Sendung von Wolf Blitzer.
  • Erin Burnett OutFront: Einstündige aktuelle US-politische Nachrichtensendung mit Kommentaren von Studiogästen von 19 bis 20 Uhr EST, moderiert von Erin Burnett.
  • Anderson Cooper 360°: Moderiert von Anderson Cooper, beschäftigt sich mit Nachrichtenthemen des Tages. Die Sendung läuft von 20 bis 21 Uhr EST, die Sendung wird von 22 bis 23 Uhr EST wiederholt.
  • Piers Morgan Tonight: Talkshow mit Piers Morgan, welches das Nachfolgeformat einer der am längsten laufenden Shows auf CNN von Gastgeber Larry King ist. Ende Dezember 2010 zog sich King aus Altersgründen zurück. Die Sendung wird ebenfalls auf CNN international ausgestrahlt.

Am Wochenende kommen folgende Sendungen hinzu:

  • Reliable Sources: Analysiert das Geschehen in der US-amerikanischen Medienlandschaft mit einem Schwerpunkt auf die politische Berichterstattung. Moderiert wird die Sendung von Howard Kurtz.
  • Sanjay Gupta MD: Moderiert von Dr. Sanjay Gupta, eine Sendung über medizinische Themen
  • State Of The Union with Candy Crowley: Eine sonntägliche politische Talkshow, vorrangig über innenpolitische Themen, moderiert von Candy Crowley
  • Fareed Zakaria GPS: Wöchentliche Talkshow zu politischen Themen mit Fareed Zakaria

Büros

CNN hat weltweit Büros, in denen Nachrichtenbeiträge recherchiert und gesendet werden. Das CNN Center in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ist der Hauptsitz von CNN und CNN international, daneben gibt es noch weitere Büros in den USA, u.a. in Washington D.C., New York und Los Angeles.[2]

In London befindet sich das größte CNN-Büro außerhalb der USA, verantwortlich für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Weitere Büros in diesem Gebiet sind u.a. in Berlin, Paris, Moskau, Rom, Madrid, Istanbul, Jerusalem, Beirut, Dubai, Abu Dhabi, Bagdad, Kairo, Lagos und Johannesburg.[9]

Die zentrale Sendeanstalt für den asiatischen Raum (Asia Center) ist in Hongkong angesiedelt, weitere Studios sind u.a. in Peking, Mumbai, Tokio, und Islamabad.[2]

Marktposition

Seit der Gründung entstanden neben dem nationalen US-Kanal weitere reine Nachrichtensender, wie zum Beispiel Fox News Channel, MSNBC und der Schwestersender HLN. Nachdem CNN jahrelang den Markt beherrschte, ist der Sender seit einiger Zeit nur noch die Nummer Zwei hinter Fox News und vor MSNBC. Nach Jahren des konstanten Verlustes an Zuschauern konnte im Jahre 2008 wieder ein Anstieg der Einschaltquoten beobachtet werden.[10]

Ableger und Beteiligungen

CNN-Center, Atlanta

Seit seiner Gründung hat CNN auch in anderen Ländern Beteiligungen an Fernsehsendern erworben und auch neue Sender aufgebaut. Im eigenen Land gründete der Sender im Jahre 1982 den Ableger CNN2, der später in CNN Headline News, und 2008 schließlich in HLN umbenannt wurde. Mittlerweile eingestellt sind der 1995 gegründete Finanzsender CNNfn und der Sportsender CNN Sports Illustrated (CNNSI). Über Breitband-Internetverbindungen ist seit 2007 das Programm von CNN.com Live zu empfangen, ebenfalls seit 2007 ist das Programm von CNN auch in HD-Qualität zu empfangen (CNN HD).

Als bekanntester Ableger gilt der ebenfalls englischsprachige Sender CNN International, den weltweit mehr als eine Milliarde Menschen in 212 Ländern empfangen können. Dieser hat seinen Hauptsitz ebenfalls in Atlanta, sendet aber große Teile seines Programms aus den Büros in London und Hongkong.

In Deutschland war CNN am Nachrichtensender n-tv beteiligt, weitere Ableger in der jeweiligen Landessprache existieren z. B. in der Türkei (CNN Türk), in Spanien (CNN+), in Lateinamerika (CNN en Español), in Indien (CNN-IBN), in Japan (CNNj) und in Chile (CNN Chile). Vom 9. Juni 1997 bis Ende 2003 gab es im CNN-Programm ein 15minütiges deutsches Programmfenster, das dreimal am Tag ausgestrahlt wurde. Es wurde zum 1. Januar 2004 eingestellt.[11]

Neben den Fernsehprogrammen betreibt CNN zwölf Websites in verschiedenen Sprachen, zum Beispiel auf arabisch, koreanisch und japanisch.

Weblinks

 Commons: CNN – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

  1. Enquirer.com zum 20. Geburtstag von CNN, abgerufen am 17. November 2009
  2. 2,0 2,1 2,2 Auflistung der Studios, CNN Asia, abgerufen am 17. November 2009
  3. Der Spiegel zum 25. Geburtstag von CNN, abgerufen am 17. November 2009
  4. CNN First Broadcast with David Walker and Lois Hart - June 1, 1980. Abgerufen am 16. Mai 2011 (english).
  5. history.com: This Day in History, abgerufen am 17. November 2009
  6. Mathias Müller von Blumencron: Sie melken die Story zu Tode. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1998 (Interview mit Ted Turner, online).
  7. Lou Dobbs verlässt CNN, cnn.com, abgerufen am 17. November 2009
  8. Programmschema von CNN, abgerufen am 18. August 2012
  9. Profil von CNN Europe/Middle East/Africa, CNN Asia, abgerufen am 17. November 2009
  10. Nielsen Media Research http://www.stateofthemedia.org/2009/printable_cabletv_audience.htm
  11. http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/cnn-deutschland-verlaesst-den-medienhafen-1.1112405
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel CNN aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.