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Chabarowsk
Stadt
Chabarowsk
Хабаровск
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Liste der Städte in Russland |
Chabarowsk (russisch Хабаровск; ) ist eine Stadt in Russland am Amur, nahe der Grenze zu China. Es hat Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-KHA Einwohner (Stand Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! )[1] und ist die Hauptstadt der Region Chabarowsk im russischen Föderationskreis Fernost.
Geographie
Chabarowsk liegt im Fernen Osten Russlands am Fluss Amur auf 25 m ü. NN, in derselben Zeitzone wie die russische Pazifik-Metropole Wladiwostok. Das Klima ist kontinental mit Temperaturen von −26 °C im Januar und +26 °C im Juli. Es ist im Winter (es wird selten kälter als −30 Grad mittags) deutlich milder, als nördlich oder westlich der Region Chabarowsk. Dafür weht häufig ein eisiger Wind über den Amur und durch die riesige Ebene, in der die Stadt liegt.
Der Amur führt bei Chabarowsk 1000 m³/sec Wasser (Januar 1985) bzw. 17.300 m³/sec Wasser (Mai 1985) und ändert immer wieder sein Flussbett, was besonders für den Grenzverlauf mit China Folgen hat, der immer wieder auf der politischen Tagesordnung ist. Er fließt direkt an der Stadt entlang, nachdem etwas flussaufwärts der ebenfalls mächtige Ussuri in den Amur mündet. Der Amur verzweigt sich neben seinem Hauptarm in unzählige Nebenarme. Er ist im Stadtgebiet ca. zwei km breit und fließt weiter in den Tatarensund zwischen dem russischen Festland und der Insel Sachalin. Im Winter ist der Fluss stets zugefroren (November bis März) und wird zum Teil auch mit Radfahrzeugen befahren (seltener seit Fertigstellung der Straßenebene auf der Eisenbahnbrücke über den Fluss). Im Sommer wird er als Verkehrsweg genutzt, da er von Chabarowsk bis zur Mündung schiffbar ist.
Seit dem Unfall in einem Chemiewerk in China im Herbst 2005, wodurch auch der Amur vergiftet wurde, ist das Baden, das auch vorher zumindest am Strand der Chabarowsker Innenstadt wegen der schlechten Wasserqualität schon problematisch war, generell bedenklich geworden.
Chabarowsk | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Chabarowsk
Quelle: Roshydromet
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Geschichte
Chabarowsk wurde 1858 als Militärposten an der Mündung des Ussuri in den Amur gegründet und nach dem Kosaken Jerofei Pawlowitsch Chabarow, der im 17. Jahrhundert die Gegend erkundete, Chabarowka genannt. 1895 erhielt es seinen heutigen Namen. Im russischen Bürgerkrieg wurde Chabarowsk erst 1922 von den Bolschewiki erobert. Bis heute ist Chabarowsk Hauptstützpunkt des Militärdistrikts Ferner Osten. Im Jahre 1949 fanden die Kriegsverbrecherprozesse von Chabarowsk hier statt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1897 | 14.971 |
1959 | 322.744 |
1970 | 435.962 |
1979 | 527.848 |
1989 | 600.623 |
2002 | 583.072 |
2010 | 577.668 |
Anmerkung: 1897–2010 Volkszählungsdaten
Sport
Der Eishockeyverein Amur Chabarowsk spielt in der Kontinentalen Hockey-Liga.
In Chabarowsk ist der Fußballverein FK SKA-Energija Chabarowsk beheimatet, der die Stadt in der zweithöchsten russischen Spielklasse vertritt.
Die Bandy-Weltmeisterschaft 1981 wurde in Chabarowsk ausgetragen.
Im Winter werden regelmäßig Eisskulpturen auf den öffentlichen Plätzen gefertigt und ausgestellt. Sogar Eisbildhauer aus Harbin kommen um an den Wettbewerben teilzunehmen.
Wirtschaft
Nahezu 75 % der Stadtbevölkerung sind im industriellen Sektor (Maschinenindustrie) beschäftigt. Wie die gesamte Region Fernost profitiert Chabarowsk vom Engagement japanischer und koreanischer Investoren.
Die Investitionen gehen hauptsächlich in den Bergbau, die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, die Umwandlung ehemaliger Rüstungsbetriebe, die Entwicklung eines Transportsystems und auch in die Produktion von Konsumgütern. Die ausländischen Investitionen werden auf über 120 Millionen US-Dollar geschätzt.
Am 31. Dezember 2009 hat die Russische Regierung beschlossen, in der Region Chabarowsk auf dem Territorium des Gebiets Sowjetskaja Gawan, einschließlich des Territoriums des gleichnamigen Hafens, eine Sonderwirtschaftszone zu errichten.
Verkehr
In Chabarowsk, 700 Kilometer vor Wladiwostok, überquert die Transsibirische Eisenbahn auf einer drei km langen Brücke den Amur. Den ÖPNV der Stadt übernimmt unter anderem die Straßenbahn Chabarowsk. Das meistgenutzte Verkehrsmittel sind allerdings Busse und private Kleinbusse (Marschrutkas). Man bezahlt pro Fahrt, muss also beim Umsteigen eine neue Fahrkarte kaufen. Bislang (Stand 2008) gibt es keine Zeitkarten oder Tageskarten. Veteranen und Rentner fahren aber in staatlichen und manchen privaten Verkehrsmitteln kostenlos.
Chabarowsk besitzt einen Flughafen, der 1993 umgebaut (neues Terminal) und 2007 generalrenoviert wurde. Von Moskau fliegen z.B. Aeroflot, S7 Airlines und Domodedovo Airlines direkt nach Chabarovsk. Ferner gibt es internationale Verbindungen nach Japan, Korea und China sowie massenhaft lokale Flüge (Magadan, Juschno-Sachalinsk, Wladiwostok, Blagoweschtschensk und andere).
Das Straßennetz wird in jüngster Zeit vielfach erweitert und ist meist von recht guter Qualität. Nur Straßen zu entlegeneren Ortschaften sind nicht geteert und noch eher abenteuerlich. Die Zunahme des Rohstoff- und Mineralienabbaus in großen Minen der teils entlegenen Regionen dürfte jedoch weitere Investitionen nach sich ziehen.
Bildung
In Chabarowsk befinden sich folgende Hochschulen:
- Staatliche Geisteswissenschaftliche Universität des Fernen Ostens
- Staatliche Medizinische Universität des Fernen Ostens
- Staatliche Universität der Pazifikregion
- Staatliche Universität für Verkehrswesen des Fernen Ostens
Söhne und Töchter der Stadt
- Olexandr Alijew, ukrainischer Fußballspieler
- Georgi Berdjukow, russischer Eishockeyspieler
- Sergei Bodrow, russischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent
- Stanislaw Botscharow, russischer Eishockeyspieler
- Pjotr Buslow, russischer Filmregisseur
- Alexander Fischer, sowjetisch-österreichischer Jazz-Trompeter
- Jewgeni Gratschow, russischer Eishockeyspieler
- Michail Grigorenko, russischer Eishockeyspieler
- Hŏ Ka-i, sowjetisch-nordkoreanischer Politiker
- Gleb Klimenko, russischer Eishockeyspieler
- Alexander Komarow, ehemaliger russischer Eishockeyspieler
- Anton Konowalow, Skirennläufer
- Olena Kostewytsch, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Wettbewerb der 10 m-Luftpistole
- Wiktor Kowaljow, Bandyspieler
- Dmitri Lugin, Eishockeyspieler
- Alexander Mogilny, russischer Eishockeyspieler
- Alexander Panschinski, russischer Skilangläufer
- Igor Sacharow-Ross, zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet des interdisziplinären Kunstschaffens
- Dmitri Jewgenjewitsch Tarassow, russischer Eishockeyspieler
- Sergei Tschepikow, russischer Biathlet
- Andrej Tschmil, ehemaliger Profi-Radrennfahrer, der 1998 die belgische Staatsbürgerschaft annahm
- Jewgeni Zaregorodzew, russischer Eishockeytorhüter
- Efim Zelmanov, russischer Mathematiker
Städtepartnerschaften
- Niigata, Japan, seit 1965
- Portland, Vereinigte Staaten, seit 1988
- Victoria, Kanada, seit 1990
- Harbin, Volksrepublik China, seit 1993
- Bucheon, Südkorea, seit 2002
Weblinks
Einzelnachweise
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