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Chlordecon
Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Chlordecon | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10Cl10O | ||||||||
CAS-Nummer | 143-50-0 | ||||||||
PubChem | 299 | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 490,64 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Löslichkeit |
nahezu unlöslich in Wasser (2–4 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chlordecon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Organochlorverbindungen und Ketone. Technisch reines Chlordecon enthält etwa 5 % Wasser und bis zu 0,1 % Hexachlorcyclopentadien.
Eigenschaften
Chlordecon ist in der Umwelt sehr stabil mit einer Halbwertszeit von mehreren Jahren.
Verwendung
Chlordecon wurde als Insektizid und als Zwischenprodukt zur Herstellung des Insektizids Kelevan verwendet. Es wurde 1958 unter dem Namen Kepone als Ketonanalogon von Mirex eingeführt und zwischen 1966 und 1975 in den USA als Insektizid gegen Ameisen und Kakerlaken eingesetzt.[4] 1975 wurde der Einsatz in den USA verboten, und 2009 wurde es in die Stockholmer Konvention der weltweit verbotenen Stoffe aufgenommen. Im Jahr 1979 kam es laut einem Bericht des französischen Arztes Dominique Belpomme auf den Bananenplantagen in Martinique und Guadeloupe durch den Einsatz zu einer überdurchschnittlichen Zahl von Prostatakrebs-Fällen und Missbildungen bei neugeborenen Kindern.[5][6]
Analytischer Nachweis
Der chemisch-analytische Nachweis in Umweltproben, Lebens- und Futtermitteln erfolgt nach geeigneter Probenvorbereitung zur Abtrennung der Matrix und gaschromatographischer Abtrennung von Nebenkomponenten mittels hochauflösender massenspektrometrischer Techniken wie der Flugzeitmassenspektrometrie (Time-Of-Flight-Massenspektrometrie).[7]
Weblinks
- Health and Safety Guide (HSG) für Chlordecone
- Persistent Organic Pollutants Toolkit – Chlordecone
- U.S. DEPARTMENT OF HEALTH AND HUMAN SERVICES: Toxicological Profile of Mirex and Chlordecone (PDF; 6,8 MB)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu Chlordecon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Vorlage:PPDB
- ↑ Eintrag zu Chlordecone im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ 13th Report on Carcinogens (RoC): Kepone, abgerufen am 18. November 2014.
- ↑ Welt: Bevölkerung der Antillen von Pestiziden vergiftet.
- ↑ Pestizide aus den karibischen Bananenplantagen vergiften Mensch und Natur.
- ↑ Eric J. Reiner, Adrienne R. Boden, Tony Chen, Karen A. MacPherson und Alina M. Muscalu: Advances in the Analysis of Persistent Halogenated Organic Compounds. In: LC GC Europe. 23 (2010) 60–70.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Chlordecon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Giftiger Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Chloralkan
- Cyclopentanon
- Cyclobutan
- Insektizid
- Persistenter organischer Schadstoff nach Stockholmer Übereinkommen
- Persistenter organischer Schadstoff nach dem Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung