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Chopin-Flughafen Warschau
Chopin-Flughafen Warschau | |||
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Kenndaten | |||
IATA-Code | WAW | ||
ICAO-Code | EPWA | ||
Koordinaten | 52° 9′ 57″ N, 20° 58′ 2″ O52.1657520.967122222222110Koordinaten: 52° 9′ 57″ N, 20° 58′ 2″ O 110 m ü. MSL
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Verkehrsanbindung | |||
Entfernung vom Stadtzentrum | 7 km südwestlich von Warschau | ||
Straße | [[Vorlage:RSIGN/PL|Vorlage:RSIGN/PL]] [[Vorlage:RSIGN/PL|Vorlage:RSIGN/PL]] [[Vorlage:RSIGN/PL|Vorlage:RSIGN/PL]] | ||
Nahverkehr | S- und Regionalbahn Drei öffentliche Buslinien | ||
Basisdaten | |||
Eröffnung | 1934 | ||
Betreiber | Polish Airports State Enterprise | ||
Fläche | rund 500 ha | ||
Terminals | 2 | ||
Passagiere | 15.730.330[1] (2017) | ||
Luftfracht | 23.173 t[2] (2017) | ||
Flug- bewegungen |
157.044[1] (2017) | ||
Start- und Landebahnen | |||
11/29 | 2800 m × 50 m Beton | ||
15/33 | 3690 m × 60 m Beton |
Der Chopin-Flughafen Warschau (IATA: WAW, ICAO: EPWA; polnisch Lotnisko Chopina w Warszawie) ist der internationale Flughafen der polnischen Hauptstadt Warschau. Der von der Polish Airports State Enterprise betriebene Flughafen ist der größte und wichtigste des Landes und dient der nationalen Fluggesellschaft LOT zugleich als Drehkreuz und Heimatbasis. Der Flughafen wurde 2001 nach dem polnischen Komponisten Frédéric Chopin benannt.[3] Vorher, seit seiner Eröffnung 1934, hieß er Flughafen Warschau-Okęcie.[4]
Lage und Verkehrsanbindung
Der Flughafen liegt etwa 7 km südwestlich von Warschaus Innenstadt in der Siedlung Okęcie.
Vom Flughafen verkehren verschiedene öffentliche Buslinien.[5] Außerdem verkehren Schnellbusse zu über 30 polnischen Städten.[6]
Eine kurze Zweigstrecke der Bahnstrecke Warszawa–Kraków, welche den Flughafen direkt mit dem Stadtzentrum Warschaus verbindet, ist zum 1. Juni 2012 eröffnet worden. Die Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt dauert 25 Minuten.
Geschichte
Der erste Flugplatz Warschaus war der im Vorort Mokotów gelegene Flughafen Mokotów. Aufgrund der dort fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten entschied man sich für die Verlegung an den heutigen Standort. Die neue Anlage wurde im Jahr 1933 eröffnet und diente bis zum Zweiten Weltkrieg zusätzlich als Militärflugplatz der Polnischen Luftstreitkräfte. In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich die Fabrikanlagen des Flugzeugherstellers Doświadczalne Zakłady Lotnicze. Der Flughafen wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nach Kriegsende erfolgte der Wiederaufbau.
Im Jahr 1969 wurde ein internationales Terminal angebaut und der Flughafen am 27. April des Jahres für den internationalen Luftverkehr eröffnet.[7] Das zweistöckige Terminal 1 des Flughafens entstand 1992; das Terminal 2 wurde am 18. März 2008 in Betrieb genommen. Zwischen 2003 und März 2009 diente das sogenannte Etiuda Terminal als Abfertigungsgebäude für Billigfluggesellschaften. Darüber hinaus verfügt der Frédéric-Chopin-Flughafen über ein Frachtterminal.
2010 wurden hier etwa 8,6 Millionen Passagiere abgefertigt, die Passagierzahlen stiegen dabei von 2003 (5,1 Millionen) bis 2007 sehr konstant um jährlich rund 1 Million an. Pro Stunde können 34 Flugbewegungen abgewickelt werden.
Da der Flughafen seine Kapazitätsgrenze längst überschritten hatte, wurde für Billigfluggesellschaften der bisher militärisch genutzte Flughafen Warschau-Modlin ausgebaut und am 17. Juli 2012 eröffnet, woraufhin Wizz Air ihre Basis dorthin verlegte, Ryanair folgte.
Auf Grund von Schäden an der Landebahn des Flughafens Warschau-Modlin operierten Wizz Air und Ryanair ab dem 22. Dezember 2012 vorübergehend wieder ab dem Frédéric-Chopin-Flughafen.[8] Ryanair kehrte per 30. September 2013 nach Warschau-Modlin zurück,[9] während Wizz Air am Frédéric-Chopin-Flughafen verblieb.[10] Im Juni 2018 wurde bekannt, dass die Regierung einen Großflughafen plant, um den Chopin-Flughafen zu ersetzen oder zu entlasten, den Zentralflughafen Warschau.
Abfertigungsgebäude
Der Flughafen verfügte bis 2010 formal über die beiden Terminals 1 und 2, die 1992 beziehungsweise 2008 eröffnet wurden. Seither wird der Gesamtkomplex jedoch als Terminal A bezeichnet und in die Bereiche A-B (zuvor Terminal 1) sowie C-E (zuvor Terminal 2) unterteilt. Der größere Bereich C-E wird derzeit von LOT und den Star Alliance-Partnern genutzt. Hier werden auch alle Flüge nach Israel abgefertigt. Alle übrigen Fluggesellschaften sind in den 2015 renovierten Bereich A-B umgezogen.
Fluggastaufkommen
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Zwischenfälle
- Am 11. November 1937 stürzte während des Anflugs auf den Flughafen Warschau ohne Erdsicht nach dem ZZ-Verfahren eine Lockheed L-10A der LOT (SP-AYD) in Myszadło bei Piaseczno ab. Ursächlich war ein Kommunikationsfehler mit versehentlicher Durchgabe des Landebefehls, der ein anderes im Landeanflug befindliches Flugzeug betraf. Vier Fluggäste starben, die zweiköpfige Besatzung und sechs weitere Fluggäste überlebten.[14]
- Am 18. Juli 1952 wurde eine Iljuschin Il-12B der LOT (SP-LHC) bei der Landung irreparabel beschädigt. Von den Insassen kam niemand zum Schaden.
- Am 12. April 1958 kam es während eines Übungsfluges kurz nach dem Start zur Bauchlandung einer Convair CV-240 der LOT (SP-LPB). Es kam niemand zum Schaden, die Maschine war jedoch nicht mehr reparabel.
- Am 19. Dezember 1962 stürzte eine Vickers Viscount der LOT auf einem Verkehrsflug aus Brüssel via Berlin beim missglückten Durchstarten knapp 1,5 km vor der Landebahnschwelle ab. Alle 33 Insassen kamen dabei ums Leben[15] (siehe Hauptartikel LOT-Flug 248).
- Am 14. März 1980 verunglückte eine Iljuschin Il-62 der LOT beim Landeanflug auf den Flughafen. Bei dem Unglück kamen alle 87 Menschen an Bord ums Leben. Siehe Hauptartikel LOT-Flug LO 007
- Am 9. Mai 1987 verunglückte eine Iljuschin Il-62M der LOT beim Anflug zur Notlandung knapp sechs Kilometer vor der Landebahnschwelle. Alle 183 Insassen kamen ums Leben. Siehe Hauptartikel LOT-Flug LO 5055
- Am 14. September 1993 verunglückte ein A320-200 der Lufthansa bei der Landung. Das Unglück forderte zwei Tote und 54 Verletzte (siehe Hauptartikel Lufthansa-Flug 2904).
- Am 1. November 2011 gelang die Notlandung einer am Flughafen Newark gestarteten Boeing 767 der polnischen Fluggesellschaft LOT, nachdem das Fahrwerk nicht ausgefahren werden konnte. Bei dem Zwischenfall kamen keine Personen zu Schaden.[16]
Weblinks
- Commons: Warsaw Frederic Chopin Airport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- lotnisko-chopina.pl Offizielle Internetpräsenz des Flughafens
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Statystyki wg portów lotniczych. ULC.GOV.pl, abgerufen am 17. April 2018 (polski).
- ↑ Statistics - freight on board. ULC.GOV.pl, abgerufen am 17. April 2018 (english).
- ↑ http://www.mmwarszawa.pl/364246/2011/3/22/lat-lotniska-chopina-ale-nazwa-okecie-wciaz-popularniejsza?category=news
- ↑ http://www.newsweek.pl/artykuly/sekcje/spoleczenstwo/chopin-zamiast-okecia,61552,1
- ↑ http://www.lotnisko-chopina.pl/en/public-transport.html
- ↑ http://www.airportdesk.de/airports/europa/polen/flughafen-warschau-frederic-chopin.html
- ↑ Heinz A. F. Schmidt: Luftfahrtdaten von 1. März 1969 bis 28. Februar 1970. In: Flieger-Jahrbuch 1971. Transpress, Berlin 1970, S. 164.
- ↑ http://old.lotnisko-chopina.pl/en/airport/about-the-airport/pressroom/news/2012/12/chopin-airport-takes-flights-from-modlin
- ↑ Archivlink (Memento vom 17. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Archivlink (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)
- ↑ Mieczyslaw Mikulski, Andrzej Glass: Polski transport lotniczy 1918-1978. Warschau 1980, S. 92.
- ↑ 12,0 12,1 Mieczyslaw Mikulski, Andrzej Glass: Polski transport lotniczy 1918-1978. Warschau 1980, S. 201.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 13,6 13,7 13,8 Pasażerowie. Abgerufen am 3. August 2013.
- ↑ Szczegóły strasznej katastrofy lotniczej pod Warszawą. In: Goniec Częstochowski. 1937-11-14 S. 3–4 (http://www.biblioteka.czest.pl/zbiory/czasopisma/goniec_czestochowski/1937/Goniec_Czestochowski_Nr_262_1937.pdf).
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network
- ↑ Bauchlandung in Warschau, Spiegel Online, 1. November 2011, abgerufen am 1. November 2011
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