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Chris Cornell

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Chris Cornell, 2009

Christopher John „Chris“ Cornell (* 20. Juli 1964 als Christopher John Boyle in Seattle; † 17. Mai 2017 in Detroit[1]) war ein US-amerikanischer Musiker. Er wurde als als Sänger, Gitarrist und Songwriter der Bands Soundgarden und Audioslave bekannt.

Biografie

Jugend

Chris Cornell wuchs mit fünf Geschwistern als Sohn eines Apothekers und einer Buchhalterin in einem Vorort von Seattle auf. Nach der Scheidung seiner Eltern nahm er den Familiennamen der Mutter an. Zu dieser Zeit litt er an Depressionen.[2] Erste Banderfahrung, neben dem bisher bevorzugten Schlagzeug auch in Gesang, sammelte er in der Coverband The Jones Street Band.

Karriere

Seit 1982 war er mit der Band The Shemps aktiv. Nach dem Ende dieser Band im Jahre 1984 gründete er zusammen mit den späteren Soundgarden-Musikern Hiro Yamamoto und Kim Thayil eine Band, in der er zu Beginn Schlagzeug spielte und sang. Nach einigen Besetzungswechseln ging hieraus Soundgarden mit ihm als Sänger hervor. Bis zu Soundgardens Auflösung galt Cornell, nicht zuletzt wegen seiner Präsenz als Frontmann, als Aushängeschild der Gruppe, die zu den wichtigsten Vertretern des Grunge gezählt wird. 1991 gründete er das Projekt Temple of the Dog als Gedenken für seinen verstorbenen Freund Andrew Wood, den Lead-Sänger der Band Mother Love Bone. Für die Filmmusik des Films Singles – Gemeinsam einsam steuerte Cornell 1992 den akustischen Song Seasons bei. Anschließend folgte unter dem Pseudonym MACC (McCready, Ament, Cameron, Cornell) eine Coverversion des Stücks Hey Baby (New Rising Sun) für ein Jimi-Hendrix-Tribute-Album mit dem Titel Stone Free und Co-Songwriting für Bands wie Flotsam And Jetsam und Alice Cooper. Er produzierte auch das Album Uncle Anesthesia der Screaming Trees.

1999 veröffentlichte er das kommerziell nicht allzu erfolgreiche Soloalbum Euphoria Morning, wobei er mit Alain Johannes und Natasha Shneider von der Band Eleven zusammenarbeitete. Die Single Can't Change Me war als „Best Male Rock Vocal Performance“ für den Grammy nominiert. Der Song Sunshower (Bonusstück der japanischen Version) war auf dem Soundtrack von Great Expectations enthalten. Eine überarbeitete Fassung des Stücks Mission, jetzt Mission 2000 genannt, wurde zur Filmmusik des Films Mission: Impossible II beigesteuert. Das Stück Wave Goodbye ist Chris Cornells Freund Jeff Buckley gewidmet. Im Jahr 2000 gab es auch eine Tour zu diesem Album.

Anschließend arbeitete er mit den Instrumentalisten der 2000 aufgelösten Crossover-Band Rage Against the Machine zusammen. Die nach eigener Aussage von Anfang an nicht dauerhaft geplante Zusammenarbeit wurde schließlich jedoch fortgesetzt und die Alternative-Rockband Audioslave gegründet, mit der er ebenfalls zu weltweitem Erfolg kam. Für die CD Axis of Justice – Concert Series Vol. 1 nahm er 2004 zusammen mit Maynard James Keenan den Song (What’s So Funny ’Bout) Peace, Love and Understanding auf. Mit der Ankündigung des Veröffentlichungstermins seines zweiten Soloalbums verkündete er Anfang 2007 seinen Ausstieg bei Audioslave wegen „unüberwindbarer persönlicher Konflikte sowie musikalischer Differenzen“ mit seinen Mitmusikern, die sich zuvor zu einer Wiedervereinigung von Rage Against the Machine entschlossen hatten.[3]

Im September 2006 erschien Cornells Single You Know My Name, der Titelsong des James-Bond-Films Casino Royale, den er zusammen mit dem langjährigen Bond-Komponisten David Arnold schrieb. Das Album Carry On wurde am 5. Juni 2007 veröffentlicht. Am 7. Juli 2007 trat er beim Live-Earth-Konzert in Hamburg auf. Am 6. März 2009 erschien sein Album Scream. Im Zuge der Veröffentlichung dieses Albums nahm er zusammen mit Timbaland die Single Part of Me auf. Im Januar 2010 gab er die Wiedervereinigung der Band Soundgarden bekannt.[4][5] 2010 nahm er den Song Promise mit Slash auf, der auf dem gleichnamigen Soloalbum des ehemaligen Guns-N’-Roses-Gitarristen erschien.[6] 2011 schrieb er den Song The Keeper für den Film Machine Gun Preacher, für den er 2012 eine Golden-Globe-Nominierung erhielt. 2016 steuerte er eine Coverversion des Songs Stay with Me Baby zur HBO-Serie Vinyl bei.

Privatleben und Tod

Cornell litt viele Jahre unter Drogen- und Alkoholabhängigkeit, nahm aber gemäß eigenen Angaben nach einer Entziehungskur seit 2003 keine Drogen mehr.[7] Am 17. Mai 2017 wurde er nach einem Auftritt in seinem Hotelzimmer erhängt aufgefunden.[8] Cornell wurde 52 Jahre alt, war zweimal verheiratet und hinterließ drei Kinder.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[9] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1999 Euphoria Morning 33
(3 Wo.)
49
(1 Wo.)
31
(1 Wo.)
18
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. September 1999
2007 Carry On 62
(2 Wo.)
74
(1 Wo.)
35
(3 Wo.)
25
(2 Wo.)
17
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2007
2009 Scream 46
(1 Wo.)
47
(2 Wo.)
28
(5 Wo.)
70
(1 Wo.)
10
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. März 2009
2015 Higher Truth 77
(1 Wo.)
26
(1 Wo.)
37
(1 Wo.)
19
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 18. September 2015

Livealben

Jahr Titel Chartplatzierungen[9] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
2011 Songbook EP 1 (Live) 143
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 2011
Songbook 69
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. November 2011

Weitere Veröffentlichungen:

  • 2007: The Roads We Choose – A Retrospective
  • 2009: Part of Me Remix EP
  • 2011: Songbook EP 2 (Live)

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[9] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1999 Can't Change Me
Euphoria Morning
62
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: September 1999
2006 You Know My Name
Carry On
15
(14 Wo.)
18
(13 Wo.)
10
(23 Wo.)
7
(19 Wo.)
79
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. November 2006
2008 Billie Jean
Carry On
77
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 2008
2009 Part of Me
Scream
24
(9 Wo.)
31
(7 Wo.)
19
(14 Wo.)
78
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. Februar 2009

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Chris Cornell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Chris Cornell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.