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Cinemaxx

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CinemaxX Holdings GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung Juli 1998
Sitz Hamburg, Deutschland
Leitung Carsten Horn, Geschäftsführer[1]
Mitarbeiter 2000[1]
Umsatz 211,90 Mio. EUR[2]
Branche Kinobetreiber
Website www.cinemaxx.com
Stand: 25. April 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014

Die CinemaxX Holdings GmbH ist ein deutsches Kinounternehmen und Tochtergesellschaft von Vue Entertainment.

Das Unternehmen

Die CinemaxX Holdings GmbH wurde als Cinemaxx AG im Jahr 1998 gegründet. Das Unternehmen betreibt 29 Kinocenter der Marke Cinemaxx in Deutschland, sowie drei weitere im Nachbarland Dänemark (Stand Juli 2012).[3] Es war das erste an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Kinounternehmen. Im Rahmen der Übernahme durch die Vue Beteiligungs GmbH wurde am 25. April 2014 ein Börsen-Delisting durchgeführt. Unternehmensgründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender war der hannoversche Kinokönig Hans-Joachim Flebbe. In einigen Städten, wie beispielsweise Hannover, spricht man daher manchmal auch von den Flebbe-Kinos.

Nach dem Rückzug von Hans-Joachim Flebbe in den Aufsichtsrat leitete der bisherige zweite Vorstand für „Personal, Finanzen und IT“ Christian Gisy als alleiniger Vorstand/Geschäftsführer den Konzern bis Mitte 2008. Am 11. Dezember 2008 wurde Thilo Rieg zum zweiten Vorstand ernannt. Am 21. Januar 2009 schied Flebbe aus dem Aufsichtsrat aus, der gleichzeitig von zwölf auf sechs Mitglieder halbiert wurde.[4] Zum 1. Juni 2012 trennte sich die CinemaxX AG vom bisherigen zweiten Vorstand Thilo Rieg in gegenseitigem Einvernehmen.[5] Zum 4. Juli 2012 hat der Aufsichtsrat Christoph Ahmadi zum Vorstand bestellt.[6] Seit Februar 2015 wird das Unternehmen durch Carsten Horn geführt.[7]

Größter Aktionär war der Filmhändler Herbert Kloiber, dessen Tele München Gruppe seit dem 12. August 2009 rund 69 Prozent des größten deutschen Filmtheater-Konzerns besitzt und durch eine Kapitalerhöhung im März 2010 seine Anteile auf 72,5 % gesteigert hat.[8][9] Am 10. Juli 2012 wurde bekannt, dass der britische Kinobetreiber Vue Entertainment die Cinemaxx AG für etwa 174 Millionen Euro übernehmen möchte.[3] Nach Übernahme von 95 Prozent der Anteile wurde im Oktober 2012 der Squeeze-out der Minderheitsaktionäre beantragt,[10] welcher am 6. Februar 2014 erfolgreich abgeschlossen wurde.[11][12]

Insgesamt betreibt die Cinemaxx AG in Deutschland und Dänemark zurzeit 32 Multiplex-Kinos mit 285 Leinwänden und rund 75.000 Plätzen. Neben den Multiplex-Kinos betreibt die Cinemaxx AG noch ein traditionelles Kino, das Holi in Hamburg.[1] Am Cinemaxx in Mannheim ist die Cinemaxx AG mit zehn Prozent beteiligt, die übrigen 90 Prozent sind im Besitz der Cineplex-Gruppe. Die Cinemaxx AG beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter und hat ihren Sitz in Hamburg.

In Darmstadt eröffnete im Frühjahr 2000 ein Cinemaxx-Haus, das noch im selben Jahr von der Kinopolis-Gruppe übernommen wurde, aber noch bis zum Dezember 2013 den Cinemaxx-Schriftzug trug.[13]

Geschichte

Die Anfänge

Apollokino in der Limmerstraße
Hans-Joachim Flebbe am 15. November 2000 bei der Eröffnung des Cinemaxx Heilbronn

Im Jahr 1973 stieg Cinemaxx-Unternehmensgründer Hans-Joachim Flebbe in die Kinobranche ein. Als Student fragte er an der Kasse des Apollo-Kinos in Hannover, ob Filmvorschläge angenommen würden. Seine Programmgestaltung brachte dem vormals kriselnden Theater wieder ausverkaufte Vorstellungen.

Im Jahr 1977 eröffnete Flebbe sein erstes eigenes Kino in Hannover am Raschplatz. Bereits ein Jahr später erhielt das Kino am Raschplatz eine Auszeichnung für ein „hervorragendes Jahresprogramm“ vom Bundesinnenministerium. In den achtziger Jahren übernahm das Unternehmen zahlreiche andere Kinos in Deutschland, darunter das Holi in Hamburg und die Lupe-Kinos in Braunschweig und Berlin.

Einstieg ins Multiplex-Geschäft

Cinemaxx Essen

1989 gründete Flebbe gemeinsam mit den Medienunternehmern Rolf Deyhle und Bodo Scriba die Cinemaxx-Gesellschaft. Am 8. März 1991 wurde das erste Cinemaxx in Hannover eröffnet. Noch am 11.  Dezember desselben Jahres folgte das Cinemaxx in Essen,[14] das mit seinen 16 Sälen und insgesamt 5300 Plätzen bis heute das größte Multiplex-Kino in Deutschland blieb.[Anmerkung 1] Schon im Jahr 1992 war das Cinemaxx Hannover das wirtschaftlich erfolgreichste Kino in Deutschland, gefolgt vom Cinemaxx Essen. Auf der Cinema EXPO in Brüssel wurde Hans-Joachim Flebbe als „Pionier des Jahres 1992“ ausgezeichnet.

Expansion

Leuchtreklame am Cinemaxx Hannover (Nikolaistraße)

1993 wurden das Maxx in München und im Jahr 1995 die Cinemaxx-Kinos in Kiel und Halle eröffnet. Weitere Neueröffnungen im Jahr 1995 waren die Häuser in Magdeburg und Göttingen.

Am 3. Oktober 1996 kam das „Filmfestspielhaus“ Cinemaxx Hamburg-Dammtor hinzu, gelegen unmittelbar neben dem gleichnamigen Intercity-Bahnhof. Der Saal 1 war mit 969 Sitzplätzen – der für die Werbung großzügig auf 1001 Plätze „virtuell erweitert“ wurde – der größte Saalneubau Deutschlands, nachdem die Kinobranche in den 1970ern und 1980ern in entgegengesetzter Richtung auf den Umbau von großen Kinos in Kinocenter mit teilweise winzigen Räumen gesetzt hatte („Schachtelkinos“). Im Lauf der Jahre fanden hier mehrere große Premieren in Anwesenheit vieler Stars statt, so unter anderem von Contact mit Jodie Foster, Eyes Wide Shut mit Tom Cruise und Nicole Kidman, Postman mit Kevin Costner oder in jüngster Zeit die Deutschlandpremieren von Catwoman und Der Polarexpress.

Im Jahr 1997 baute Cinemaxx fünf weitere Multiplexe in Deutschland, darunter das Cinemaxx Berlin-Colosseum. Im Jahr 1998 folgten Cinemaxxe in Bremen, Regensburg, Mülheim an der Ruhr, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und das Filmfestspielhaus Cinemaxx Berlin-Potsdamer Platz, das jährlich auch für die Berlinale genutzt wird. In den Jahren 1999 und 2000 kamen insgesamt weitere zwölf Kinokomplexe hinzu. Die letzten in Deutschland eröffneten Cinemaxx-Kinos waren die in Heilbronn, Wolfsburg, Dresden und Braunschweig (2000), das zweite Cinemaxx-Kino in Hannover (14. Dezember 2000), Stuttgart, Delmenhorst (2001) sowie Halle-Neustadt (2002).

Übernahme der Ufa-Kinos

Cinemaxx Bielefeld
Cinemaxx Magdeburg

Im Jahr 2000 übernahm die Cinemaxx AG durch eine Kapitalbeteiligung und einen Geschäftsbesorgungsvertrag die operative Leitung der Ufa-Kinos. Durch diesen Zusammenschluss entstand mit 623 Leinwänden an 54 Standorten mit rund 30 Millionen Kinobesuchern (1999) Deutschlands zu dieser Zeit größter Kinounternehmensverbund.[15] Die Kooperation währte jedoch nur wenige Monate, da nach dem Multiplex-Bauboom bei abnehmenden Besucherzahlen viele Städte überversorgt waren und die Cinemaxx- und Ufa-Theater an einigen Standorten zudem in direkter Konkurrenz standen.[16] 2003 übernahm der Konkurrent Cinestar die Ufa-Kinos und löste Cinemaxx als Branchenprimus ab.[17]

Gegenwart

Im Sommer 2009 wurde bekannt, dass Cinemaxx bis Ende des Jahres deutschlandweit in 60 Sälen Technik zum Vorführen von 3D-Filmen installieren wird.[18] Dazu investierte die Firma über fünf Millionen Euro. Zum Einsatz kommt Technik von Sony und Real-D unter dem Namen MaxXimum 3D. Die maximale Auflösung soll 4K (bei 3D-Filmen 2K) betragen.

Zum 1. August 2013 wurde das 1991 als erstes Cinemaxx-Kino überhaupt eröffnete Cinemaxx in der hannoverschen Nikolaistraße geschlossen. Die Cinemaxx AG konnte sich nicht mit Hans-Joachim Flebbe, der die Immobilie 2012 gekauft hat, auf eine Verlängerung des Mietvertrages einigen.[19]

Cinemaxx im Ausland

Auch im Ausland hat die Cinemaxx AG Kinos eröffnet. Nach der ersten Eröffnung eines Cinemaxx in Ankara (Türkei) im Jahr 1998 wurden weitere Kinos in Europa eröffnet, in Emmenbrücke in der Schweiz (2000), in Odense, Kopenhagen und Aarhus (alle drei Dänemark) sowie in Barcelona wie auch in anderen Teilen Spaniens.

Abgesehen von den dänischen Kinos wurden die Auslandsbeteiligungen zwischenzeitlich alle wieder verkauft.

Kino-Standorte

Deutschland

Ort Eröffnung Säle Sitzplätze
Augsburg 13. Januar 2000 9 2427
Berlin-Potsdamer Platz 3. September 1998 19 3539
Bielefeld 17. Dezember 1998 8 2648
Bremen 30. April 1998 10 3053
Dresden übernommen Januar 2008 8 1991
Essen 12. Dezember 1991 16 5370
Freiburg 23. Oktober 1997 9 2210
Göttingen 15. Dezember 1996 9 1725
Halle 25. Oktober 1995 10 2250
Hamburg-Dammtor 3. Oktober 1996 8 2730
Hamburg-Harburg 7. Oktober 1999 7 1691
Hamburg-Wandsbek 9. November 2000 5 1411
Hannover 14. Dezember 2000 10 2848
Heilbronn 16. November 2000 6 1506
Kiel 8. März 1995 10 3090
Krefeld 4. September 1997 10 2228
Magdeburg 25. Oktober 1996 9 2694
Mülheim 10. Dezember 1998 11 3359
München 2. September 1993 7 1501
Offenbach 25. November 1999 7 1650
Oldenburg 18. Februar 1999 8 2000
Regensburg 3. Dezember 1998 8 2052
Sindelfingen übernommen November 2005 9 1699
Stuttgart an der Liederhalle 8. Februar 2001 6 1526
Stuttgart im SI-Centrum 6. Dezember 1997 6 1500
Trier 17. Februar 2000 7 1818
Wolfsburg 9. November 2000 7 1636
Wuppertal 11. Dezember 1997 9 2733
Würzburg 18. Dezember 1999 7 1846

Ausland

Ort Land Eröffnung Säle Sitzplätze
Aarhus Dänemark 10. Oktober 2003 11 2011
Kopenhagen Dänemark 6. Oktober 2000 10 3200
Rosengård Bio Odense Dänemark übernommen im Juli 2000 7 977

Sonderveranstaltungen

Cinemaxx Hamburg-Dammtor
Cinemaxx neben dem RheinRuhrZentrum

Neben den schon erwähnten Premieren – vor allem in Hamburg und Berlin – hat die Cinemaxx AG noch weitere Sonderveranstaltungen im Programm. So findet in verschiedenen Städten in den Cinemaxx-Kinos alljährlich das Fantasy-Filmfest statt. Im Cinemaxx Hamburg wird beispielsweise das Filmfest Hamburg veranstaltet. Einige Zeit lang fanden auch Teile der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg dort statt. Weitere Veranstaltungen entstanden durch eine Kooperation mit ProSieben. So wird in vielen Kinos der Cinemaxx-Gruppe jedes Jahr zur Oscar-Verleihung ein umfangreiches Rahmenprogramm inklusive Liveübertragung der Verleihung angeboten. Das Cinemaxx am Potsdamer Platz in Berlin hingegen ist offizielles Festival-Kino der Berlinale, außerdem feiert die internationale Berlin International Community Church hier jeden Sonntag verschiedene Gottesdienste mit mehreren hundert Besuchern.[20] Das Cinemaxx Heilbronn beherbergte das Kommunale Kino der Stadt Heilbronn, wegen chronisch niedriger Zuschauerzahlen wurde diese Zusammenarbeit im Sommer 2012 vom Betreiber aufgekündigt. In einigen Städten werden seit der Fußball-WM 2006 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaften live und kostenlos auf Kinoleinwand gezeigt.

Cinegamez

Nach teilweise massiven Besucherrückgängen seit Mitte der neunziger Jahre sucht der Cinemaxx-Konzern nach neuen Wegen der Publikumsansprache. Im größten, wenig ausgelasteten Cinemaxx in Essen wurde März 2006 von einem Gastunternehmen namens Cinegamez ein Kino- in einen Computerspiele-Saal umgerüstet.[21] Trotz öffentlicher Aufmerksamkeit für das Experiment und zum Teil überregionaler Berichterstattung blieb der Besucherzuspruch insgesamt gering. Außerdem gab es Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt, das die Einrichtung als Spielhalle wertete, was Zutrittsverbot für Jugendliche und hohe Vergnügungssteuern zur Folge gehabt hätte. Cinegamez wurde im Juli 2006 wieder geschlossen. Im selben Saal wurde im Dezember 2006 der nach eigenen Angaben erste Luxus-Kinosaal Deutschlands eröffnet. 292 Kinosessel in Reihen wurden durch 104 einzelne Ledersessel mit Tischen ersetzt. Von einer Bar wird am Platz bedient. Die Einrichtung soll mit erhöhten Eintrittspreisen ein besonderes Publikum mit gehobenen Ansprüchen anlocken.[22]

Weblinks

 Commons: Cinemaxx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Stand: Dezember 2011

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