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Das Land des Lächelns
Werkdaten | |
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Titel: | Das Land des Lächelns |
Form: | Operette |
Originalsprache: | Deutsch |
Musik: | Franz Lehár |
Libretto: | Ludwig Herzer, Fritz Löhner-Beda und Victor Léon |
Uraufführung: | 10. Oktober 1929 |
Ort der Uraufführung: | Berlin |
Spieldauer: | ca. 2 Std. 15 Min. |
Ort und Zeit der Handlung: | Wien und Peking, 1912 |
Personen | |
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Das Land des Lächelns ist eine romantische Operette in drei Akten von Franz Lehár. Der Text stammt von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda nach einer Vorlage von Victor Léon. Zunächst hieß das Bühnenstück Die gelbe Jacke. Das Stück spielt in Wien und Peking im Jahre 1912.
Die Uraufführung des Stückes in seiner ersten Fassung unter dem Titel Die gelbe Jacke fand am 9. Februar 1923 in Wien statt; unter dem Titel Land des Lächelns wurde es erstmals am 10. Oktober 1929 im Berliner Metropol-Theater aufgeführt.
Orchester
Zwei Flöten (2. auch Pikkolo), zwei Oboen, zwei Klarinetten, Saxophon, zwei Fagotte, vier Hörner, zwei Trompeten, drei Posaunen, Tuba, eine Harfe, Celesta, großes Schlagwerk und Streicher; Bühnenmusik: Violine, Violoncello und Klavier; 2 Pikkoloflöten, 4 Aida-Trompeten, Große Trommel, Kleine Trommel, Militärtrommel, Becken, Tam-tam, Glockenspiel;
Handlung
Lisa, die verwöhnte Tochter des Grafen Lichtenfels, verliebt sich bei einem Fest im Hause ihres Vaters in den chinesischen Prinzen Sou-Chong. Seine verhaltene Leidenschaft, verbunden mit der exotischen Aura seines Auftretens, beeindruckt sie sehr. Prinz Sou-Chong erwidert ihre Gefühle und entgegen den Warnungen ihres Vaters folgt sie ihrer Liebe nach China. In China jedoch wird das verliebte Paar bald auf den Boden der gesellschaftlichen Wirklichkeit zurückgeworfen. Die Unvereinbarkeit ihrer Charaktere wird ihnen mehr und mehr bewusst. Lisas früherer Verehrer, Graf Gustav von Pottenstein (genannt Gustl), der ihr nach China nachgereist ist, spendet ihr Trost. Sou-Chong wird von seinem sittenstrengen Onkel aufgefordert, wie ein alter Brauch es verlangt, vier Mandschu-Mädchen zu heiraten. Als er dieser Tradition folgt, stürzt er Lisa in tiefe Verzweiflung. Diese plant daraufhin, getrieben von der Sehnsucht nach ihrem früheren Leben, gemeinsam mit Gustl die Flucht aus dem Palast. Sou-Chong durchkreuzt ihren Plan, doch er erkennt, dass er Lisa nicht halten kann und lässt sie mit einem traurigen Lächeln ziehen.
Berühmte Lieder
Aus dieser Operette stammt die berühmte Arie „Dein ist mein ganzes Herz“, die unter anderem durch Interpretationen von Richard Tauber weltbekannt wurde. Weitere Arien:
- Gern, gern wär ich verliebt (Lisa)
- Immer nur lächeln (Sou-Chong)
- Es ist nicht das erste Mal (Freunderl, mach dir nix draus) (Lisa, Gustl)
- Bei einem Tee à deux (Lisa, Sou-Chong)
- Von Apfelblüten einen Kranz (Sou-Chong)
- Im Salon zur blauen Pagode (Mi)
- Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt? (Sou-Chong, Lisa)
- Meine Liebe, deine Liebe (Mi, Gustl)
- Ich möcht' wieder einmal die Heimat seh'n (Lisa)
- Mit welchem Recht? … Ich bin dein Herr! (Finale 1, Lisa)
- Kann es möglich sein (Finale 1, Sou-Chong)
- Willst du nicht das Märchen sehen (Zig, Zig, Zig – Wenn die Chrysanthemen blühn) (Mi, Gustl)
- Mein Herz weiß jetzt, was Sehnsucht ist (Finale 2, Lisa)
- Liebes Schwesterlein, sollst nicht traurig sein (Finale 2, Sou-Chong)
Entstehungsgeschichte
Die Idee zur Handlung hatte Lizzy Léon, die auch das Manuskript schrieb. Ihr Vater Viktor Léon übernahm es für zehn Prozent der anfallenden Tantiemen. Das Manuskript sah einen Maharadscha als Hauptdarsteller vor. Durch den chinesischen Prinzen Sukong ließ sich Léon in die damaligen chinesischen Sitten einführen. Statt eines Maharadschas machte er einen chinesischen Prinzen namens Sou-Chong zum Hauptdarsteller und gab der Operette den Titel Die gelbe Jacke entsprechend der Zeremonie, bei der ein Ministerpräsident mit einer gelben Jacke bekleidet wurde. Den Text zu Sou-Chongs Auftrittslied Immer nur lächeln schrieb Léons Ehefrau Ottilie.
Hubert Marischka war der erste Prinz Sou-Chong. Die gelbe Jacke war kein großer Erfolg. So wurden die Autoren Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda mit der Neubearbeitung der Operette für Richard Tauber betraut. Löhner-Beda verlegte die Passage
- Duft strömt aus deinem Haar und deine Haut ist wie Parfüm…
aus dem ersten in den zweiten Akt und textete stattdessen
- Dein ist mein ganzes Herz, wo du nicht bist, kann ich nicht sein…
Auch Komponist Lehár änderte große Teile der Musik. In Spanien nannte man die Operette El pais de la sonrisa. Léon wählte die Übersetzung Das Land des Lächelns zum neuen Titel.[1]
Verfilmungen
- Die erste Filmversion der Operette entstand 1930. Unter der Regie von Max Reichmann spielten Richard Tauber, Mary Losseff und Margit Suchy die Hauptrollen. Es war der erste internationale Erfolg des deutschen Tonfilms.
- 1952 wurde das Werk von der Berolina in Farbe verfilmt. Unter der Regie von Hans Deppe und Erik Ode sah man das Ehepaar Marta Eggerth und Jan Kiepura in den Hauptrollen. Es war ihr letzter gemeinsamer Film. Weitere tragende Rollen spielten Walter Müller und Paul Hörbiger. Lehárs Musik war nur in einer Bearbeitung von Alois Melichar zu hören.
- 1961 gab es eine Fernsehverfilmung mit Gerhard Riedmann (gesungen von Fritz Wunderlich) und Ernst Stankovski als Gustel.
- 1974 eine Fernsehfassung mit René Kollo (Sou-Chong), Birgit Sarata (Lisa), Dagmar Koller (Mi) und Heinz Zednik (Gustel), Dirigent: Wolfgang Ebert, Regie: Arthur Maria Rabenalt.
Anmerkungen
- ↑ Angaben zur Entstehungsgeschichte laut Franz Zwetschi Marischka: Immer nur lächeln, Wien, München 2001, S. 77–80.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Das Land des Lächelns aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |