Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Ernst Stankovski
Ernst Stankovski, eigentlich Ernst Friedel Rudolf Stankovsky (* 16. Juni 1928 in Wien; † 26. Jänner 2022 in Klosterneuburg[1]) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur, Chansonnier, Kabarettist und Quizmaster.
Leben
Ernst Stankovski war der Sohn des Kommerzienrats und Meisterfriseurs Rudolf Stankovski. Er besuchte das Gymnasium und absolvierte eine Friseurlehre, war Mitglied einer Laien-Theatergruppe, nahm ab 1945 Gesangsunterricht und erhielt eine Tanzausbildung.
Nach einer Schauspielausbildung am renommierten Reinhardt-Seminar in Wien war Stankovski ab 1946 vier Jahre lang Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt. Von 1952 bis 1954 war er am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert, 1955 am Düsseldorfer Schauspielhaus, 1956 bis 1958 spielte er am Theater am Kurfürstendamm und am Renaissance-Theater in Berlin, 1959 an den Münchner Kammerspielen sowie am Theater Die Kleine Freiheit in München, 1960 an den Städtischen Bühnen Frankfurt, in den 1960er Jahren dann an der Kleinen Komödie München, am Fritz Rémond Theater in Frankfurt am Main, an der Freien Volksbühne Berlin und in den 1970er und 1980er Jahren am Theater an der Wien, Theater in der Josefstadt, Wiener Volkstheater, an der Landesbühne Hannover, am Thalia Theater Hamburg, dem Theater des Westens in Berlin sowie am Burgtheater. Stankovski arbeitete unter anderem mit Fritz Kortner, Axel Corti und Peter Zadek.
Neben seiner Tätigkeit am Theater war Stankovski auch als Kabarettist, Chansonnier und Filmschauspieler erfolgreich gewesen. Außerdem fanden seine Übersetzungen bzw. Nachdichtungen von Molière und François Villon Beachtung. Er arbeitete häufig für den Hörfunk, unter anderem in Mögen Sie Musical? (30 Folgen), Ein Schalerl Nuß (14 Folgen) und Scherzissimo (10 Folgen).
Stankovski war in erster Ehe mit der Schauspielerin Ida Krottendorf (1927–1998) und seit 1961 in zweiter Ehe mit der Tänzerin Anna Luise Schubert (* 1934) verheiratet. Sein Sohn ist der Komponist Alexander Stankovski (* 1968).
Der Quizmaster
Vom 29. März 1969 bis 6. November 1977 moderierte er, assistiert von Monika Strauch, einmal im Monat die Quiz-Sendung Erkennen Sie die Melodie? im ZDF. Auch im ORF wurde die Reihe ausgestrahlt. Die Sendungen dauerten zuerst 60 Minuten, später 45 Minuten. Von den Kandidaten waren Opern, Operetten und Musicals zu erraten, die in verfremdeter Form (falsche Dekorationen und Kostüme) dargestellt wurden. Viele namhafte Künstler traten in den einzelnen Folgen der Sendereihe auf.
Auszeichnungen
Im Jahr 1975 wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Kategorie Kleinkunst ausgezeichnet, 1982 erhielt er den Großen Hersfeld-Preis.
Filmografie
- 1949: Liebe Freundin
- 1951: Das Herz einer Frau
- 1951: Verklungenes Wien
- 1952: 1. April 2000
- 1952: Abenteuer im Schloss
- 1953: Einmal keine Sorgen haben
- 1954: Meines Vaters Pferde I. Teil Lena und Nicoline
- 1954: Meines Vaters Pferde II. Teil Seine dritte Frau
- 1954: Dieses Lied bleibt bei dir
- 1955: André und Ursula
- 1957: Frühling in Berlin
- 1958: Blätter im Winde (Fernsehfilm)
- 1958: Der Greifer
- 1958: Liebelei (Fernsehfilm)
- 1958: Ein weißer Elefant (Fernsehfilm)
- 1958: Der Mann, der seinen Namen änderte (Fernsehfilm)
- 1958: Wenn die Conny mit dem Peter
- 1958: Scala – total verrückt
- 1958: Juchten und Lavendel
- 1960: Sie schreiben mit (Fernsehserie)
- 1960: Am grünen Strand der Spree (Fernseh-Mehrteiler)
- 1960: Scheidungsgrund: Liebe
- 1960: Der brave Soldat Schwejk
- 1960: Hauptmann, deine Sterne
- 1960: Wenn die Heide blüht
- 1961: Bridge mit Onkel Tom (Fernsehfilm)
- 1961: Das Land des Lächelns (Fernsehfilm)
- 1961: Kauf Dir einen bunten Luftballon
- 1962: Der 42. Himmel (Krach im Standesamt)
- 1962: Bubusch (Fernsehfilm)
- 1962: Theorie und Praxis (Fernsehfilm)
- 1963: Leutnant Gustl (Fernsehfilm)
- 1963: Die Grotte (Fernsehfilm)
- 1964: Die Brücke von Estaban (Fernsehfilm)
- 1964: Sie schreiben mit – Zweimal Barbara (Fernsehserie)
- 1965: Das Kriminalmuseum – Das Feuerzeug (Fernsehserie)
- 1966: Kostenpflichtig zum Tode verurteilt (Fernsehfilm)
- 1966: Towarisch (Fernsehfilm)
- 1966: Wechselkurs der Liebe (Fernsehfilm)
- 1967: Oberst Chabert (Fernsehfilm)
- 1967: Mein Freund Harvey
- 1968: Tragödie auf der Jagd (Fernsehfilm)
- 1968: Bombenwalzer (Fernsehfilm)
- 1968: Schloß in den Wolken (Fernsehfilm)
- 1969: Der Vetter Basilio (Fernsehzweiteiler)
- 1969: Alle Kätzchen naschen gern
- 1969: Hilfe, ich liebe Zwillinge!
- 1969: Die Moritat vom Räuberhauptmann Johann Georg Grasel
- 1970: Zwei ganze Tage (Fernsehfilm)
- 1970: Dem Täter auf der Spur – Schlagzeile: Mord (Fernsehserie)
- 1971: Auf der grünen Wiese
- 1971: Der Opernball (Fernsehfilm)
- 1971: Glückspilze (Fernsehfilm)
- 1971: Der Kapitän
- 1972: Geliebtes Scheusal (Fernsehfilm)
- 1972: Der Kommissar – Überlegungen eines Mörders (Fernsehserie)
- 1972: Die Lümmel von der ersten Bank: Betragen ungenügend!
- 1972: Die Vitrine (Fernsehfilm)
- 1975: Beschlossen und verkündet – Ehrenmänner (Fernsehserie)
- 1977: Klimbim (Fernsehserie)
- 1977: Der Schachzug (Fernsehfilm)
- 1978: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand
- 1978: Die erste Polka
- 1979: Aktion Abendsonne (Fernsehfilm)
- 1979: Der Schuft, der den Münchhausen schrieb (Fernsehfilm)
- 1981: Quartett bei Claudia (Fernsehfilm)
- 1981: Das Traumschiff (Fernsehserie)
- 1982: Gastspieldirektion Gold (Fernsehserie)
- 1983: Die goldenen Schuhe (Fernseh-Mehrteiler)
- 1985: Der Stadtbrand (Fernsehfilm)
- 1986: Tatort: Das Archiv (Fernsehreihe)
- 1986: Wohin und zurück – Santa Fe (Fernsehfilm)
- 1986: Jakob und Adele, Folge: Haus mit hellen Fenstern (Fernsehserie)
- 1987: Das Erbe der Guldenburgs (Fernsehserie)
- 1988: Rosinenbomber (Fernsehfilm)
- 1989: Pension Sonnenschein
- 1989: Reporter (Fernsehserie)
- 1990: Die große Freiheit (Fernsehserie)
- 1990: Das zweite Leben (Fernsehfilm)
- 1991: Haus am See
- 1991: Der Deal (Fernsehfilm)
- 1991: Der Tod kam als Freund (Fernsehfilm)
- 1991: Himmelsschlüssel (Fernsehfilm)
- 1991: Unsere Hagenbecks (Fernsehserie)
- 1992: Tücken des Alltags (Fernsehserie)
- 1992/1993: Die große Freiheit (Fernsehserie, acht Folgen)
- 1993: Liebe ist Privatsache (Fernsehfilm)
- 1993: Das Traumschiff: Indien und Malediven
- 1994: Cornelius hilft (Fernsehserie)
- 1995: Auf immer und ewig (Fernsehserie)
- 1995: Kommissar Rex – Bring mir den Kopf von Beethoven (Fernsehserie)
- 1995: Radetzkymarsch (Fernseh-Mehrteiler)
- 1996: Spiel des Lebens – Ein Herz für Haindorf (Fernsehserie)
- 1999: Comeback für Freddy Baker (Fernsehfilm)
- 2002: Gebürtig
- 2003: Alles Samba (Fernsehfilm)
- 2003: In der Höhle der Löwin (Fernsehfilm)
- 2004: Der Bulle von Tölz: Krieg der Sterne
- 2004: Der Bulle von Tölz: Der Tölzi
- 2004: Fliege hat Angst (Fernsehfilm)
- 2004: Tatort – Vorstadtballade
- 2006: Pfarrer Braun: Drei Särge und ein Baby (Fernsehserie)
- 2006: Die Hochzeit meiner Töchter
- 2007: Späte Aussicht (Fernsehfilm)
- 2008: Mamas Flitterwochen
- 2009: Der Mann aus der Pfalz
- 2009: Mein Kampf
- 2010: Der Landarzt (zwei Folgen)
- 2012: Alles außer Liebe (Fernsehfilm)
Hörspiele (Auswahl)
- 1955: Ödön von Horváth, Joe Lederer: Die Unbekannte aus der Seine – Regie: Friedrich Carl Kobbe (BR)
- 1956: Carlo Goldoni: Mirandolina – Regie: Oscar Fritz Schuh (Theatermitschnitt – RIAS Berlin)
- 1961: Edward J. Mason: Gefährliches Geld (4 Teile) (David Conway) – Regie: Walter Netzsch (BR)
- 1971: Franz Hiesel: Das Paket (Engelbert Nuß) – Regie: Heinz-Günter Stamm (BR / NDR)
- 1992: Slobodan Snajder: Gemma Boič oder Die Angst des Flusses vor der Mündung (Oberst Frankl) – Regie: Axel Corti (SWF / ORF / WDR)
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 970.
- C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 669 f.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R–T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 440.
Weblinks
- Literatur von und über Ernst Stankovski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ernst Stankovski in der Internet Movie Database (englisch)
- Ernst Stankovski bei filmportal.de
- Homepage Ernst Stankovski mit Fotos und Auflistung seiner Rollen
Einzelnachweise
- ↑ Schauspieler und Quiz-Moderator Ernst Stankovski gestorben. In: sueddeutsche.de. 26. Januar 2022, abgerufen am 26. Januar 2022.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stankovski, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Stankovsky, Ernst Friedel Rudolf (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler, Regisseur, Chansonnier, Kabarettist und Quizmaster |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1928 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. Januar 2022 |
STERBEORT | Klosterneuburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst Stankovski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |