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David Soul
David Soul (eigentlich David Richard Solberg; * 28. August 1943 in Chicago, Illinois; † 4. Januar 2024 in London[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Sänger, der ab 2004 die britische Staatsbürgerschaft besaß.[2] Bekanntheit erlangte er vor allem in den 1970er-Jahren durch die Rolle des Ken Hutchinson in der Krimiserie Starsky & Hutch.
Leben
Film und Fernsehen
Soul begann seine Karriere in den 1960er-Jahren mit kleineren Auftritten in Fernsehserien wie Flipper, Bezaubernde Jeannie und Rauchende Colts. Seine erste Hauptrolle war die des Joshua Bolt in der Serie Here Come the Brides, die von 1968 bis 1970 ausgestrahlt wurde. Im Kino hatte er 1973 seine erste bemerkenswerte Nebenrolle als Selbstjustiz verübender Polizist in dem Clint-Eastwood-Film Calahan. In der Serie Owen Marshall – Strafverteidiger spielte er Ted Warrick.[3]
Von 1975 bis 1979 spielte Soul an der Seite von Paul Michael Glaser die Rolle des blonden Detective Sergeant Ken Hutchinson in der amerikanischen Krimiserie Starsky & Hutch, die zu seiner populärsten Rolle wurde. 2004 trat er in dem gleichnamigen Kinofilm als Gaststar auf. Weitere bekannte Kinofilme waren 1988 Rendezvous mit einer Leiche mit Peter Ustinov und Pentathlon mit Dolph Lundgren aus dem Jahr 1994. In der britischen Comedyserie Little Britain hatte er ebenfalls eine kleine Gastrolle, in der er als er selbst als Musiker auftrat. Ebenso hatte er Gastrollen in der Fernsehserie Mord ist ihr Hobby mit Angela Lansbury und der britischen Krimiserie Lewis (Folge 24, Der unauslöschliche Makel). In der Serie Cannon hatte er einen Gastauftritt in der Folge Ein Seepferd aus Stein.
In den 1990er-Jahren verlegte David Soul seinen Wohnsitz ins Vereinigte Königreich und trat dort hauptsächlich in Theater- und Fernsehproduktionen in Erscheinung.
Musik
Ende November 1976 stieg das erste Album namens David Soul in die englische Hitparade und erreichte dort im Februar 1977 Platz 2. Die im Dezember 1976 erschienene Single Don’t Give Up on Us kletterte an die Spitze der UK-Charts, stand dort Mitte Januar 1977 für vier Wochen und wurde zur meistverkauften Single des Jahres in Großbritannien. Auch in den amerikanischen Billboard Hot 100 avancierte das Lied zum Nummer-eins-Hit.
Die Folgesingle Going in with My Eyes Open kam Ende März in die UK-Charts, kletterte in der zweiten Woche auf den 2. Platz und hielt sich dort insgesamt drei Wochen. In den Vereinigten Staaten ließ der Erfolg Souls nach und das Lied kam nicht über Platz 54 hinaus. Auch die Single Silver Lady konnte in den US-Charts nur Platz 52 erklimmen, wurde allerdings in England zum zweiten Nummer-eins-Hit David Souls. Der Titel stieg Ende August in die UK-Charts und stand im Oktober drei Wochen auf dem Spitzenplatz. Das dazugehörige Album, Playing to an Audience of One, erreichte im September 1977 Platz 8 im Vereinigten Königreich.
Mit dem im Dezember 1977 erschienenen Let’s Have a Quiet Night In vom Album Moods hatte Soul einen weiteren Top-10-Hit. Das Lied stieg im Januar 1978 auf Platz 8 in England. It Sure Brings Out the Love in Your Eyes war im Mai des Jahres auf Platz 12 der letzte Charterfolg des Sängers im Vereinigten Königreich.
Filmografie (Auswahl)
- 1966: The Lloyd Thaxton Show (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1967: Flipper (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1967: Bezaubernde Jeannie (I Dream of Jeannie; Fernsehserie, 1 Folge)
- 1967: Raumschiff Enterprise (Star Trek; Fernsehserie, Folge Die Stunde der Erkenntnis)
- 1968–1970: Here Come the Brides (Fernsehserie, 52 Folgen)
- 1971: Der Chef (Ironside; Fernsehserie, 1 Folge)
- 1971: Johnny zieht in den Krieg (Johnny Got His Gun)
- 1971–1974: Owen Marshall – Strafverteidiger (Owen Marshall: Counselor at Law; Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1972: Die Straßen von San Francisco (The Streets of San Francisco; Fernsehserie, 1 Folge)
- 1973: Calahan (Magnum Force)
- 1973/1974: Cannon (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1975–1979: Starsky & Hutch (Fernsehserie, 92 Folgen)
- 1975: Dogpound Shuffle
- 1979: Brennen muss Salem (Salem's Lot; Fernseh-Miniserie)
- 1982: Weltkrieg III (World War III; Fernsehfilm)
- 1983: Casablanca (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1983–1984: Kampf um Yellow Rose (The Yellow Rose; Fernsehserie, 22 Folgen)
- 1987: Das Geheimnis der Sahara (Il segreto del Sahara; Fernseh-Miniserie)
- 1987: Ein chinesisches Schlitzohr (Harry's Hong Kong; Fernsehfilm)
- 1988: FBI: Mörder (In the Line of Duty: The FBI Murders)
- 1988: Rendezvous mit einer Leiche (Appointment with Death)
- 1988/1992: Jake und McCabe – Durch dick und dünn (Jake and the Fatman; Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1989: Der Bischof des Teufels (Unsub; Fernsehserie, 8 Folgen)
- 1990: Heißkalte Nächte (In the Cold of the Night)
- 1991/1993: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote; Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1994: Pentathlon
- 1998: The Mall – Flutkatastrophe im Shopping-Center (Terror in the Mall; Fernsehfilm)
- 2001: Tabloid – Gefährliche Enthüllungen (Tabloid)
- 2003: Little Britain (Staffel 1, Folge 2, Gastauftritt Rod & Joan - David Soul)
- 2004: Starsky & Hutch (Cameo-Auftritt)
- 2004: Agatha Christie’s Poirot – Tod auf dem Nil (Death on the Nile, Fernsehfilm)
- 2005: Puritan
- 2009: L’affaire Farewell
- 2012: Lewis – Der Oxford Krimi (Lewis; Fernsehserie, Folge The Indelible Stain)
- 2013: Drecksau (Filth)
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[4] | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
UK | US | |||
1976 | David Soul | 2 (28 Wo.) |
40 (22 Wo.) |
Produzent: Elliot Mazer |
1977 | Playing to an Audience of One | 8 (23 Wo.) |
86 (7 Wo.) |
Produzent: Tony Macaulay |
Weitere Alben
- 1979: Moods
- 1980: Band of Friends
- 1981: The Best Days of My Life
- 1997: Leave a Light On (15 mp3-Files)
Kompilationen
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[4] | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
UK | US | |||
2020 | Gold | 28 (2 Wo.) |
— |
Weitere Kompilationen
- 1991: Silver Lady – All His Hits
- 1993: The Magic Collection
- 1994: The Best Of
- 1995: Surrender to Me
- 1996: Le meilleur de David Soul
- 2004: The Best of David Soul
- 2008: Looking Back – The Very Best Of
- 2010: Don’t Give Up on Us – The Very Best of David Soul (2 CDs)
- 2013: Collector’s Series
Singles
Jahr | Titel Album |
Chartplatzierungen[4] | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
UK | US | |||
1976 | Don’t Give Up on Us David Soul (Reissue) |
1 (16 Wo.) |
1 (19 Wo.) |
Autor: Tony Macaulay |
1977 | Going in with My Eyes Open Playing to an Audience of One |
2 (8 Wo.) |
54 (7 Wo.) |
Autor: Tony Macaulay |
Silver Lady Playing to an Audience of One |
1 (14 Wo.) |
— | Autoren: Geoff Stephens, Tony Macaulay | |
Let’s Have a Quiet Night In Moods |
8 (9 Wo.) |
— | Autor: Tony Macaulay | |
1978 | It Sure Brings Out the Love in Your Eyes Moods |
12 (9 Wo.) |
— | Autoren: Geoff Stephens, Tony Macaulay |
Weitere Singles
- 1966: The Covered Man
- 1966: Before
- 1970: Surrender to Me
- 1981: Fool for Love
- 1981: Dreamers
- 1981: I Can’t Afford That Feeling Anymore
- 1982: How Can You Tell You Got It (If You Don’t Ever Give It Away)
Auszeichnungen für Musikverkäufe
|
Land/Region | Silber | Gold | Platin | Verkäufe | Quellen | |
---|---|---|---|---|---|---|
Kanada (MC) | — | 1 | — | — | 75.000 | musiccanada.com |
Vereinigte Staaten (RIAA) | — | 1 | — | — | 1.000.000 | riaa.com |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 1 | 3 | 1 | — | 1.950.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 1 | 5 | 1 |
Quellen
- ↑ Starsky and Hutch star David Soul dies aged 80, his heartbroken wife reveals. In: dailymail.co.uk. 5. Januar 2024, abgerufen am 5. Januar 2024 (english).
- ↑ David Soul: My home is where my art is The Independent, online, (englisch), abgerufen am 16. September 2014
- ↑ David Soul Biography (1943-) Filmreference.com, online, (englisch)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Chartquellen: UK US
Weblinks
- Offizielle Website
- David Soul in der Internet Movie Database (englisch)
- David Soul bei Allmusic (englisch)
- David Soul bei Discogs (englisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Soul, David |
ALTERNATIVNAMEN | Solberg, David Richard (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler und Sänger |
GEBURTSDATUM | 28. August 1943 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois, USA |
STERBEDATUM | 4. Januar 2024 |
STERBEORT | London |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Soul aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |