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Der letzte Mentsch

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Filmdaten
OriginaltitelDer letzte Mentsch
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2013
Länge89 Minuten
Stab
RegiePierre-Henry Salfati
DrehbuchAlmut Getto
KameraFelix von Muralt
SchnittRegina Bärtschi, Hansjörg Weissbrich
Besetzung

Der Letzte Mentsch (angelehnt an den jiddischen Begriff „Mentsch“, der auch im amerikanischen Englisch als „Mentsh“ geläufig ist)[1] ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Pierre-Henry Salfati aus dem Jahr 2013, der in Nordrhein-Westfalen und Ungarn gedreht wurde. Er erzählt von einem alten Mann auf der Suche nach seinen jüdischen Wurzeln.[2] Die Uraufführung fand am 24. November 2013 auf dem Kinofest in Lünen statt.[3]

Hintergrund

Der Regisseur Pierre-Henry Salfati ist durch Dokumentarfilme mit vorwiegend jüdischen Themen bekannt geworden.

Handlung

Marcus Schwartz ist inzwischen ein alter Mann, der in Köln wohnt. Er überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Theresienstadt, hat seitdem darüber aber nie wieder gesprochen und sogar einen anderen Namen angenommen. Seine Vergangenheit als Menachem Teitelbaum hat er stets verdrängt und sogar die ihm als Jude zustehende staatliche Rente abgewiesen. Da das Ende seines Lebens naht, hat er nun den Wunsch, auf einem jüdischen Friedhof begraben zu werden. Hierfür muss Marcus Dokumente beschaffen, die beweisen, dass er ein Jude ist. Die rebellische Gül, eine junge Deutschtürkin, fährt ihn mit dem Auto spontan nach Vác in Ungarn, wo er geboren und seine Familie 1942 deportiert wurde, um nach Spuren und die nötigen Beweise zu suchen.[4][5] In einem Hotel, wo seine Eltern gearbeitet hatten und an die Gestapo verraten wurden, erinnert sich die Nachfahrin der Hotelbetreiber nicht an Marcus, zahlt aber seine Rechnung. In seinem Geburtsort trifft der dann auf die blinde Ethel, die scheinbar schon lange auf ihn gewartet hat. Sie nähern sich an und erklären dem Rabbi gegenüber, heiraten zu wollen. Noch bevor es dazu kommt, geht Ethel ins Wasser und ertrinkt. Ein junger Mitarbeiter von Steven Spielbergs Shoah Foundation kann Marcus dazu bewegen, vor einer Kamera seine Erinnerungen an früher preiszugeben. Auch die Hilfe seines alten Freundes Mikos reicht nicht aus, um die bürokratischen Hürden zu überwinden. Vom Rabbi wird er mehrfach abgewiesen und erhält die gewünschte Bescheinigung nicht. Beim Besuch der neuen Synagoge sucht Marcus nach einem bestimmten Stuhl, der vermeintlich seinen Wunsch erfüllt, nicht wissend, dass sich das Original seit 80 Jahren in Israel befindet. Er setzt sich auf den Stuhl, der ihm gewiesen wird und nach Ende des Gottesdienstes stellt man fest, dass er inzwischen verstorben ist. Sein Wunsch nach einer jüdischen Bestattung erfüllt sich nun doch in seiner alten Heimat. Gül kehrt allein zurück nach Deutschland und trägt die KZ-Nummer von Marcus auf ihrem Unterarm.

Produktion

Produziert wurde der Film von elsani film, Köln in Co-Produktion mit FAMA FILM AG / Rolf Schmid, Sequoia Films / Sylvain Bursztejn.[6]

Kritiken

„Die fiktiven und doch glaubhaften Figuren tragen Salfatis doppelbödiges Roadmovie. Adorf und Derr ziehen uns immer wieder mit ihren starken Schauspielleistungen in die durchaus vorhersehbare Geschichte hinein. Während sich Adorf anfangs sehr zurücknimmt, in dem er Marcus’ Charme und jiddischen Witz spielen lässt, wird Güls rebellische, unangepasste Haltung von Derr geradezu hinreißend verkörpert. Zusammen sind sie schon bald ziemlich beste Freunde.“[7]

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Der letzte Mentsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.