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Duftsiegel
Duftsiegel | ||||||||||||
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Duftsiegel (Maianthemum racemosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Maianthemum racemosum | ||||||||||||
(L.) Link |
Das Duftsiegel (Maianthemum racemosum), mit englischen Trivialnamen treacleberry, feathery false lily of the valley,[1] false Solomon's seal, Solomon's plume[2][3] oder false spikenard genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schattenblumen (Maianthemum) innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie ist in Nord-Amerika beheimatet und dort weit verbreitet. Vorkommen sind aus allen US-amerikanischen Bundesstaaten mit Ausnahme von Hawaii und Alaska, aus allen kanadischen Bundesstaaten mit Ausnahme von Nunavut und Yukon, und aus Mexiko bekannt.[3]
Merkmale
Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Waldpflanze mit einer Wuchshöhe von 50–90 cm. Die Blätter sind alternierend angeordnet und länglich-lanzettlich, 7–15 cm lang und 3–6 cm breit. Die Blüten entwickeln sich an einem 3–6 cm langen traubigen Blütenstand und besitzen sechs weiße Perigonblätter, welche 3–6 mm lang sind; Blütezeit ist das späte Frühjahr. Aus den Blüten gehen grüne runde Früchte hervor, die im Spätsommer reifen und dann rot werden.
Duftsiegel breiten sich durch zylindrische Rhizome aus, die bis zu 30 cm lang werden.[3]
Lebensraum
Maianthemum racemosum wächst in Nordamerika in Lebensräumen bis zu 2.700 m (9.000 ft) Höhe. Die meist robusten und üppigen Bestände werden normalerweise im Halbschatten auf tiefen, feuchten, weichen Böden gefunden. Ein typisches Habitat im westlichen Nordamerika wäre eine schattige Schlucht, auch gewässerbegleitend mit Unterholz. Begleit-Arten sind Dryopteris arguta, Trillium ovatum und Adiantum jordanii.[4]
Kultivierung
Die Pflanze ist – wie die nahe verwandten Salomonssiegel – für die Kultivierung in feuchten, humusreichen Böden von Waldflächen oder in deren Halbschatten geeignet.[5] Sie hat den Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society gewonnen.[6]
Taxonomie
Das Taxon Maianthemum racemosum (L.) Link hat zahlreiche Synonyme: Convallaria ciliata (Desf.) Poir., Convallaria racemosa L., Polygonastrum racemosum (L.) Moench, Sigillaria ciliata (Desf.) Raf., Sigillaria multiflora Raf., Smilacina ciliata Desf., Smilacina flexicaulis Wender., Smilacina latifolia Nutt. ex Baker, Smilacina racemosa (L.) Desf., Smilacina racemosa var. cylindrata Fernald, Smilacina racemosa f. foliosa Vict., Smilacina racemosa var. lanceolata B.Boivin, Tovaria racemosa (L.) Neck. ex Baker, Unifolium racemosum (L.) Britton, Vagnera australis Small, Vagnera racemosa (L.) Morong ex Kearney, Vagnera retusa Raf.[7][8]
Die Art tritt in zwei Unterarten auf, deren Vorkommen im mittleren Nordamerika durch eine Verbreitungslücke getrennt ist[3]:
- Maianthemum racemosum subsp. racemosum. Triebe bogenförmig, Laubblätter gestielt, ihre Basis zugespitzt. Spitze des dritten Laubblatts unterhalb des Blütenstands kurz zugespitzt. östliches Nordamerika, westlich bis Oklahoma, Kansas, Nebraska North und South Dakota.
- Maianthemum racemosum subsp. amplexicaule (Nuttall) LaFrankie. Triebe aufrecht, Laubblätter sitzend, ihre Basis abgerundet. Spitze des dritten Laubblatts unterhalb des Blütenstands mit abgesetzter Stachelspitze länger als zwei Millimeter. westliches Nordamerika, östlich bis Ost-Texas, New Mexico, Colorado, Wyoming, Montana, Saskatchewan. Auch in Mexiko (Chihuahua).
Verwendung
Die jungen Triebe können – solange sie zart und von ihren Blättern befreit sind – in Wasser geköchelt und gegessen werden. Ihr delikater Geruch erinnert entfernt an Spargel. Auf jeden Fall sollten sie nur dann gesammelt werden, wenn sie offenbar häufig an einem Standort sind.
Obwohl die jungen Triebe essbar sind, wird die Pflanze zu faserig und bitter, sobald sie blüht oder fruchtet. Die Ojibwa-Indianer haben die Wurzeln gesammelt und diese über Nacht in alkalischem Wasser gekocht, um die Bitterstoffe zu extrahieren und die stark abführende Wirkung zu neutralisieren.
Als junge Pflanze kann Maianthemum racemosum leicht mit Arten der Gattung Veratrum verwechselt werden, hoch toxischen Pflanzen, mit denen sie entfernt verwandt ist. Ohne eindeutige Identifikation sollten Duftsiegel daher nicht verzehrt werden.[9]
Galerie
M. r. subsp. amplexicaule Frucht, Mount Baker-Snoqualmie National Forest
M. r. subsp. amplexicaule, Olympic National Park
Siehe auch
- Maianthemum stellatum, auch als falsches Salomonssiegel bekannt
- Polygonatum biflorum, Salomonssiegel
Einzelnachweise
- ↑ Tropicos-Datenbank. Abgerufen am 28. Juni 2015.
- ↑ Solomon's-plume (False Solomon's-seal). Connecticut Botanical Society.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Maianthemum racemosum. In: Flora of North America.
- ↑ C. Michael Hogan. 2008. Coastal Woodfern (Dryopteris arguta), GlobalTwitcher, ed. N. Stromberg (Memento vom 11. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ RHS A-Z encyclopedia of garden plants. United Kingdom: Dorling Kindersley 2008, ISBN 1405332964
- ↑ RHS Plant Selector - Maianthemum racemosum. Abgerufen am 3. Juni 2013.
- ↑ Tropicos
- ↑ The Plant List
- ↑ Gregory L. Tilford: Edible and Medicinal Plants of the West,. Missoula, Montana: Mountain Press Pub. Co. 1997, ISBN 0-87842-359-1
Weblinks
- Neltje Blanchan: Wild Flowers Worth Knowing. Project Gutenberg 2005
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Duftsiegel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |