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Elfriede Brüning

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Elfriede Brüning, 2003

Elfriede Brüning (Pseudonym Elke Klent; geb. 8. November 1910 in Berlin; gest. 5. August 2014[1] ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Elfriede Brüning war die Tochter eines Tischlers und einer Näherin. Nachdem sie das Gymnasium nach der zehnten Klasse verlassen hatte, arbeitete sie als Büroangestellte und ab 1929 als Sekretärin in einer Berliner Firma der Filmbranche. Gleichzeitig erschienen erste journalistische Arbeiten im Feuilleton diverser Zeitungen, so im Berliner Tageblatt, im Berliner Börsen-Courier und in der Vossischen Zeitung. Nach dem Besuch der Marxistischen Arbeiterschule trat Brüning, deren Eltern in der Arbeiterbewegung engagiert waren, 1930 der KPD bei und wurde Mitarbeiterin der kommunistischen Presse in der Weimarer Republik. Ab 1932 gehörte sie dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller (BPRS) an. Die nationalsozialistische Machtübernahme verhinderte 1933 das Erscheinen ihres ersten, sozialkritischen Romans Handwerk hat goldenen Boden; er erschien erstmals 1970 unter dem Titel Kleine Leute. Brüning verlegte sich stattdessen auf die Unterhaltungsliteratur und veröffentlichte 1934 den erfolgreichen Roman Und außerdem ist Sommer.

In den ersten Jahren des Dritten Reiches arbeitete Elfriede Brüning im kommunistischen Widerstand mit und lieferte Beiträge für die Neuen Deutschen Blätter, eine in Prag erscheinende deutsche Exilzeitschrift. Ende 1935 wurde die Autorin verhaftet und im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße gefangengehalten. Der Prozess wegen Landesverrats gegen sie endete 1937 mit einem Freispruch. Während der Haft hatte Brüning eine Schreiberlaubnis erhalten, so dass 1936 der Roman Junges Herz muß wandern erscheinen konnte. 1937 heiratete Brüning den Schriftsteller und Verlagslektor Joachim Barckhausen. Aus der Ehe, die bis 1947 währte, ging 1942 eine Tochter hervor, die spätere Schriftstellerin Christiane Barckhausen. In den folgenden Jahren war Elfriede Brüning als Gutachterin für eine Filmfirma tätig. In dieser Zeit schrieb sie zusammen mit ihrem Ehemann das Szenarium für den Film Semmelweis – Retter der Mütter, der nach dem Krieg von der DEFA gedreht wurde. Den Zweiten Weltkrieg verbrachte sie auf dem Gut ihrer Schwiegereltern in der Magdeburger Börde.[2]

Elfriede Brüning (links), 1953

Elfriede Brüning kehrte 1946 nach Berlin zurück. Sie reaktivierte ihre Mitgliedschaft in der KPD und arbeitete ab 1949 für Zeitungen und Zeitschriften der DDR. Seit 1950 lebte sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie war Verfasserin von Romanen, Erzählungen, Reportagen und Fernsehdrehbüchern. Ihre in der DDR viel gelesenen, häufig autobiografisch gefärbten Romane behandeln meist Frauenschicksale sowie den Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Dritten Reich. Sie gab im hohen Alter noch Interviews.[3]

Auszeichnungen

Elfriede Brüning erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen:

Werke

  • Und außerdem ist Sommer, Leipzig 1934
  • Junges Herz muß wandern, Berlin 1936
  • Auf schmalem Land, Leipzig 1938
  • … damit du weiterlebst, Berlin 1949[4]
  • Die Umkehr. Das ist Agnes, Leipzig 1949
  • Ein Kind für mich allein, Leipzig 1950
  • Vor uns das Leben, Berlin 1952
  • Regine Haberkorn, Berlin 1955
  • Gabriele, Berlin 1956
  • Rom hauptpostlagernd, Berlin 1958
  • Sonntag der dreizehnte, Berlin 1960
  • Wege und Schicksale, Berlin 1962
  • Das Antlitz unserer Zeit, Berlin 1965
  • Kinder ohne Eltern, Halle 1968
  • Kleine Leute, Berlin 1970
  • Septemberreise, Halle (Saale) 1974
  • Hochverrat, Berlin 1975
  • Jasmina und die Lotosblume, Berlin 1976
  • Zu meiner Zeit, Halle (Saale) 1977
  • Partnerinnen, Halle [u. a.] 1978
  • Frauenschicksale, Halle [u. a.] 1981
  • Wie andere Leute auch, Halle [u. a.] 1983
  • Altweiberspiele und andere Geschichten, Halle 1986
  • Lästige Zeugen?, Halle [u. a.] 1990
  • Kinder im Kreidekreis, Berlin 1992
  • Und außerdem war es mein Leben, Berlin 1994
  • Jeder lebt für sich allein, Berlin 1999
  • Spätlese, Berlin 2000
  • Ein Mädchen und zwei Romane
  • Zeit-Besichtigung, Wilhelmshorst 2003
  • Gefährtinnen, Berlin 2004
  • Gedankensplitter, Berlin 2006
  • 40 Kunstwerke aus der DDR, (Hrsg.), Das Neue Berlin, Berlin 2009[5]
  • Nun, ich lebe noch. Deutsche Kommunistinnen in sowjetischen Lagern. Tonbandgespräche[6]

Literatur

  • Brüning, Elfriede. In: Lexikon sozialistischer Schriftsteller deutscher Literatur. Leipzig 1964, S. 128–129 (mit Bibliografie).
  • Carsten Wurm: Brüning, Elfriede. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
  • Eleonore Sent (Hrsg.): Elfriede Brüning. Ich mußte einfach schreiben, unbedingt. Briefwechsel mit Zeitgenossen 1930–2007. Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978-3-89861-846-5

Weblinks

 Commons: Elfriede Brüning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elfriede Brüning aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.