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Elisabeth Trissenaar
Elisabeth Trissenaar (* 13. April 1944 in Wien; † 14. Jänner 2024 in Berlin[1]) war eine österreichische Schauspielerin. Sie feierte im Laufe ihrer Karriere sowohl am Theater als auch in Film und Fernsehen Erfolge.
Leben und Karriere
Trissenaars Vater war der niederländische Arzt Frans Trissenaar, ihre Mutter eine Österreicherin. Nach dem Abitur besuchte sie von 1962 bis 1964 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, dann führte sie ihr erstes Engagement 1964 in das Ensemble des Stadttheaters Bern. Am Stadttheater Krefeld spielte sie von 1966 bis 1968, am Theater Heidelberg von 1968 bis 1970, am Schauspielhaus Bochum 1970/71 und am Staatstheater Stuttgart 1971/72.
Anschließend führte sie der Weg von 1972 bis 1976 an das Schauspielhaus Frankfurt, wo sie u. a. als Titelfigur in Nora, Hedda Gabler und Medea großen Erfolg hatte. Danach gastierte sie an verschiedenen Bühnen. Von 1981 bis 1983 arbeitete sie in Berlin am Schillertheater und Schlosspark Theater, ab 1983 an der Freien Volksbühne. Von 1987 bis 1989 stand sie zudem als Jedermanns Buhlschaft bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Theater begann 1974 in Frankfurt ihre Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder, unter dessen Regie sie in Filmen wie Bolwieser, Die Ehe der Maria Braun, In einem Jahr mit 13 Monden und in der Verfilmung von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz arbeitete. Hauptrollen spielte sie unter anderem in Robert van Ackerens Das andere Lächeln und Die Reinheit des Herzens sowie im Oscar-nominierten Film Bittere Ernte und in Xaver Schwarzenbergers Franza.
Verheiratet war Elisabeth Trissenaar seit 1965 mit dem 2022 verstorbenen Regisseur Hans Neuenfels, mit dem sie einen Sohn, den Kameramann Benedict Neuenfels, hatte.[2] Sie lebte zuletzt in Berlin, wo sie im Januar 2024 im Alter von 79 Jahren starb.
Filmografie (Auswahl)
- 1977: Bolwieser
- 1978: Das andere Lächeln
- 1978: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
- 1978: In einem Jahr mit 13 Monden
- 1979: Die Ehe der Maria Braun
- 1980: Berlin Alexanderplatz (Serie, 14 Teile)
- 1980: Die Reinheit des Herzens
- 1980: Charlotte
- 1983: Heinrich Penthesilea von Kleist
- 1983: Reise in ein verborgenes Leben (Sprecherin)
- 1983: Eine Liebe in Deutschland
- 1984: Wanda
- 1985: Bittere Ernte
- 1985: Die Schwärmer
- 1986: Franza
- 1988: Europa und der zweite Apfel
- 1990: Marleneken
- 1990: Der Alte - Folge 156: Der leise Tod
- 1990: Scheidung à la carte
- 1992: Derrick - Beatrice und der Tod
- 1994: Mario und der Zauberer
- 1994: Keiner liebt mich
- 1996: Stockinger – Salzburger Kugeln
- 1997: Der Hauptmann von Köpenick
- 1997: Die Bubi-Scholz-Story
- 1999: Oskar und Leni
- 1999: Versprich mir, dass es den Himmel gibt
- 2000: Kalt ist der Abendhauch
- 2003: Vera (Zweiteiler)
- 2004: Kein Himmel über Afrika (Zweiteiler)
- 2004: SOKO Kitzbühel – Der Ring der Toten
- 2005: Die Tote vom Deich
- 2008: Die Geschichte vom Brandner Kaspar
- 2009: So glücklich war ich noch nie
- 2011: Emilie Richards: Der Zauber von Neuseeland
- 2012: Der Teufel von Mailand
- 2014: Lügen und andere Wahrheiten
- 2016: Der mit dem Schlag[3]
Theater
- 1968: Der Seidene Schuh – Donna Proeza
- 1968: Kiss me Kate – Kate
- 1970: Macbeth – Lady Macbeth
- 1970: Fräulein Julie – Julie
- 1972: Nora – Nora
- 1973: Hedda Gabler – Hedda
- 1974: Baal – Sophie Barger
- 1974: Liliom – Julie
- 1975: Operette – Meister Fior
- 1976: Medea – Medea
- 1977: Lulu – Lulu
- 1978: Franziska – Franziska
- 1979: Das Käthchen von Heilbronn – Kunigunde
- 1980: Iphigenie auf Tauris – Iphigenie
- 1981: Die Schwärmer – Regine
- 1983: Der Balkon – Madame Irma
- 1985: Verbannte – Bertha
- 1986: Elektra – Elektra
- 1987: Liebe und Magie in Mammas Küche – Leonarda Cianciulli
- 1987: Emilia Galotti – Gräfin Orsina
- 1987: Trauer zu früh – Queen Victoria
- 1988: Jedermann – Buhlschaft
- 1990: Torquato Tasso – Leonore Sanvitale
- 1990: Die Braut von Messina – Donna Isabella
- 1991: Wer hat Angst vor Virginia Woolf? – Martha
- 1992: Orpheus in der Unterwelt – Öffentliche Meinung
- 1992: Antiphon – Miranda
- 1993: Ein Sommernachtstraum – Titania/Hippolyta
- 1994: Das goldene Vlies – Medea
- 1995: Die Zofen – Claire
- 1996: Geschichten aus dem Wienerwald – Valerie
- 1996: Der Clarisse-Komplex – Clarisse
- 1998: Die Tätowierte Rose – Serafina delle Rose
- 2000: Frau Schlemihl und ihre Schatten – Frau Schlemihl
- 2001: Titus Andronicus – Tamora
- 2001: Die Fledermaus – Frosch
- 2001: Neapel oder die Reise nach Stuttgart / Meine Mutter – Katharina Studer / Die Mutter
- 2002: Jackie – Jackie
- 2002: Totentanz – Alice
- 2003: König Ödipus – Jokaste
- 2005: Schumann, Schubert und der Schnee – Clara Schumann
- 2006: Die Zauberflöte – Spielleiterin
- 2007: Jedermann (Salzburger Festspiele) – Mutter
- 2007: Bernarda Albas Haus – Bernarda
- 2008: Lear (Komische Oper Berlin) – Narr
- 2010: Was ihr wollt (Renaissance-Theater) – Olivia; Berliner Premiere am 12. Juni 2010; Bearbeitung: Gerhard Ahrens und Armin Holz
- 2014: Quartett – Merteuil, am Theater in der Josefstadt
Hörspiele (Auswahl)
- 1980: Georg K. Berres: Papiertiger – Regie: Klaus Dieter Pittrich (Hörspiel – WDR)
- 1985: Arthur Schnitzler, Adele Sandrock: Dir mit Leib und Seele – Du Hund! (Adele Sandrock) – Bearbeitung und Regie: Friedhelm Ortmann (Hörspielbearbeitung – ORF/WDR)
- 1996: Dacia Maraini: Stimmen – Regie: Götz Fritsch (WDR)
- 2014: Roland Schimmelpfennig: Die vier Himmelsrichtungen – Regie: Stefan Kanis (Hörspiel – MDR)
Auszeichnungen
- 1982: Deutschen Kritikerpreis
- 1995: Kainz-Medaille
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 1033.
- Danielle Krüger, Gerke Dunkhase: Elisabeth Trissenaar – Schauspielerin. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 5, 1985.
- C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 714 f.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 55 f.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz
- Ihre Seite in der Mitgliederliste der Deutschen Filmakademie
- Literatur von und über Elisabeth Trissenaar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Elisabeth Trissenaar in der Internet Movie Database (englisch)
- Audioaufnahmen mit Elisabeth Trissenaar im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek (Interviews)
Einzelnachweise
- ↑ Ex-Buhlschaft Elisabeth Trissenaar gestorben. In: krone.at. 15. Januar 2024, abgerufen am 15. Januar 2024 (deu).
- ↑ Theater- und Opernregisseur Hans Neuenfels ist tot. In: ORF.at. 7. Februar 2022, abgerufen am 7. Februar 2022.
- ↑ Folge 212. Abgerufen am 15. März 2021.
Personendaten | |
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NAME | Trissenaar, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 13. April 1944 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 14. Januar 2024 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elisabeth Trissenaar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |