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Emil Kahnemann

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Emil Kahnemann (geb. 4. Oktober[1] 1871 in Flatow, Deutschland; gest. 18. Februar[2] 1930 in Frankfurt (Oder), Deutschland) war ein deutscher Chemiker und Pharmazeut.

Biografie

Emil Kahnemann ging in Preußisch Friedland zur Schule[3] und erhielt 1890 sein Vorexamen in Schleswig, 1895 folgte das Staatsexamen an der Universität München. Am 18. Dezember 1895 immatrikulierte sich Emil Kahnemann an der Universität Rostock[3], wo er seine Doktorarbeit verteidigte. Der Hinstorff Verlag in Rostock veröffentlichte 1897 seine Studie Über N-Oxychlorphosphine des Piperidins und einige Oxyphosphazoverbindungen.

Am 1. Februar 1901 übernahm Emil Kahnemann von F. Wendtland G. Steltzers Einhorn-Apotheke Große Scharrnstraße 79 in Frankfurt (Oder).[4] Er war Mitglied im Vorstand des Gaues Brandenburg des Deutschen Apothekervereins und der Gruppe Mittlere Ostmark der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.[5] Zudem war er stellvertretender Vorsitzender der Synagogengemeinde.

Emil Kahnemann verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 58 Jahren und wurde auf dem Jüdischen Friedhof Frankfurt (Oder) beigesetzt. Es gab keine jüdische Symbolik auf seinem Grabstein, nur die Inschrift: „DR. EMIL KAHNEMANN / GEB. 4 OKT. 1871 / GEST. 18. FEBR. 1930“. Der Grabstein wurde in den 1970er Jahren zerstört.

Emil Kahnemann war mit Margarete Kahnemann geb. Müllerheim (1873–1942) verheiratet, mit der er ab 1906 eine Tochter namens Ruth Kahnemann hatte. Nach seinem Tod 1930 übernahm seine Frau die Apotheke, bis diese 1936 arisiert wurde.[6] Frau und Tochter wurden 1942 von den Nazis ins Ghetto Riga verschleppt, wo sie umkamen. Beiden wurde in Frankfurt (Oder) ein Stolperstein gesetzt.

Einzelnachweise

  1. Auf dem Grabstein stand der 4. Oktober, aber im Nachruf der Pharmazeutischen Zeitung fälschlich der 14. Oktober.
  2. Auf dem Grabstein stand der 18. Februar, aber im Nachruf der Pharmazeutischen Zeitung fälschlich der 16. Februar
  3. 3,0 3,1 Universitätsbibliothek Rostock: Emil Kahnemann (1895 WS (Kl. Matr.)) @ Rostocker Matrikelportal. Abgerufen am 10. Februar 2018.
  4. Eintragungen in das Handelsregister. In: Apotheker-Zeitung. Nr. 28, 1901 S. 248 (http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de/dfg-files/00038602/DWL/00000267.pdf).
  5. Frankfurt a. O. Emil Kahnemann †. In: Pharmazeutische Zeitung. 1930-02-22 S. 257 (http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de/dfg-files/00040966/DWL/00000270.pdf).
  6. Eintragungen in das Handelsregister. In: Handelsblatt der Pharmazeutischen Zeitung. Nr. 92, Berlin 1936-11-14, S. 1234 (http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de/dfg-files/00037943/DWL/00001212.pdf).

Literatur

  • Eckard Reiß, Magdalena Abraham-Diefenbach (Red.): Makom tow – dobre miejsce. O cmentarzu żydowskim w Słubicach i Frankfurcie nad Odrą, Vergangenheits Verlag, Berlin 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Kahnemann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.