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Emil Meier

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Emil Meier (geb. 31. August 1909 in München; gest. 1990 ebenda) war ein deutscher Kommunist, der während der Zeit des Nationalsozialismus mehrfach im Konzentrationslager Dachau inhaftiert wurde.

Leben

Emil Meier entstammte einer kinderreichen Proletarier-Familie und wuchs im Münchner Stadtteil Giesing auf. Sein Vater, ein gelernter Friseur konnte in den 1920er Jahren keine Anstellung finden und verdingte sich als Gelegenheitsarbeiter. Emil Meier schloss die Volksschule ab und begann eine Ausbildung als Möbelpolierer. Als 14-Jähriger trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. 1926 wechselter er zum Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD), für den er als Wahlkampfhelfer arbeitete. Im selben Jahr baute er die Stadtteilgruppe Obergiesing des KJVD wieder auf. Bald darauf wurde ihm deren Organisationsleitung übertragen. Im Jahr 1929 wurde er Mitglied im Rotfrontkämpferbund (RFB), der paramilitärischen Abteilung der Kommunistischen Partei Deutschlands. Aufgrund seines Engagements für den RFB musste er im selben Jahr acht Wochen lang in Untersuchungshaft genommen und verlor seine Stellung. Zur Zeit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Bayern im März 1933 gehörte Meier zu den führenden Köpfen der KPD in München und wurde als einer der ersten politischen Häftlinge in das neuerrichtete Konzentrationslager Dachau eingeliefert, in dem er mehr als zwei Jahre bleiben musste.

Nach der Entlassung war er die meiste Zeit arbeitslos, bevor er im Jahr 1937 erneut verhaftet und für drei Monate ins KZ Dachau eingeliefert wurde. Auch nach dem Attentat im Bürgerbräukeller im November 1939 saß Meier vier Wochen lang in Schutzhaft. Am 7. April 1945 wurde er von der Gestapo wegen des Vorwurfs der Herstellung und Verbreitung von regimekritischen Flugblättern festgenommen, im Keller des Wittelsbacher Palais gefoltert und anschließend in die Justizvollzugsanstalt München überführt. Nur das Ende des Zweiten Weltkriegs rettete ihn vor der Hinrichtung.

Literatur

  • Martin Broszat (Herausgeber), Elke Fröhlich: Bayern in der NS-Zeit. Die Herausforderung des Einzelnen. Geschichten über Widerstand und Verfolgung. Band VI.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Meier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.