Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Emmanuel Karasu

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Emmanuel Carasso)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Emmanuel Karasu

Emmanuel Carasso (geboren 1862 in Thessaloniki; gestorben 1934 in Triest; auch Karasu, Karaso oder Karasso geschrieben) war ein Jurist und Politiker sephardisch-jüdischer Herkunft im Osmanischen Reich. Carasso war den Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge ein Freimaurer.[1]

Leben

Delegation zur Absetzung von Sultan Abdülhamid II. 1909. Von links nach rechts: Konteradmiral Arif Hikmet, Emanuel Karasu, Essad Pascha Toptani, Aram Efendi und Oberst Galip Bey (Pasiner)

Emmanuel Carasso, Onkel von Danone-Gründer Isaac Carasso, wurde 1862 in Thessaloniki geboren, das zu jener Zeit zum Osmanischen Reich gehörte. Carasso entstammte einem alten Geschlecht sephardischer Juden. Er lehrte an der Aristoteles-Universität Thessaloniki Kriminologie und gehörte zu den Begründern der jungtürkischen Bewegung, welcher er erhebliche finanzielle Unterstützung zukommen ließ.

Nachdem die Jungtürken 1908 an die Macht gekommen waren, wurde Carasso Abgeordneter für Thessaloniki im osmanischen Parlament und leitete die Delegation, die 1909 Sultan Abdülhamid II. seine Absetzung verkündete. Im Jahre 1912 war er Mitglied der parlamentarischen Kommission, welche den Vertrag von Ouchy aushandelte, mit dem Italien und die Türkei nach dem Italienisch-Türkischen Krieg Frieden schlossen.

Während des Ersten Weltkrieges war Carasso Berater der osmanischen Regierung und erhielt in Anerkennung seiner Dienste Exportlizenzen für die Ausfuhr türkischer Erzeugnisse nach Deutschland, wodurch er ein bedeutendes Vermögen erwarb.

Mit der Machtübernahme durch Kemal Atatürk fiel Carasso 1923 in Ungnade; sein Vermögen wurde beschlagnahmt. Er verließ die Türkei und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Triest, wo er 1934 starb.

Belege

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emmanuel Karasu aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.