Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ethel Kennedy

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ethel Kennedy (1968)

Ethel Kennedy (* 11. April 1928 in Chicago, Illinois als Ethel Skakel; † 10. Oktober 2024)[1] war eine US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Witwe des Justizministers und Senators Robert F. Kennedy, dessen Bruder John F. Kennedy der 35. Präsident der Vereinigten Staaten war. Beide Männer wurden in den 1960er-Jahren ermordet; infolge des Attentats auf ihren Ehemann gründete sie das Robert F. Kennedy Center for Justice and Human Rights.

Leben und Wirken

Herkunft

Ethel Kennedy wurde am 11. April 1928 in Chicago, Illinois geboren. Sie war das zweitjüngste von sieben Kindern des Geschäftsmannes George Jordan Skakel und seiner Frau Ann Brannack. Die Kinder wuchsen katholisch in Greenwich, Connecticut auf, wo Ethel die Greenwich Academy besuchte.[2][3]

Ehe mit Robert F. Kennedy

Später lernte sie auf der Manhattan High School Virginia Bennett sowie Jean Kennedy Smith kennen. Die Zimmergenossinnen luden sie zu einem Skiurlaub in Kanada ein, wo Ethel Jean Anns Bruder, Robert F. Kennedy, kennenlernte. Zunächst verliebte sich dieser in Ethels Schwester Patricia. Nachdem diese Liebschaft gescheitert war, begann Ethel eine Beziehung zu Kennedy, bevor die beiden am 17. Juni 1950 heirateten. Im Jahr 1955 starben Ethels Eltern bei einem Flugunfall aus Treibstoffmangel.[4][5]

Kennedys Bruder John F. Kennedy wurde 1960 zum 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten; 1962 sandte er seinen Bruder und Ethel im Rahmen einer Tour in 14 verschiedene Länder. Nach dem Attentat auf den Präsidenten nahm Ethel den Anruf von J. Edgar Hoover entgegen, der das Paar von der Ermordung in Kenntnis setzte.

Im Jahr 1966 verunglückte Ethels Bruder George mit einem Flugzeug, und seine Witwe starb kurz danach. Das Paar hinterließ Kinder, um die sich Ethel kümmerte. Ethel selbst hatte mit Robert F. Kennedy insgesamt elf Kinder:

Kennedy hält seine Dankesrede; hinter ihm steht Ethel, wenige Minuten vor dem Attentat.

Attentat auf Robert F. Kennedy

Am 4. Juni 1968 setzte sich Robert F. Kennedy bei den kalifornischen Vorwahlen gegen seine Kontrahenten in der Demokratischen Partei durch; die Präsidentschaftskandidatur hatte Ethel ihm nahegelegt. In der Nacht zum 5. Juni hielt er eine Dankesrede im Saal des Ambassador Hotels, den er anschließend über die Küchenabteilung verließ. Dort wartete der Palästinenser Sirhan Sirhan und schoss mehrfach auf ihn. Ethel kniete sich neben ihren Ehemann, bevor er ins Krankenhaus transportiert wurde. Dort erlag Robert Kennedy einen Tag später seinen Schussverletzungen. Ethel, die im dritten Monat schwanger war, verkündete offiziell, dass sie nicht noch einmal heiraten würde. Im Dezember 1968 brachte sie das letzte Kind des Paares zur Welt.[6][7]

Späteres Leben

Ethel Kennedy (2018)

Als Reaktion auf das Attentat gründete Ethel die Organisation Robert F. Kennedy Center for Justice and Human Rights. Im Namen der Organisation besuchte sie 2001 inhaftierte Aktivisten in Iguala, darunter Rodolfo Montiel, den sie mit dem Chico Mendes Award im Namen des Sierra Clubs auszeichnete. Über die Jahre nahm sie weiter an Demonstrationen teil, darunter an einem Hungerstreik im Juni 2018 gegen die Politik der Regierung Trump, Kinder illegal Eingewanderter von ihren Eltern zu trennen. Im selben Jahr wurde Ethels Tochter, Kerry Kennedy, zur Präsidentin der Robert F. Kennedy Human Rights, wie die Organisation später genannt wurde.[8][9][10]

Ethel lebte weiter im Familienhaus des Paares, bis sie es im Dezember 2009 für 8,25 Millionen Dollar verkaufte. 2012 trat sie im Dokumentarfilm über sie selbst, Ethel, auf. Der Film stammte von ihrer jüngsten Tochter, enthielt Archivmaterial der Familie und beschäftigte sich mit Ethels Leben mit den Kennedys sowie auch die späteren Jahre, in denen sie ihre elf Kinder alleine großzog. 2014 nahm sie an der Ice Bucket Challenge teil und nominierte den Präsidenten Barack Obama. Dieser lehnte zwar ab, zeichnete Ethel aber im selben Jahr mit der Presidential Medal of Freedom aus. 2014 wurde eine Brücke über dem Anacosta River zur Ethel Kennedy Bridge umbenannt, aufgrund ihrer Befürwortung des Umweltschutzes vor Ort.[11][12][13][14]

Nachdem sie in Wintern in Florida und in Sommern in Cape Cod, Massachusetts, lebte, zog sie 2019 ins Kennedy Compound in Hyannis Port.[15][16].

Tod

Anfang Oktober 2024 erlitt Kennedy einen Schlaganfall, an dem sie eine Woche später im Alter von 96 Jahren starb.

Weblinks

 Commons: Ethel Kennedy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ethel Kennedy Dies: Robert F. Kennedy’s Widow & Human Rights Advocate Was 96. In: deadline.com. 10. Oktober 2024, abgerufen am 10. Oktober 2024 (english).
  2. A Dynasty Strained. Abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  3. Ethel Skakel Kennedy | JFK Library. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  4. A. B. C. News: The Last Kennedy: Jean Kennedy Smith. Abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  5. On This Day: Robert F. Kennedy and Ethel Skakel marry in 1950. 17. Juni 2019, abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  6. Who is Ethel Kennedy? Facts you need to know. 25. Juni 2020, abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  7. Lisa Anderson, Tribune Staff Writer: A CHILD OF TRAGEDY POSTPONES HER WEDDING. Abgerufen am 18. Januar 2021 (en-US).
  8. Ethel Kennedy visits activists. Abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  9. Shannon Young: Ethel Kennedy, MA lawmakers take part in hunger strike protesting President Donald Trump’s ‘zero tolerance’ immigration policy. In: MassLive, 27. Juni 2018.
  10. Jeffery C. Mays: 500 Women and Teenagers to Be Bailed Out From Rikers by Human Rights Group (Published 2018). In: The New York Times. 2018-09-20 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2018/09/19/nyregion/rikers-island-inmate-population.html).
  11. Tech entrepreneur’s renovation of Hickory Hill signals new business guard remaking D.C. 1. Dezember 2013, abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  12. Obama politely declines pouring ice water over his body for charity. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  13. President Obama Names Recipients of the Presidential Medal of Freedom. 10. November 2014, abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  14. Mike DeBonis: Ethel Kennedy Bridge is dedicated, at long last. In: Washington Post. Abgerufen am 18. Januar 2021 (en-US).
  15. Julie Wurth jwurth@news-gazette.com: Ethel Kennedy still the pillar of strength for her family. Abgerufen am 18. Januar 2021 (english).
  16. Katharine Q. Seelye, Jonathan Martin: Granddaughter of Robert F. Kennedy Dies After Overdose at Family’s Compound (Published 2019). In: The New York Times. 2019-08-01 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2019/08/01/us/kennedy-compound-overdose.html).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ethel Kennedy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.