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Ewa Paradies
Ewa Paradies (geb. 17. Dezember 1920 in Lauenburg, Hinterpommern; erhängt 4. Juli 1946 auf dem Bischofshügel bei Danzig) war eine deutsche KZ-Aufseherin.
Leben
Ewa Paradies verließ 1935 die Schule und arbeitete danach in Wuppertal und Erfurt als Straßenbahnschaffnerin. Sie war protestantisch und nicht verheiratet. Ab August 1944 wurde sie als KZ-Aufseherin der SS im KZ Stutthof ausgebildet. Im Oktober 1944 wurde sie in das Außenarbeitslager Bromberg-Ost des KZ beordert und im Januar 1945 wieder zurück in das KZ-Hauptlager Stutthof. Im April 1945 begleitete sie einen der letzten Menschentransporte von gefangenen Frauen in das Außenkommando Lauenburg, von denen sie viele ermordete. Gegen Kriegsende floh sie, wurde jedoch im Mai 1945 in Lauenburg durch polnische Offiziere entdeckt und gefangen genommen.
Im Gerichtsverfahren bezüglich des KZs Stutthof erzählten mehrere Überlebende des Holocaust als Zeugen von ihrer Grausamkeit und ihren Morden. Ein Zeuge berichtete vor Gericht:
„Sie befahl einer Gruppe von weiblichen Gefangenen, sich in der Eiseskälte des Winters zu entkleiden und übergoss diese dann mit eiskaltem Wasser. Wenn die Frauen sich bewegten, dann schlug sie, Paradies, diese.“
Ewa Paradies wurde am 31. Mai 1946 zum Tode durch den Strang verurteilt. Am 4. Juli 1946 um 5 Uhr abends wurde sie als letzte von fünf Frauen, zu denen auch Jenny Wanda Barkmann, Elisabeth Becker, Gerda Steinhoff und Wanda Klaff gehörten, öffentlich auf dem Berg Biskupia Górka (Stolzenberg) nahe Danzig erhängt. Sie war evangelische Christin und sprach vor ihrem Tod mit dem Gefängnispfarrer.[1]
Bibliografie
- Daniel Patrick Brown: The Female Auxiliaries Who Assisted the SS in Running the Nazi Concentration Camp System. Atglen PA: Schiffer Publishing, Ltd., 2002. 288 Seiten. ISBN 0-7643-1444-0
- Rezension/Buchvorstellung hierzu: The SS-Aufseherinnen
- Jack G. Morrison: Ravensbrück: Everyday Life in a Women's Concentration Camp 1939-45. Markus Wiener Publishers, 2000. 380 Seiten. ISBN 1-55876-218-3
- Rochelle G. Saidel: The Jewish Women of Ravensbrück Concentration Camp. University of Wisconsin Press, 2004. 336 Seiten. ISBN 0-299-19860-X
Weblinks
- Kurzlebenslauf (mit Foto, archivierte Seite des Internet Archives)
- KZ Stutthof KZ Stutthof (Polnisch, Englisch, Deutsch)
- Female Nazis (Englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Der Gefängnis-Pfarrer spricht mit Ewa Paradies, links sitzend Elisabeth Becker http://web.archive.org/web/20080125234730/http://geocities.com/biskupia/biskupia.htm
Personendaten | |
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NAME | Paradies, Ewa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche KZ-Aufseherin |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1920 |
GEBURTSORT | Lauenburg i. Pom. |
STERBEDATUM | 4. Juli 1946 |
STERBEORT | bei Danzig |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ewa Paradies aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |