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Ewan McGregor

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Ewan McGregor 2009 bei den 66. Filmfestspielen von Venedig

Ewan Gordon McGregor OBE [ˌjuːən məˈɡɹɛɡɚ] (* 31. März 1971 in Perth, Schottland[1]) ist ein schottischer Schauspieler, Sänger und Regisseur.

Leben und Karriere

Nach Abschluss der Schule arbeitete er am Perth Repertory Theatre, um später an der Londoner Guildhall School of Music and Drama seine Ausbildung zu verbessern. Kurz vor dem Abschluss verließ er die Schule, um an Dennis Potters TV-Produktion Lippenstift am Kragen (Lipstick on your Collar) mitzuwirken. Weitere Fernsehauftritte schlossen sich an und 1993 war der Schauspieler in dem Film Being Human erstmals auf der Kinoleinwand präsent. 1994 arbeitete McGregor erstmals mit dem Regisseur Danny Boyle an dem Film Kleine Morde unter Freunden zusammen, mit dem er später auch Trainspotting – Neue Helden realisierte, danach widmete er sich dem Wellenreiterfilm Gegen die Brandung.

Sein Durchbruch als Schauspieler gelang McGregor mit der gleichnamigen Roman-Verfilmung Trainspotting – Neue Helden, in der er den Junkie Renton aus einem Edinburgher Vorort spielte. Ungeschminkt zeigt der Film die Ereignisse um eine schottische Clique und deren Heroinkonsum. Um einen ausgezehrten Heroin-Junkie zu spielen, hatte Ewan 15 kg abgenommen. Danach spielte er immer wieder in Filmen mit, die nicht zu den Hollywood-Blockbustern zählten, so zum Beispiel das Horrorremake Freeze – Alptraum Nachtwache oder Lebe lieber ungewöhnlich.

Eine breitere Öffentlichkeit nahm McGregor in seiner Rolle als Obi-Wan Kenobi in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung wahr. Auch in den nachfolgenden Episoden Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger und Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith füllte er diese Rolle aus. Im siebten Teil der Reihe Das Erwachen der Macht hat er eine kurze Sprechrolle als Kenobi.

Neben seiner Arbeit an diesem Projekt von George Lucas war der Schauspieler in den preisgekrönten Filmen Moulin Rouge!, Big Fish und Black Hawk Down zu sehen. In der Musical-Verfilmung Moulin Rouge stellte er – wie bereits in anderen Filmen davor – sein musikalisches Talent unter Beweis. Inzwischen war McGregor Mitglied der Firma Natural NyLon, die er mit Schauspielfreunden wie Jude Law und Sean Perthwee gegründet hatte. So produzierte er mit Nora – Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce seinen eigenen Film. Nach der Liebeskomödie Down with Love, die in Deutschland jedoch wenig Beachtung fand, versuchte er sich auch als Synchronsprecher. Trotz des Erfolges drehte er nach vielen größeren Projekten in Schottland den Independent-Film Young Adam, der ihm weltweit noch größere Anerkennung einbrachte. In dem Animationsfilm Robots sprach er im englischen Original die Stimme des Rodney Copperbottom, in Valiant die gleichnamige Taube.

Im April 2004 brach er zusammen mit seinem Freund und Schauspielkollegen Charley Boorman, den er bei den Dreharbeiten zu Der Schlangenkuss (The Serpent’s Kiss) kennengelernt hatte, in London auf, um mit dem Motorrad nach New York zu fahren – the Long Way Round quer durch Europa, Russland, Kasachstan, die Mongolei, Alaska, Kanada und die USA. Für beide ein Kindheitstraum. Die daraus entstandene Fernsehserie sowie das Buch und die 2005 erschienenen DVDs waren international sehr erfolgreich. Vom 12. Mai bis 5. August 2007 fuhr dasselbe Team von John o’ Groats in Schottland nach Kapstadt in Südafrika. Die Fahrt erhielt den Titel Long Way Down.

Ewan McGregor im Juli 2006 in London bei der Premiere von Stormbreaker

Gemeinsam mit Scarlett Johansson wirkte er in der Blockbusterproduktion Die Insel von Michael Bay mit. Noch im selben Jahr war er in Marc Forsters Stay als Psychiater bzw. Arzt an der Seite von Naomi Watts und Ryan Gosling zu sehen. Im Frühjahr 2006 drehte er zusammen mit Renée Zellweger in London den Film Miss Potter, in dem er Norman Warne verkörperte. Im Herbst desselben Jahres stand er mit Colin Farrell und Hayley Atwell vor der Kamera für Woody Allens Film Cassandras Traum, der im Jahr darauf in die Kinos kam. In dem Drama spielen McGregor und Farrell zwei Brüder aus dem Londoner Arbeitermilieu, die in die Kriminalität abdriften.

Vom 20. Mai bis zum 3. Dezember 2005 stand McGregor als Sky Masterson in Guys and Dolls auf der Bühne des Londoner Piccadilly-Theaters; er gewann hierfür unter anderem den wichtigen „What's On Stage“-Award und wurde für einen Laurence Olivier Award nominiert.

Der Regisseur des Bond-Films Casino Royale, Martin Campbell, bestätigte in der Zeitung Daily Mirror, dass ursprünglich Ewan McGregor für die Rolle des James Bond vorgesehen war. Er habe jedoch abgelehnt, weil er nicht auf eine Figur festgelegt werden wollte.

Vom 30. November 2007 bis zum 23. Februar 2008 spielte McGregor die Rolle des Jago in der Othello-Inszenierung am Donmar Warehouse in London, Othello wurde von Chiwetel Ejiofor gespielt.

Seit Beginn 2008 ist McGregor das neue Gesicht der Kampagne „Davidoff Adventure“.

2009 spielte er neben Tom Hanks und Armin Mueller-Stahl in dem Ron Howard-Film Illuminati mit. Er übernahm die zweite Hauptrolle des Camerlengo „Patrick McKenna“ (im Roman „Carlo Ventresca“). Ein Jahr später brachte ihm die Titelrolle in Roman Polańskis Thriller Der Ghostwriter den Europäischen Filmpreis ein.

2012 war er Mitglied der Wettbewerbsjury der 65. Internationalen Filmfestspiele von Cannes.

Im Jahr 2016 gab McGregor mit der Verfilmung von Philip Roths Roman Amerikanisches Idyll sein Regiedebüt.

McGregor ist UNICEF-Botschafter. In einer 2012 gedrehten, zweiteiligen Dokumentation der BBC begleitete er per Motorrad, Boot, Flugzeug und zu Fuß Impfstoffe, die im Rahmen der Cold Chain Mission der UNICEF zu Kindern in abgelegene Teile Indiens, Nepals und der Republik Kongo gebracht wurden.

Trivia

Bevor Ewan McGregor seine ersten Rollen bekam, teilte er sich mit den damals ebenfalls noch unbekannten Jude Law und Jonny Lee Miller in London eine Wohnung.

Sein Onkel Denis Lawson spielte in den Star-Wars-Episoden IV bis VI die Rolle des X-Wing-Piloten Wedge Antilles. Als McGregor die Rolle des jungen Obi-Wan angeboten bekam, soll Lawson ihm geraten haben, abzulehnen, so McGregor in einem Interview mit dem Playboy.

McGregor ist seit 1995 mit Eve Mavrakis verheiratet und Vater von vier Kindern, von denen zwei adoptiert sind.[2]

McGregors deutscher Synchronsprecher ist der Schauspieler Philipp Moog.

Filmografie

Diskografie

1997 brachte das PF Project, bestehend aus den beiden Musikern Jamie White und Moose, eine Single-CD mit dem Titel Choose Life heraus, auf der Ewan McGregor seinen bekannten Anfangsmonolog aus Trainspotting – Neue Helden rezitiert. Dieser Track ist auch auf dem Compilation-Album Trainspotting 2 enthalten.

1998 sang McGregor für den Film Velvet Goldmine gemeinsam mit der fiktiven Filmband Wylde Ratttz den Song T.V. Eye, der auch auf dem Soundtrack zu hören ist.

2000 sang er für den biographischen Film über James Joyce, Nora, zusammen mit Susan Lynch den Traditional Song The Lass of Aughrim, der auf dem Soundtrack enthalten ist.

2001 war Ewan McGregor in dem Film Moulin Rouge zu sehen und zu hören; die folgenden Songs auf dem Soundtrack Moulin Rouge wurden von ihm gesungen:

Auf dem Soundtrack Moulin Rouge 2 (2002) war McGregor gemeinsam mit Nicole Kidman, Jim Broadbent, Jacek Koman, John Leguizamo, Garry MacDonald, Richard Roxburgh und Matthew Whittet in dem Originalfilmsong The Pitch zu hören.

2003 sang er mit Renée Zellweger im Abspann des Films Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe! den Song Here's to Love, der ebenfalls auf dem Soundtrack zu hören ist.

Auf dem Album Unexpected Dreams war er mit dem Schlaflied The Sweetest Gift zu hören, in den Filmen Emma (Did You Not Hear My Lady) und Lebe lieber ungewöhnlich (Beyond the Sea) im Duett mit Cameron Diaz sang er seine Filmlieder selbst.

Einzelnachweise

  1. Warner: Presseheft Jack and the Giants, 2013, S. 27: "McGregor stammt aus dem schottischen Perth."
  2. Ewan McGregor and wife Eve Mavrakis adopt a little girl englisch, abgerufen am 1 .Juli 2011

Weblinks

 Commons: Ewan McGregor – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ewan McGregor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.