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Philipp Moog
Philipp Moog (* 29. August 1961 in München) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Autor und Drehbuchautor.
Leben
Film und Fernsehen
Philipp Moog absolvierte sein Schauspielstudium von 1980 bis 1983 am Zinner Studio in München. 1983 entdeckte ihn Regisseur George Roy Hill und engagierte ihn für seinen US-Kinofilm Die Libelle an der Seite von Diane Keaton und Klaus Kinski. Im Anschluss wanderte Moog in die USA aus und nahm von 1984 bis 1986 ein weiteres Studium an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre sowie an der Juilliard School in New York auf. 1987 war er Mitglied in Joanne Woodwards Theatergruppe Actor’s und Director’s Lab.
Nach seiner Rückkehr aus den USA folgten seit Ende der 1980er Jahre zahlreiche Engagements für das deutsche Fernsehen. So trat Philipp Moog häufig in Kriminalserien wie Derrick, Der Alte oder Tatort auf. An der Seite von Dieter Pfaff war er von 2000 bis 2007 festes Ensemblemitglied der ZDF-Krimi-Reihe Sperling, für die er gemeinsam mit seinem Kollegen Frank Röth auch zwei Drehbücher verfasste. In der ORF-Serie Schnell ermittelt verkörperte Moog in den ersten zwei Staffeln den mysteriösen Nachbarn von Kommissarin Angelika Schnell, gespielt von Ursula Strauss. Jenseits des Krimigenres übernahm er Rollen in Komödien wie Ein Fall für Fingerhut und Pilgerreise nach Padua. Unter der Regie von Dominik Graf wirkte er in der preisgekrönten Verfilmung des Romans Süden und der Luftgitarrist von Friedrich Ani mit.
Aktuelles Projekt ist die Verfilmung des Bestsellers Die Puppenspieler von Tanja Kinkel. Diese Produktion ist, nach Marias letzte Reise mit Monika Bleibtreu, dem Tatort Der Wüstensohn und dem Polizeiruf 110 – Nachtdienst die vierte gemeinsame Arbeit mit Regisseur Rainer Kaufmann. In Die Puppenspieler stellt Moog die historische Figur des Heinrich Kramer dar, der die Hexenverfolgung in Deutschland, mit dem von ihm Ende des 15. Jahrhunderts verfassten Hexenhammer, bis ins 17. Jahrhundert hinein maßgeblich beeinflusste.
Tätigkeit als Autor
Gemeinsam mit seinem Kollegen und Co-Autoren Frank Röth entwickelte und schrieb Moog die RTL-Serie SK-Babies, die in der Kategorie „Beste Serie“ für den Adolf-Grimme-Preis 1997 nominiert wurde. Darüber hinaus zeichnen sie als Drehbuchautoren für mehrere Folgen der ZDF-Reihen Sperling und Der Alte verantwortlich. Von Januar bis Mai 2010 lief in Dieter Hallervordens Schlossparktheater in Berlin die Uraufführung des Theaterstücks Die Nadel der Kleopatra, das von Philipp Moog und Frank Röth verfasst wurde. In den Hauptrollen agierten Cosma Shiva Hagen und Ingrid van Bergen.[1]
Im Herbst 2008 erschien im DuMont-Verlag Philipp Moogs Debütroman Lebenslänglich, den er auch als Hörbuch einlas.
Synchronisation
Neben seiner Arbeit vor der Kamera und als Autor ist Philipp Moog seit Beginn der 1980er Jahre als Synchronsprecher tätig. Bekannt ist er vor allem als deutsche Feststimme von Ewan McGregor, für den er erstmals in der schwarzen Filmkomödie Kleine Morde unter Freunden (1994) besetzt wurde. Somit synchronisierte er auch den von Ewan McGregor in den Star Wars Episoden 1–3 (1999–2005) gespielten Obi-Wan Kenobi, wobei er dem Charakter auch in den animierten Serien Clone Wars (2005), The Clone Wars (2008–2014) und Star Wars Rebels (2014–2017) seine Stimme lieh. Auch im Film Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015) ist er als Obi-Wan Kenobi zu hören.
Zudem ist er auch die Feststimme von Owen Wilson. Auch synchronisiert er wiederkehrend Filmschauspieler wie Orlando Bloom, Matthew Modine und Guy Pearce. Fernsehzuschauer kennen Philipp Moog unter anderem als deutsche Stimme von Neil Patrick Harris in der US-amerikanischen Sitcom How I Met Your Mother (2005–2014), Mikael Persbrandt in der schwedisch-deutschen Kriminalserie Kommissar Beck – Die neuen Fälle (1998–2009), Jamie Bamber in der Science-Fiction-Serie Battlestar Galactica (2006–2010) oder Robert Floyd in der Serie Sliders – Das Tor in eine fremde Dimension (1999–2000). Zu einer Auswahl weiterer Rollen gehören die Synchronisation von Christian Slater in Der Name der Rose (1986) und Robin Hood – König der Diebe (1991) sowie Peter Facinelli als Dr. Carlisle Cullen in der Twilight-Saga (2008–2012). Neben Grant Show als Spence Westmore in der Serie Devious Maids – Schmutzige Geheimnisse (2014) lieh er seine Stimme Pedro Pascal als Oberyn Martell in der Serie Game of Thrones und Greg Bryk in der Rolle als Jeremy Danvers in Bitten. In Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger von Regisseur Ang Lee synchronisierte er Rafe Spall, der einen kanadischen Schriftsteller spielte. Bereits 2005 sprach er die Rolle des Rodney Copperbottom im Animationsfilm Robots, in dem 3D-Animationsfilm Die Legende der Wächter war er die deutsche Stimme der Eule „Digger“.
Sprecher
Seine Stimme setzt Moog ferner zur Vertonung von Dokumentationen, Werbespots und Computerspielen ein, darunter als Obi-Wan Kenobi in fast sämtlichen Star-Wars-Videospielen, als Targon in Legend: Hand of God, sowie als Larry Laffer in Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don’t Dry. Als Protagonist Tore Poulsen war Philipp Moog in der für den Deutschen Hörbuchpreis 2012 nominierten und mit dem Ohrkanus 2011 ausgezeichneten Hörspielserie Goldagengården von Marco Göllner engagiert.
2013 sprach er im Zeichentrickfilm Das kalte Herz die Rolle des Peter Munk.
Filmografie (Auswahl)
Als Schauspieler
Filme
- 1984: Die Libelle (The Little Drummer Girl)
- 1989: Herbstmilch
- 1991: Go Trabi Go
- 1992: Schuldlos schuldig
- 1997: Coming in
- 1999: Menschenjagd
- 2000: Eine Hand schmiert die andere
- 2000: Der Nebelmörder
- 2001: Vera Brühne
- 2003: Nach so vielen Jahren
- 2005: Marias letzte Reise
- 2005: Die Liebe eines Priesters
- 2006: Kunstfehler
- 2007: Angsthasen
- 2007: Ein Paradies für Pferde
- 2008: Kommissar Süden und der Luftgitarrist
- 2009: Tierisch verliebt
- 2010: Ein Sommer in Kapstadt
- 2010: Ein Fall für Fingerhut
- 2011: Pilgerfahrt nach Padua
- 2012: Willkommen in Kölleda
- 2015: Engel der Gerechtigkeit
- 2017: Die Puppenspieler (Zweiteiler)
- 2020: Lang lebe die Königin (Fernsehfilm)
Serien
- 1985: Die Schwarzwaldklinik (Folge Die Mutprobe)
- 1985: Der Landarzt (Folge Ein neuer Flirt)
- 1987–1997: Derrick (16 Folgen, verschiedene Rollen)
- 1987–2011: Der Alte (17 Folgen, verschiedene Rollen)
- 1989: Forsthaus Falkenau (4 Folgen)
- 1990–1991: Wie gut, dass es Maria gibt (21 Folgen)
- 1992: Praxis Bülowbogen (Fernsehserie, Folge Als Verlobte grüßen)
- 1994: Le cascadeur (Folge Le saut de la mort)
- 1994: Blankenese (25 Folgen)
- 1995: Die Männer vom K3 (Folge Ein friedliches Dorf)
- 1995: Großstadtrevier (Folge Ihr Mörder, gnädige Frau)
- 1996: Die Elsässer (Les Alsaciens, Fernsehvierteiler)
- 1996: Die Kommissarin (Folge Säbelrasseln)
- 1997: Der Bulle von Tölz: Waidmanns Zank
- 1997, 2006: Ein Fall für zwei (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 1998: Der Bulle von Tölz: Mord im Irrenhaus
- 1999: Rosamunde Pilcher – Das große Erbe
- 1999–2008: Siska (4 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2000: Das Traumschiff – Olympia 2000 (Fernsehreihe)
- 2001: Tatort – Tödliche Tagung (Fernsehreihe)
- 2001–2007: Sperling Reihe
- 2002: Im Namen des Gesetzes (Folge Das Zweite Gesicht)
- 2002, 2013: Küstenwache (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2002–2015: SOKO München (5 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2004–2017: SOKO Kitzbühel (4 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2005: Rosamunde Pilcher – Segel der Liebe
- 2005: Tatort – Nur ein Spiel
- 2005, 2014: Die Rosenheim-Cops (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2006: Der letzte Zeuge (Folge Das rosa Lächeln)
- 2007: Tatort – Der Finger
- 2007: Tatort – Bienzle und die große Liebe
- 2007, 2017: SOKO Köln (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2008: Wilsberg – Filmriss (Fernsehreihe)
- 2008, 2013: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2009–2011: Schnell ermittelt (12 Folgen)
- 2009, 2013: SOKO Donau (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2010: Unter Verdacht – Laufen und Schießen (Fernsehreihe)
- 2011: Polizeiruf 110 – Cassandras Warnung (Fernsehreihe)
- 2011: Das Duo – Liebe und Tod (Fernsehreihe)
- 2011: Notruf Hafenkante (Folge Schatzsuche)
- 2011, 2014: Der Bergdoktor (2 Folgen, verschiedene Rollen)
- 2014: Tatort – Der Wüstensohn
- 2014: Der Staatsanwalt (Folge Heiße Quellen)
- 2015: Hubert und Staller (Folge Das Haus am Moor)
- 2017: Polizeiruf 110 – Nachtdienst
- 2017: Die Chefin (Folge Glaube, Liebe, Hoffnung)
- 2017: Wilsberg – Straße der Tränen (Fernsehreihe)
- seit 2017: Antarktika (Webserie)
- 2019: Hindafing
Als Drehbuchautor
- 1996–1999: SK-Babies (mit Frank Röth, Idee, Konzept, Pilotfilm und Folgen 1–10)
- 2001: Sperling und das Krokodil im Müll (mit Frank Röth)
- 2003: Sperling und der Mann im Abseits (mit Frank Röth)
- 2008: Der Alte – Das zweite Kreuz (mit Frank Röth)
Werke
- 2008: Lebenslänglich. Roman, DuMont Verlag, ISBN 978-3-8321-8075-1
- 2009: Die Nadel der Kleopatra. Theaterstück, Felix-Bloch-Erben Verlag
- 2011: Toter Mann. Kurzgeschichte aus der Krimi-Anthologie Tod am Starnberger See – Krimis aus dem Fünf-Seen-Land von Sabine Thomas, Gmeiner-Verlag, ISBN 978-3-8392-1103-8
Hörspiele
- 2006–2007 (Komplett Veröffentlichung 2007): Star Wars: Labyrinth des Bösen (nach dem gleichnamigen Roman von James Luceno) als Obi-Wan Kenobi – Buch und Regie: Oliver Döring – ISBN 978-3-8291-2087-6
- 2008: Star Wars: Dark Lord (nach dem Roman Dunkler Lord: Der Aufstieg des Darth Vader von James Luceno) als Obi-Wan Kenobi – Buch und Regie: Oliver Döring – ISBN 978-3-8291-2157-6
Hörbücher
- 2008: Philipp Moog: Lebenslänglich. Hörbuch gelesen vom Autor, Patmos Verlagsgruppe, Düsseldorf, ISBN 978-3-491-91289-2
- 2012: A. D. Miller: Die eiskalte Jahreszeit der Liebe, Argon Verlag, ISBN 978-3-8398-1194-8
- 2012 (Audible): Jules Verne: In 80 Tagen um die Welt, Oetinger Media, ISBN 978-3837309447
- 2015: Mario Giordano: Tante Poldi und die sizilianischen Löwen, Lübbe Audio, ISBN 978-3-7857-5077-3
- 2016: Mario Giordano: Tante Poldi und die Früchte des Herrn, Lübbe Audio, ISBN 978-3-404-17523-9
- 2017: Terry Brooks: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung, Random House Audio, ISBN 978-3-8371-3645-6
- 2017: R. A. Salvatore: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger, Random House Audio, ISBN 978-3-8371-3647-0
- 2017: Matthew Stover: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith, Random House Audio, ISBN 978-3-8371-3649-4
Nominierungen
- 1997: Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie „Beste Serie“ für SK-Babies
- 2008: Deutscher Preis für Synchron in der Kategorie „Herausragende männliche Synchronarbeit“ als deutsche Stimme von Laurent Stocker in Zusammen ist man weniger allein[2]
Auszeichnungen
- 1997: Adolf-Grimme-Preis als Ensemblemitglied des Fernseh-Vierteilers Die Elsässer
- 2006: Adolf-Grimme-Preis mit Gold als Ensemblemitglied des Fernsehfilms Marias letzte Reise
- 2011: Die Silhouette (Publikumspreis) in der Kategorie „Synchronschauspieler/Serie – Hauptrolle“ als deutsche Stimme von Neil Patrick Harris in How I Met Your Mother
- 2016: Deutscher Hörbuchpreis als Bester Sprecher Unterhaltung für Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
Weblinks
- Philipp Moog in der Internet Movie Database (englisch)
- Philipp Moog in der Deutschen Synchronkartei
- Literatur von und über Philipp Moog im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Agenturprofil
Einzelnachweise
- ↑ Schlossparktheater: Uraufführung von Die Nadel der Kleopatra. In: Berliner Zeitung, 18. Dezember 2009
- ↑ Deutscher Preis für Synchron: Nominierungen 2008 (PDF; 483 kB) bvdsp.de, abgerufen am 28. Juli 2012
Personendaten | |
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NAME | Moog, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 29. August 1961 |
GEBURTSORT | München |
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